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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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mich
nicht verlassen wollen.«
    »Ich will dich ohnehin nicht verlassen, Gladia. Es ist nur
so, daß ich es muß.«
    »Und nachher«, sagte sie, »schienst du so
glücklich, so ausgeruht. Ich lag an deine Schulter geschmiegt da
und spürte, wie dein Herz zuerst schnell schlug und dann immer
langsamer, bis dann, wo du dich so plötzlich aufsetztest.
Erinnerst du dich daran?«
    Baley zuckte zusammen und beugte sich etwas zur Seite, starrte
verstört in ihre Augen. »Nein, daran erinnere ich mich
nicht. Was meinst du? Was habe ich getan?«
    »ich sagte es doch. Du hast dich plötzlich
aufgesetzt.«
    »Ja, aber was noch?« Sein Herz schlug jetzt schnell, so
schnell, wie es wahrscheinlich gestern geschlagen haben mußte,
nachdem Gladia sich von ihm gelöst hatte. Dreimal war etwas zu
ihm gekommen, das ihm wahr und wichtig erschien, aber die ersten
beiden Male war er völlig allein gewesen. Aber das dritte Mal,
letzte Nacht, war Gladia bei ihm gewesen. Er hatte einen Zeugen
gehabt.
    »Sonst eigentlich nichts«, sagte Gladia. »Ich
sagte: ›Was ist denn, Elijah?‹, aber du hast nicht auf mich
geachtet. Du sagtest: ›Ich hab’s! Ich hab’s!‹ Du
hast nicht deutlich gesprochen, und deine Augen blickten glasig. Es
war ein wenig beunruhigend.«
    »War das alles, was ich gesagt habe? Jehoshaphat, Gladia!
Habe ich sonst nichts gesagt?«
    Gladia runzelte die Stirn. »Ich erinnere mich nicht. Aber
dann hast du dich zurückgelegt, und ich sagte: ›Hab keine
Angst, Elijah, hab keine Angst! Du bist jetzt in Sicherheit!‹
Und dann hab’ ich dich gestreichelt, du hast dich
zurückgelegt und bist eingeschlafen – und hast geschnarcht. – Ich habe noch nie jemanden schnarchen
hören, aber das muß es gewesen sein – den
Beschreibungen nach.« Der Gedanke schien sie offenkundig zu
amüsieren.
    Und Baley ließ nicht locker. »Hör mir zu, Gladia,
was habe ich gesagt? ›Ich hab’s! Ich hab’s!‹
Hab’ ich nicht gesagt, was ich hatte?«
    Wieder runzelte sie die Stirn. »Nein. Ich erinnere mich
nicht. – Warte, eines hast du noch gesagt, ganz leise. Du
sagtest: ›Er war als erster da.‹«
    »›Er war als erster da.‹ Das habe ich
gesagt?«
    »Ja. Für mich war klar, daß du damit Giskard
meintest, weil er vor den anderen Robotern da war. Ich dachte, du
versuchtest deine Furcht zu überwinden, daß man dich
wegbringen würde, indem du jene Zeit im Unwetter noch einmal
durchlebtest. Ja! Deshalb habe ich dich gestreichelt und gesagt:
›Keine Angst, Elijah. Du bist jetzt in Sicherheit‹, bis du
dich wieder entspanntest.«
    »›Er war als erster da.‹ – ›Er war als
erster da.‹ – Jetzt werde ich es nicht mehr vergessen.
Gladia, danke für letzte Nacht. Danke, daß du jetzt mit
mir gesprochen hast.«
    Gladia sah ihn fragend an. »Ist daran etwas Wichtiges,
daß du gesagt hast, Giskard hätte dich als erster
gefunden? Er hat dich ja auch gefunden. Das weißt du
doch.«
    »Das kann es nicht sein, Gladia. Es muß etwas sein, was
ich nicht weiß, aber entdecken kann, wenn mein Geist
völlig entspannt ist.«
    »Aber was bedeutet es denn dann?«
    »Da bin ich nicht sicher, aber wenn ich das gesagt habe,
muß es auch etwas bedeuten. Und ich habe eine Stunde Zeit, um
es herauszufinden.« Er stand auf. »Ich muß jetzt
gehen.«
    Er war ein paar Schritte auf die Tür zugegangen, aber Gladia
eilte zu ihm und legte die Arme zärtlich um ihn. »Warte,
Elijah!«
    Baley zögerte und senkte dann den Kopf, um sie zu
küssen. Dann hielten sie sich lange Zeit schweigend
umschlungen.
    »Werde ich dich wiedersehen, Elijah?« fragte sie
schließlich.
    »Das kann ich nicht sagen«, meinte Baley traurig.
»Ich hoffe es.«
    Und dann ging er hinaus, um Daneel und Giskard zu finden und die
notwendigen Vorbereitungen für die Konfrontation zu treffen, die
ihm bevorstand.

 
73
     
     
    Baleys niedergeschlagene Stimmung hielt an, während er
über den Rasen zu Fastolfes Niederlassung ging.
    Die Roboter gingen links und rechts von ihm. Daneel schien ruhig,
aber Giskard, seiner Programmierung getreu und allem Anschein nach
außerstande, sie zu lockern, fuhr fort, die Umgebung scharf zu
beobachten.
    »Wie ist der Name des Vorsitzenden der Legislatur,
Daneel?« fragte Baley.
    »Das kann ich nicht sagen, Partner Elijah. Wenn in meiner
Gegenwart von ihm gesprochen wurde, hieß es immer nur ›der
Vorsitzende‹. Man spricht ihn als ›Mr. Chairman‹
an.«
    »Er heißt Rutilan Horder, Sir«, sagte Giskard.
»Aber der Name wird nie offiziell erwähnt.

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