Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
entdeckt, daß Fastolfe das Verbrechen praktisch bereits gestanden hatte.
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Baley schlief – zu guter Letzt, nachdem Daneel ihm demonstriert hatte, wie man die Intensität des Feldes reduzierte, das als eine Art Pseudogravitation funktionierte. Es handelte sich nicht um echte Antigravitation und verbrauchte so viel Energie, daß der Prozeß nur zu bestimmten Zeiten und unter ungewöhnlichen Umständen benutzt werden konnte.
Daneels Programmierung reichte nicht aus, um die Funktionsweise zu erklären, und wenn das der Fall gewesen wäre, so war Baley ganz sicher, daß er es dennoch nicht begriffen und verstanden hätte. Glücklicherweise konnte man die Regler betätigen, ohne die wissenschaftliche Grundlage zu begreifen.
Daneel sagte: »Die Feldintensität kann nicht auf Null reduziert werden – zumindest nicht mit diesen Reglern. Außerdem ist Schlaf unter Nullgravitation ohnehin nicht angenehm, und ganz sicher nicht für im Raumflug Unerfahrene. Was man benötigt, ist eine genügend niedrige Intensität, um einem das Gefühl der Befreiung vom Druck des eigenen Gewichts zu vermitteln, aber hoch genug, um eine Oben-/Unten-Orientierung beizubehalten. Das Ausmaß ist bei jedem Individuum unterschiedlich. Die meisten Leute fühlen sich bei minimaler Intensität am wohlsten, aber Sie werden vielleicht beim ersten Gebrauch feststellen, daß Sie sich eine höhere Intensität wünschen, um das vertraute Gewichtsgefühl in etwas größerem Maße zu bewahren. Sie müssen einfach ein wenig experimentieren, dann finden Sie schon, was Ihnen am besten paßt.«
Mit der Neuigkeit der Empfindung allein gelassen, ertappte sich Baley dabei, wie seine Gedanken sich langsam von dem Problem von Fastolfes Geständnis/Leugnen lösten, während sein Körper aus dem Wachzustand abtrieb. Vielleicht war beides ein und derselbe Vorgang.
Er träumte, er sei wieder auf der Erde (natürlich), bewegte sich auf einem Expressway, aber nicht auf einem der Sitze. Vielmehr schwebte er neben dem Hochgeschwindigkeitsstreifen einher, über den Köpfen der sich bewegenden Leute, und zwar etwas schneller. Keiner der Menschen unter ihm schien überrascht, keiner blickte zu ihm auf. Es war eine angenehme Empfindung, und er vermißte sie nach dem Aufwachen.
Nach dem Frühstück am folgenden Morgen…
War es tatsächlich Morgen? Konnte es im Weltraum Morgen – oder irgendeine andere Tageszeit geben?
Ganz sicher nicht. Er überlegte eine Weile und beschloß dann, den Morgen als die Zeit nach dem Aufwachen zu definieren. Das Frühstück würde er als die Mahlzeit definieren, die man nach dem Aufwachen einnahm, und alle anderen spezifischen Zeitmaße würde er als objektiv unwichtig aufgeben – für ihn zumindest, wenn nicht für das Schiff.
Nach dem Frühstück, also am darauffolgenden Morgen, studierte er die Nachrichtenblätter, die man ihm anbot, lediglich so lange, bis er festgestellt hatte, daß sie nichts über den Robotizid auf Aurora enthielten, und wandte sich dann den Buchfilmen zu, die Giskard ihm am vergangenen Tag (›Wachperiode‹?) gebracht hatte.
Er wählte diejenigen aus, deren Titel historisch klangen, und entschied, nachdem er einige hastig überflogen hatte, daß Giskard ihm Bücher für Heranwachsende gebracht hatte. Sie enthielten zahlreiche Illustrationen und waren einfach geschrieben. Er fragte sich, ob Giskard Baleys Intelligenz so einschätzte – oder vielleicht seine Bedürfnisse. Nach einigem Überlegen gelangte Baley zu dem Schluß, daß Giskard in seiner robotischen Unschuld gut gewählt hatte und daß es keinen Sinn hatte, über eine mögliche Beleidigung nachzubrüten.
Jetzt machte er sich daran, mit mehr Konzentration auf den Betrachter zu sehen, und stellte plötzlich fest, daß Daneel den Buchfilm mit ihm betrachtete. Wirkliche Neugierde? Oder bloß, um seine Augen zu beschäftigen?
Daneel bat kein einziges Mal darum, daß er eine Seite wiederholte. Er hielt auch nie inne, um eine Frage zu stellen. Mutmaßlich nahm er einfach das, was er las, mit robotischem Vertrauen an und gestattete sich den Luxus von Zweifel oder Neugierde überhaupt nicht.
Baley stellte Daneel bezüglich dessen, was er las, keine Fragen, ließ sich aber Instruktionen über die Bedienung des Ausdruckmechanismus des auroranischen Betrachters geben, mit dem er nicht vertraut war.
Gelegentlich hielt Baley inne, um den kleinen Raum zu benutzen, der unmittelbar an den seinen anschloß und den man für die verschiedenen Arten
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