Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
kühler, und ihr Licht hat für Erdaugen, die es nicht gewöhnt sind, einen deutlich orangefarbenen Ton. Vielleicht haben Sie die charakteristische Farbe von Auroras Sonne bereits in der Widerspiegelung an der oberen Fläche der Wolkenschicht bemerkt. In der Landschaft werden Sie das sicherlich sehen – bis Ihre Augen sich daran gewöhnt haben.«
    Baley Augen ließen Giskards ausdrucksloses Gesicht los. Die Farbdifferenz war ihm tatsächlich aufgefallen, dachte Baley, und er hatte ihr keine Bedeutung beigemessen. Ein schlimmer Fehler.
    »Du darfst gehen, Giskard.«
    »Ja, Sir.«
    Baleys wandte sich bitter Daneel zu. »Ich habe mich dumm benommen, Daneel.«
    »Ich nehme an, Sie haben sich gefragt, ob wir Sie vielleicht täuschen und Sie irgendwohin und nicht nach Aurora bringen. Hatten Sie Grund, das zu argwöhnen, Partner Elijah?«
    »Nein. Vielleicht war es die Folge meines Unwohlseins, das aus unterschwelliger Platzangst entstanden ist. Solange ich den scheinbar bewegungslosen Weltraum anstarrte, nahm ich keine Übelkeit wahr, aber vielleicht lag sie nur unter der Oberfläche und hat sich langsam verstärkt.«
    »Die Schuld liegt auf unserer Seite, Partner Elijah. Da wir Ihre Abneigung gegenüber freien Räumen kennen, war es falsch, Sie der Astrosimulation auszusetzen, oder nachdem das einmal geschehen war, Sie nicht näher zu überwachen.«
    Baley schüttelte verstimmt den Kopf. »Sag das nicht, Daneel. Ich werde schon genug überwacht. Die Frage, die mich jetzt beschäftigt, ist, wie scharf ich auf Aurora selbst überwacht werden soll.«
    »Partner Elijah, mir scheint, es wird schwierig sein, Ihnen freien Zugang zu Aurora und den Auroranern zu gestatten.«
    »Nichtsdestoweniger muß man mir aber genau das gestatten. Wenn ich in diesem Fall von Robotizid die Wahrheit herausfinden soll, muß ich frei und unbehindert imstande sein, Informationen direkt am Ort des Geschehens zu suchen – und von den betroffenen Leuten.«
    Inzwischen fühlte Baley sich durchaus wieder auf dem Damm, wenn auch noch ein wenig müde. Peinlicherweise hatte das intensive Erlebnis, das hinter ihm lag, das Bedürfnis nach einer Pfeife Tabak in ihm hinterlassen, etwas, das er glaubte, schon vor mehr als einem Jahr überwunden zu haben. Er konnte fühlen, wie der Geschmack und der Geruch des Tabakrauchs sich in seiner Kehle, seinem Hals ausbreitete.
    Er wußte, er würde mit der Erinnerung vorliebnehmen müssen. Auf Aurora würde man ihm unter gar keinen Umständen erlauben zu rauchen. Es gab auf keiner der Spacerwelten Tabak, und wenn er welchen bei sich gehabt hätte, dann hätte man ihm den abgenommen und vernichtet.
    »Partner Elijah, das muß nach der Landung mit Dr. Fastolfe besprochen werden«, sagte Daneel. »Ich habe nicht die Vollmacht, in dieser Angelegenheit irgendwelche Entscheidungen zu treffen.«
    »Das ist mir bewußt, Daneel. Aber wie spreche ich mit Fastolfe? Durch das Äquivalent eines Astrosimulators? Mit einem Steuergerät in der Hand?«
    »Nein, ganz und gar nicht, Partner Elijah. Sie werden von Angesicht zu Angesicht sprechen. Er beabsichtigt, Sie am Raumhafen abzuholen.«

 
13
     
     
    Baley lauschte nach irgendwelchen Landegeräuschen. Er wußte natürlich nicht, worin diese bestehen würden. Er kannte den Mechanismus des Schiffes nicht, wußte nicht, wie viele Männer und Frauen es an Bord hatte, was sie beim Landevorgang würden tun müssen, und welche Art von Lärm dabei entstehen würde. Rufe? Poltern? Ein leises Vibrieren? – Er hörte nichts.
    »Sie scheinen unter Spannung zu stehen, Partner Elijah«, sagte Daneel. »Ich würde es vorziehen, wenn Sie nicht zögern würden, es mir sofort zu sagen, wenn Sie irgend etwas Unbehagliches empfinden. Ich muß Ihnen sofort helfen, wenn Sie aus irgendeinem Grund unglücklich sind.«
    Das Wort ›muß‹ war leicht betont.
    Baley dachte ein wenig abwesend: Das Erste Gesetz treibt ihn. Er hat auf seine Art sicher ebenso gelitten, wie ich auf meine, als ich zusammenbrach und er es nicht rechtzeitig vorhersah. Ein verbotenes Ungleichgewicht positronischer Potentiale hat für mich vielleicht keine Bedeutung, aber in ihm erzeugt das möglicherweise dasselbe Unbehagen und dieselbe Reaktion, wie das bei mir durch akuten Schmerz geschehen würde. Aber wie kann ich sagen, was unter der Pseudohaut und dem Pseudobewußtsein eines Roboters existiert, ebensowenig wie Daneel sagen kann, was in mir existiert.
    Und als er dann ein etwas schlechtes Gewissen bekam, weil er von Daneel

Weitere Kostenlose Bücher