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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Solaria und
habe keinen Schaden angerichtet, im Gegenteil…«
    »Ja, ich weiß, aber Sie waren auf Bitten der Spacer
dort, und da ist Parseks weit davon entfernt, auf unsere Bitte dort
zu sein. Das müssen Sie doch begreifen.«
    Baley blieb stumm.
    Sie gab ein leise schnaubendes Geräusch von sich, das wohl
andeuten sollte, daß sie nicht überrascht war, und sagte:
»Die Situation hat sich verschlechtert, seit Sie Ihre
Anträge bei dem Vizesekretär eingereicht haben, der sie
ganz korrekt ignoriert hat. Im letzten Monat ist die Lage ganz
besonders schlimm geworden.«
    »Ist das der Grund für dieses Gespräch,
Ma’am?«
    »Sie werden wohl ungeduldig, Sir?« meinte sie
sarkastisch, in einem Tonfall, wie man ihn Vorgesetzten
gegenüber gebraucht. »Wollen Sie mich anweisen, zur Sache
zu kommen?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Sicher tun Sie das. Und warum auch nicht? Ich beginne,
weitschweifig zu werden. Lassen Sie mich der Sache näherkommen,
indem ich Sie frage, ob Sie Dr. Han Fastolfe kennen.«
    Baley antwortete vorsichtig: »Ich bin ihm einmal begegnet,
das liegt jetzt drei Jahre zurück. An dem Ort, der damals
Spacetown hieß.«
    »Ich nehme an, daß er Ihnen sympathisch war.«
    »Er war freundlich – für einen Spacer.«
    Wieder das leise schnaubende Geräusch. »Das kann ich mir
denken. Ist Ihnen bewußt, daß er in den letzten zwei
Jahren auf Aurora eine wichtige politische Persönlichkeit
war?«
    »Ich hatte von einem… einem Partner, den ich einmal
hatte, gehört, daß er der Regierung
angehörte.«
    »Von R. Daneel Olivaw, Ihrem Freund, dem
Spacer-Roboter?«
    »Meinem Ex-Partner, Ma’am.«
    »War das bei der Gelegenheit, als Sie ein kleines Problem
bezüglich zweier Mathematiker an Bord eines Spacer-Schiffs
lösten?«
    Baley nickte. »Ja, Ma’am.«
    »Sie sehen, daß wir uns darum bemühen, informiert
zu bleiben. Dr. Han Fastolfe ist zwei Jahre lang mehr oder weniger
der führende Kopf in der Regierung von Aurora gewesen, eine
wichtige Figur, von dem sogar die Rede geht, daß er
Vorsitzender werden könnte. Der Vorsitzende, müssen Sie
wissen, ist auf Aurora so etwas Ähnliches wie bei uns der
Präsident.«
    »Ja, Ma’am«, sagte Baley und fragte sich, wann sie
wohl endlich auf die delikate Angelegenheit zu sprechen kommen
würde, die der Commissioner erwähnt hatte.
    Demachek schien es nicht eilig zu haben. Sie sagte: »Fastolfe
ist ein – Gemäßigter. So bezeichnet er sich selbst.
Nach seinem Gefühl ist Aurora – und die Spacerwelten im
allgemeinen – in ihrer Richtung zu weit gegangen, so wie Sie
vielleicht das Gefühl haben, daß wir auf der Erde in
unserer Richtung zu weit gegangen sind. Er möchte einen Schritt
zurück tun, zu weniger Robotik und einem schnelleren
Generationenwechsel und zu einer Allianz mit der Erde, vielleicht
sogar Freundschaft. Natürlich unterstützen wir ihn –
aber nur ganz im stillen. Wenn wir unsere Zuneigung zu demonstrativ
zeigten, könnte das für ihn leicht der Kuß des Todes
sein.«
    Baley meinte dazu: »Ich glaube, er würde es
unterstützen, daß die Erde andere Welten erforscht und
besiedelt.«
    »Das glaube ich auch. Ich bin der Meinung, daß er das
Ihnen gegenüber sogar gesagt hat.«
    »Ja, Ma’am, damals, als wir uns trafen.«
    Demachek legte die Hände im spitzen Winkel zusammen und
stützte das Kinn auf die Fingerspitzen. »Glauben Sie,
daß er die öffentliche Meinung auf den Spacerwelten
vertritt?«
    »Das weiß ich nicht, Ma’am.«
    »Ich fürchte, er tut das nicht. Diejenigen, die auf
seiner Seite stehen, sind eher lauwarm. Aber die, die gegen ihn sind,
sind in der Überzahl und äußerst hitzig. Es ist nur
seinem politischen Geschick zuzuschreiben – und der Sympathie,
die seiner Person entgegengebracht wird –, daß er so nahe
am Zentrum der Macht bleiben konnte, wie er das ohne Zweifel ist.
Seine größte Schwäche ist natürlich seine
Sympathie für die Erde. Die wird dauernd gegen ihn ins Feld
geführt und beeinflußt viele, die seine Ansichten in jeder
anderen Hinsicht teilen würden. Wenn man Sie nach Aurora
schickte, würde jeder Fehler, den Sie dort begehen, mithelfen,
die anti-irdischen Gefühle zu verstärken. Und demzufolge
ihn zu schwächen, vielleicht sogar auf fatale Weise. Die Erde
kann dieses Risiko einfach nicht eingehen.«
    »Ich verstehe«, murmelte Baley.
    »Fastolfe ist bereit, das Risiko einzugehen. Er war es, der
veranlaßte, daß Sie zu einer Zeit nach Solaria geschickt
wurden, als sein politischer Einfluß noch gering und

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