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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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dieser Abhängigkeit. Für Baley hatte es nicht den Anschein, daß die Auroraner in ihrer Haltung aus besonderer Zuneigung zum Humanen humaner wurden, sondern vielmehr, daß sie die robotische Natur der Gegenstände leugneten, um die Tatsache nicht anerkennen zu müssen, daß menschliche Wesen von Gegenständen künstlicher Intelligenz abhängig waren.
    Was die verlängerte Lebensspanne betraf, so ging diese einher mit einer Verlangsamung des geschichtlichen Fortschreitens. Die Berge und Täler im Rhythmus historischer Entwicklung glätteten sich. Es gab wachsende Kontinuität und wachsenden Konsens.
    Es gab keine Frage, daß die Geschichte, die vor seinen Augen auf dem Bildschirm des Betrachters ablief, immer uninteressanter wurde; fast ermüdend wurde sie. Für diejenigen, die sie erlebten, mußte das gut sein. Die Geschichte war immer dann interessant, wenn sie von Katastrophen gezeichnet war, und wenn das auch vielleicht interessanten Stoff für den Betrachter bot, so war doch das Leben in solchen Zeiten schrecklich. Für die große Mehrheit der Auroraner blieb das persönliche Leben freilich interessant, und wenn die kollektive Interaktion der Leben immer stiller wurde – wen würde das schon stören?
    Wenn die Welt der Morgendämmerung einen ruhigen, von der Sonne beleuchteten Tag hatte, wer auf jener Welt würde sich dann nach einem Sturm sehnen?
    Irgendwo, während seiner Beschäftigung mit den Büchern, empfand Baley eine unbeschreibliche Empfindung. Wenn man ihn gezwungen hätte, eine solche Beschreibung zu versuchen, so hätte er wahrscheinlich gesagt, es sei die Empfindung einer momentanen Umkehrung. Es war, als hätte man ihn von innen nach außen gekehrt – und dann wieder zurück – und das Ganze im winzigen Bruchteil einer Sekunde.
    Es war so kurzzeitig gewesen, daß es ihm fast nicht aufgefallen wäre, und er ignorierte es, so als hätte er nur kurz aufstoßen müssen.
    Vielleicht eine Minute später, als er das Gefühl im Rückblick zu analysieren versuchte, erinnerte er sich wieder an die Empfindung als an etwas, das er schon zweimal zuvor erlebt hatte: einmal auf der Reise nach Solaria und einmal bei der Rückkehr von jenem Planeten zur Erde.
    Es war der ›Sprung‹, der Durchgang durch den Hyperraum, der in einem zeitlosen, raumlosen Intervall das Schiff über die Parseks jagte und die Lichtgeschwindigkeitsgrenze des Universums besiegte. (Kein Geheimnis in Worten, da das Schiff lediglich das Universum verließ und etwas durchquerte, das keine Geschwindigkeitsbegrenzung hatte, aber absolutes Geheimnis im Konzept, denn es gab keine Möglichkeit zu beschreiben, was der Hyperraum war, es sei denn, man benutzte mathematische Symbole, die ohnehin nicht in irgend etwas Begreifliches übersetzt werden konnten.)
    Wenn man die Tatsache akzeptierte, daß menschliche Wesen es gelernt hatten, den Hyperraum zu manipulieren, ohne das Ding zu verstehen, das sie manipulierten, war der Effekt klar. Im einen Augenblick war das Schiff Mikroparseks von der Erde entfernt gewesen, im nächsten Augenblick nur noch Mikroparsek von Aurora entfernt.
    Idealerweise fand der Sprung in Nullzeit statt – buchstäblich Null –, und wenn er perfekt durchgeführt wurde, hätte es überhaupt keine biologische Wahrnehmung gegeben. Die Physiker behaupteten jedoch, daß perfekte Durchführung unendlich viel Energie erforderte, und deshalb gab es immer eine ›Effektivzeit‹, die nicht ganz Null war, obwohl man sie angenehm kurz halten konnte. Das war es, was jenes eigenartige und im wesentlichen harmlose Gefühl der Umkehrung erzeugte.
    Die plötzliche Erkenntnis, daß er sehr weit von der Erde entfernt und Aurora sehr nahe war, erfüllte Baley mit dem Wunsch, die Spacerwelt zu sehen. Zum Teil war es der Wunsch, etwas zu sehen, wo Menschen lebten, zum Teil war es eine natürliche Neugierde, etwas zu sehen, das ihn als Folge der Buchfilme beschäftigte, die er betrachtet hatte.
    In dem Augenblick kam Giskard mit dem Mittelmahl zwischen dem Wachen und Schlafen (man mag es ›Lunch‹ nennen) herein und sagte: »Wir nähern uns Aurora, aber Sie werden es nicht von der Brücke aus beobachten können. Es gäbe ohnehin nichts zu sehen. Auroras Sonne ist lediglich ein heller Stern, und es wird einige Tage dauern, ehe wir Aurora nahe genug sind, um irgendwelche Einzelheiten zu erkennen.« Und dann fügte er hinzu, als wäre ihm der Gedanke gerade erst gekommen: »Aber auch zu der Zeit werden Sie es nicht von der Brücke aus beobachten

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