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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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künstlichen
Beleuchtung – die vor dem kahlen Weiß der Wände viel
deutlicher auffiel als vor den vielfältigen Dekorationen, die
die auroranischen Niederlassungen kennzeichneten.
    Doch Baleys Versunkenheit dauerte nicht lange. Sie standen
unmittelbar innerhalb des Haupteingangs, und Daneel hatte den Arm
ausgestreckt, um sie aufzuhalten. Etwa dreißig Sekunden
verstrichen, bis Baley, automatisch in den Flüsterton
verfallend, weil rings um ihn völlige Stille herrschte, fragte:
»Warum warten wir?«
    »Weil das ratsam ist, Partner Elijah«, sagte Daneel.
»Vor uns ist ein Prickelfeld.«
    »Ein was?«
    »Ein Prickelfeld, Partner Elijah. Tatsächlich ist die
Bezeichnung ein Euphemismus. Es stimuliert die Nervenenden und
erzeugt einen ziemlich scharfen Schmerz. Roboter können das Feld
passieren, nicht aber menschliche Wesen, und jede Störung des
Feldes, ob nun durch einen Menschen oder durch einen Roboter,
löst natürlich einen Alarm aus.«
    »Wie erkennt man ein solches Prickelfeld?« fragte
Baley.
    »Man kann es sehen, Partner Elijah, wenn man weiß,
worauf man achten muß. Die Luft scheint ein wenig zu flimmern,
und die Wand dahinter wirkt ein wenig grünlicher als die Wand
davor.«
    »Ich bin gar nicht sicher, ob ich das erkenne«, sagte
Baley verstimmt. »Was hindert mich – oder jeden anderen
Unbefangenen – daran, in das Feld hineinzulaufen und Schmerz zu
empfinden?«
    »Die Angehörigen des Instituts tragen ein
neutralisierendes Gerät bei sich«, erklärte Daneel.
»Besucher befinden sich fast ausnahmslos in Begleitung von ein
oder mehreren Robotern, die das Prickelfeld mit Sicherheit
wahrnehmen.«
    Auf der anderen Seite des Feldes kam jetzt ein Roboter den
Korridor herunter (das Flimmern des Feldes war vor der
gedämpften Glätte seiner metallischen Oberfläche
leichter zu erkennen). Er schien Giskard zu ignorieren, zögerte
aber einen Augenblick lang, als sein Blick von Baley zu Daneel
wanderte und dann wieder zu Baley zurück. Dann schien er seine
Entscheidung getroffen zu haben und sprach Baley an. (Vielleicht,
dachte Baley, sieht Daneel zu menschlich aus, um ein Mensch zu
sein.)
    Der Roboter sagte: »Ihr Name, Sir?«
    Baley antwortete: »Ich bin Detektiv Elijah Baley von der
Erde. Ich befinde mich in Begleitung zweier Roboter der Niederlassung
von Dr. Han Fastolfe – Daneel Olivaw und Giskard
Reventlov.«
    »Legitimation?«
    Giskards Seriennummer leuchtete in weichem, phosphoreszierendem
Licht auf seiner linken Brustseite auf. »Ich verbürge mich
für die beiden, Freund«, sagte er.
    Der Roboter studierte die Nummer einen Augenblick lang, als
vergliche er sie mit etwas in seinen Datenbänken.
    Dann nickte er und sagte: »Seriennummer akzeptiert. Sie
dürfen passieren.«
    Daneel und Giskard setzten sich sofort in Bewegung, aber Baley
ertappte sich dabei, wie er nur langsam einen Fuß vor den
anderen setzte. Er streckte einen Arm aus, um damit eine etwaige
Schmerzreaktion zu testen.
    »Das Feld ist abgeschaltet, Partner Elijah«, sagte
Daneel. »Es wird wieder aufgebaut, nachdem wir es passiert
haben.«
    Besser Vorsicht, als es dann bedauern müssen, dachte Baley
und fuhr fort, sich tastend zu bewegen, bis er die Stelle hinter sich
hatte, wo die Sperre des Feldes hätte existieren
können.
    Die Roboter warteten, ohne irgendwelche Anzeichen von Ungeduld
oder Verstimmung erkennen zu lassen, bis Baley sie eingeholt
hatte.
    Dann betraten sie eine schraubenförmig angelegte Rampe, die
so schmal war, daß sie nur von zwei Personen nebeneinander
benutzt werden konnte. Der Roboter des Instituts ging allein an der
Spitze; Baley und Daneel standen nebeneinander hinter ihm (wobei
Daneels Hand leicht, aber beinahe besitzergreifend auf Baleys
Ellbogen lag), und Giskard bildete die Nachhut.
    Baley bemerkte, daß seine Schuhe nach oben wiesen, und hatte
das unbestimmte Gefühl, daß es etwas mühsam sein
würde, diese zu steile Rampe hinaufzugehen und sich dabei die
ganze Zeit nach vorne beugen zu müssen, um nicht auszugleiten.
Entweder seine Schuhsohlen oder die Rampe – oder beides –
hätten gerippt sein müssen. Und das waren sie nicht.
    Der Roboter vorne sagte: »Mr. Baley« – als wollte
er vor etwas warnen, und dann wurde der Griff der Roboterhand an dem
Geländer sichtlich fester.
    Gleichzeitig teilte sich die Rampe in Sektionen, die sich
aneinanderschoben und Stufen bildeten. Im nächsten Augenblick
begann sich die ganze Rampe nach oben zu bewegen. Sie beschrieb eine
komplette Drehung, bewegte sich

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