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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Rechteck wieder und experimentierten,
drückten hier und dort. Die Temperatur veränderte sich
schnell, und dann fand er die Stelle, die Wasser von mittlerer
Temperatur produzierte.
    Seife fand er nicht. Etwas widerstrebend begann er, die nicht
eingeseiften Hände aneinanderzureihen, unter etwas, das eine
natürliche Quelle zu sein schien, und das ihn von Kopf bis
Fuß hätte durchnässen müssen, dies aber nicht
tat. Und, als könne der Mechanismus seine Gedanken lesen, oder
– was wahrscheinlicher war – durch das Aneinanderreihen
seiner Hände gelenkt – spürte er, wie das Wasser
seifig wurde, während die Quelle, die er sah/nicht sah,
Seifenblasen erzeugte und sich in Schaum verwandelte.
    Immer noch zögernd, beugte er sich über das Waschbecken
und rieb sich das Gesicht mit demselben seifigen Wasser. Er
spürte seine Bartstoppeln, wußte aber, daß es
für ihn keine Möglichkeit gab, die Einrichtung dieses Raums
ohne besondere Instruktionen zu veranlassen, ihm eine Rasur zu
verpassen.
    Er war inzwischen fertig und hielt die Hände hilflos unter
das Wasser. Wie brachte man die Seife zum Versiegen? Er brauchte
nicht zu fragen. Vermutlich kontrollierten seine Hände, die sich
jetzt weder gegenseitig noch sein Gesicht rieben, diesen Vorgang. Das
Wasser hörte auf, sich seifig anzufühlen, und die Seife
wurde von seinen Händen gespült. Er spritzte sich das
Wasser ins Gesicht – ohne zu reiben –, und auch das wurde
abgespült. Ohne richtig sehen zu können und mit der
Ungeschicklichkeit des Ungeübten, machte er dabei sein Hemd
gründlich naß.
    Handtücher? Papier?
    Er trat zurück, die Augen geschlossen, den Kopf etwas
vorgestreckt, um nicht noch mehr Wasser auf seine Kleider zu
spritzen. Und das Zurücktreten war allem Anschein nach die
entscheidende Handlung, denn er spürte die Berührung eines
warmen Luftstroms. Er hielt das Gesicht hinein, und dann die
Hände.
    Er schlug die Augen auf und stellte fest, daß der Brunnen
nicht länger floß. Er tastete mit den Händen und fand
heraus, daß er kein Wasser mehr fühlte.
    Der Knoten in seinem Magen hatte sich schon lange aufgelöst
und einer gewissen Gereiztheit Platz gemacht. Er war sich
bewußt, daß Personals von Welt zu Welt sehr
unterschiedlich waren, aber irgendwie ging dieser Unsinn eines
simulierten Draußen zu weit.
    Auf der Erde war ein Personal ein großer Gemeinschaftssaal,
auf ein Geschlecht beschränkt, mit privaten Abteilen, für
die man einen Schlüssel besaß. Auf Solaria betrat man ein
Personal durch einen schmalen Korridor, der an das Haus angebaut war,
als hofften die Solarianer, daß man das Personal nicht als Teil
ihres Hauses betrachtete. Auf beiden Welten waren die Personals
jedoch, wenn auch auf jede andere Art unterschiedlich, klar
definiert, und man konnte die Funktion ihrer verschiedenen
Einrichtungsgegenstände nicht verkennen. Warum also auf Aurora
diese komplizierte künstliche Fassade einer Rustikalität,
die jeden Teil eines Personals so völlig maskierte?
    Warum?
    In jedem Fall aber ließ ihm seine Verärgerung nur wenig
emotionalen Raum, unter der Vortäuschung von Draußen zu
leiden. Er bewegte sich in die Richtung, in der sich seiner
Erinnerung nach die durchscheinende Halbtür befunden hatte.
    Es war nicht die korrekte Richtung. Er fand die Tür erst, als
er langsam der Wand folgte und nachdem er einige Male gegen
Wandvorsprünge gestoßen war.
    Am Ende urinierte er in die Illusion eines kleinen Tümpels,
der den Strahl nicht richtig aufzunehmen schien. Seine Knie sagten
ihm, daß er korrekt zwischen die Seiten von etwas zielte, das
er für ein Urinal hielt, und er sagte sich, daß es
schließlich nicht seine Schuld war, wenn er den falschen
Behälter benutzte oder schlecht zielte.
    Als er fertig war, überlegte er einen Augenblick, ob er das
Becken noch einmal suchen sollte, um sich die Hände zu waschen,
entschied sich dann aber dagegen. Er fühlte sich für eine
nochmalige Suche und jenen falschen Wasserfall einfach nicht stark
genug.
    Statt dessen fand er durch Tasten die Tür, durch die er den
Raum betreten hatte, wußte es aber nicht, daß er sie
gefunden hatte, bis die Berührung seiner Hand sie öffnete.
Das Licht erlosch sofort und normales, illusionsloses Tageslicht
umgab ihn.
    Daneel erwartete ihn, und daneben standen Fastolfe und
Giskard.
    »Sie haben fast zwanzig Minuten gebraucht«, sagte
Fastolfe vorwurfsvoll. »Wir begannen schon, uns um Sie zu
ängstigen.«
    Baley spürte, wie sein Gesicht sich vom Zorn

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