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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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eine solche
Verschwörung anspielte, konnte ich Vasilia dazu überreden,
mich zu empfangen.«
    »Aber es gab doch gar keine Verschwörung, Partner Elijah
– zumindest soweit es die Zerstörung Janders
betrifft«, sagte Daneel. »Vasilia und Gremionis hätten
die Zerstörung nicht bewirken können, selbst wenn sie
zusammengearbeitet hätten.«
    »Zugegeben – und doch reichte für Vasilia bereits
die bloße Andeutung einer Verbindung mit Gremionis aus, um sie
nervös zu machen. Warum? Als Gremionis uns sagte, daß er
sich zuerst zu Vasilia und später zu Gladia hingezogen
gefühlt hätte, fragte ich mich, ob die Verbindung zwischen
den beiden indirekter gewesen wäre, wenn Vasilia seine
Aufmerksamkeit aus irgendeinem Grunde, der mit Janders Tod in
Verbindung stand – wenn auch nur sehr entfernt –, auf sie
gelenkt hatte. Schließlich mußte es irgendeine Verbindung
zwischen den beiden geben; das war aus Vasilias Reaktion auf meine
ursprüngliche Andeutung deutlich zu erkennen.
    Mein Verdacht erwies sich als richtig. Vasilia hatte Gremionis
dazu veranlaßt, sich Gladia zuzuwenden. Gremionis war
überrascht, daß ich das wußte, und auch das war
nützlich, denn wenn die Sache völlig unschuldig gewesen
wäre, hätte es keinen Grund dafür gegeben, ein
Geheimnis daraus zu machen – und ein Geheimnis war es ja
offensichtlich. Du erinnerst dich, Vasilia erwähnte nichts
davon, daß sie Gremionis ermuntert hatte, sich Gladia
zuzuwenden. Als ich ihr sagte, daß Gremionis sich Gladia
angeboten hatte, verhielt sie sich, als hörte sie das zum
erstenmal.«
    »Aber, Partner Elijah, inwiefern ist das wichtig?«
    »Das werden wir möglicherweise herausfinden. Mir schien,
daß es weder für Gremionis noch für Vasilia wichtig
war. Deshalb könnte es sein, wenn es überhaupt wichtig war,
daß noch eine dritte Person involviert war. Wenn es
überhaupt etwas mit der Jander-Affäre zu tun hatte, dann
müßte das ein Robotiker sein, der noch geschickter als
Vasilia ist – und das könnte Amadiro sein. Also machte ich
ihm gegenüber Andeutungen auf die Existenz einer
Verschwörung, indem ich bewußt darauf hinwies, daß
ich Gremionis verhört hätte und von seiner Niederlassung
aus anriefe – und auch das funktionierte.«
    »Und trotzdem weiß ich immer noch nicht, was das alles
bedeutet, Partner Elijah.«
    »Ich auch nicht – abgesehen von ein paar Spekulationen.
Aber vielleicht werden wir es bei Amadiro erfahren. Siehst du, unsere
Lage ist so schlecht, daß wir nichts zu verlieren haben, indem
wir Vermutungen anstellen und Risiken eingehen.«
    Während dieses Gesprächs hatte sich der Schweber auf
seinen Luftdüsen erhoben, überflog eine Reihe von
Büschen und schwebte über Grasflächen und kiesbedeckte
Straßen dahin. Baley stellte fest, daß das Gras an den
Stellen, wo es höher war, vom Wind zur Seite gefegt wurde, als
flöge ein unsichtbarer – und viel größerer
– Schweber darüber.
    »Giskard«, sagte Baley, »du hast doch die
Gespräche aufgezeichnet, die in deiner Gegenwart stattgefunden
haben, nicht wahr?«
    »Ja, Sir.«
    »Und kannst sie bei Bedarf wiedergeben?«
    »Ja, Sir.«
    »Und leicht bestimmte Aussagen ausfindig machen – und
wiedergeben –, die von bestimmten Personen gemacht
wurden?«
    »Ja, Sir. Sie würden sich nicht die ganze Aufzeichnung
anzuhören brauchen.«
    »Und du könntest auch bei Bedarf als Zeuge vor Gericht
auftreten?«
    »Ich, Sir? Nein, Sir.« Giskards Augen fixierten die
Straße. »Da man einen Roboter durch geschickte Befehle zum
Lügen bringen kann und alle Drohungen oder Ermahnungen eines
Richters nichts daran ändern könnten, betrachtet das Gesetz
klugerweise Roboter als nicht kompetent für
Zeugenaussagen.«
    »Aber welchen Nutzen haben denn in dem Fall deine
Aufzeichnungen?«
    »Das ist etwas völlig anderes, Sir. Eine einmal
hergestellte Aufzeichnung kann nicht auf einfachen Befehl
geändert werden; sie kann nur gelöscht werden. Eine solche
Aufzeichnung ist deshalb als Beweismittel zulässig. Es gibt
dafür freilich keine sicheren Präzedenzfälle; ob die
Aufzeichnung daher zugelassen wird oder nicht, hängt vom
Einzelfall und dem einzelnen Richter ab.«
    Baley konnte nicht sagen, ob diese Feststellung für sich
deprimierend war oder ob ihn das unangenehm gelbliche Licht
beeinflußte, das die Landschaft einhüllte. »Kannst du
zum Fahren gut genug sehen, Giskard?« fragte er.
    »Sicher, Sir, aber das brauche ich nicht. Der Schweber ist
mit einem Computerradar ausgerüstet und

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