Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
nicht im öffentlichen
Interesse. Wenn sich ein menschliches Wesen aus irgendeinem Grund
einen Roboter nicht leisten könnte, dann würde man ihm oder
ihr einen zuweisen, der, wenn nötig, auf Kosten der
Öffentlichkeit unterhalten würde.«
    »Was geschieht, wenn die Bevölkerung wächst?
Fügen Sie dann weitere Roboter hinzu?«
    Fastolfe schüttelte den Kopf. »Die Bevölkerung
wächst nicht. Die Bevölkerung Auroras beträgt
zweihundert Millionen, und die Zahl ist seit drei Jahrhunderten
stabil geblieben. Das ist die gewünschte Zahl. Das haben Sie
sicher in den Büchern gelesen, die Sie betrachtet
haben.«
    »Ja, das habe ich«, gab Baley zu, »aber es fiel mir
schwer, es zu glauben.«
    »Lassen Sie mich Ihnen versichern, es ist wahr. Es gibt jedem
von uns reichlich Land, reichlich Raum und reichlich
Privatsphäre, und einen reichlichen Anteil an den Ressourcen
dieser Welt. Hier gibt es weder zu viele Leute wie auf der Erde noch
zu wenige wie auf Solaria.« Er hielt Baley den Arm hin, damit
sie weitergehen konnten.
    »Was Sie sehen«, sagte Fastolfe, »ist eine zahme
Welt. Um Ihnen das zu zeigen, habe ich Sie nach hier Draußen
gebeten, Mr. Baley.«
    »Und sie birgt keine Gefahren?«
    »Etwas Gefahr ist immer. Wir haben Stürme, Lawinen,
Erdbeben, Blizzards, Erdrutsche, ein paar Vulkane – man kann den
Tod durch Unfall nie ganz ausschließen. Und es gibt
natürlich auch die Leidenschaften zorniger oder neidischer
Personen, die Dummheit der Unreifen und den Wahnsinn der Menschen
ohne Weitblick. Aber diese Dinge sind nur geringfügige Reizungen
und beeinträchtigen die zivilisierte Stille, in der unsere Welt
ruht, nur wenig.«
    Fastolfe schien einen Augenblick lang über die eigenen Worte
nachzusinnieren, dann seufzte er und sagte: »Ich kann mir wohl
kaum wünschen, daß es anders sei, aber ich habe doch
gewisse intellektuelle Vorbehalte. Wir haben nur jene Pflanzen und
Tiere nach Aurora gebracht, von denen wir das Gefühl hatten,
daß sie nützlich wären oder zum Schmuck dienen
würden oder beides. Wir haben unser Bestes getan, um alles zu
eliminieren, das wir für Unkraut, Ungeziefer oder auch nur
unterdurchschnittlich hielten. Wir haben starke, gesunde und
attraktive menschliche Wesen ausgewählt, natürlich
gemäß unserer eigenen Anschauung. Wir haben es versucht
– aber Sie lächeln, Mr. Baley?«
    Das hatte Baley nicht. Sein Mund hatte nur gezuckt. »Nein,
nein«, sagte er. »Da gibt es nichts zu
lächeln.«
    »Doch, weil ich ebensogut wie Sie weiß, daß ich
selbst nach auroranischen Maßstäben nicht attraktiv bin.
Das Problem ist, daß wir die Genkombinationen und die
Einflüsse im Mutterleib nicht völlig kontrollieren
können. Heutzutage natürlich, wo die Ektogenese sich immer
mehr verbreitet – wenn ich auch hoffe, nie in dem Maße wie
auf Solaria –, würde ich im späten Fötalstadium
eliminiert werden.«
    »In dem Fall hätten die Welten einen großen
theoretischen Robotiker verloren, Dr. Fastolfe.«
    »Völlig richtig«, sagte Fastolfe ohne eine Spur von
Verlegenheit, »aber das hätten die Welten ja nie
gewußt, nicht wahr? Jedenfalls haben wir uns Mühe gegeben,
ein sehr einfaches, aber durchaus funktionsfähiges
ökologisches Gleichgewicht herzustellen, ein angenehmes Klima,
einen fruchtbaren Boden und Ressourcen, die so gleichmäßig
verteilt sind, wie das möglich ist. Das Ergebnis ist eine Welt,
die von allem das produziert, was wir brauchen, und die, wenn ich das
personifizieren darf, unsere Wünsche kennt und ihnen entspricht.
– Soll ich Ihnen das Ideal sagen, das wir angestrebt
haben?«
    »Bitte tun Sie das!« sagte Baley.
    »Wir haben uns bemüht, einen Planeten zu produzieren,
der als Ganzes genommen, den Drei Gesetzen der Robotik gehorchen
würde. Er tut nichts, um menschlichen Wesen zu schaden, weder
durch Tun noch durch Unterlassung. Er tut das, was wir von ihm
wünschen, daß er es tut, solange wir nicht von ihm
verlangen, daß er menschliche Wesen verletzt. Er beschützt
sich selbst, mit Ausnahme der Zeiten und der Orte, wo er uns dienen
muß oder uns retten, selbst um den Preis ihm zugefügten
Schadens. Dies gilt nirgendwo anders, weder auf der Erde noch auf den
anderen Spacerwelten in so fast vollkommenem Maße wie hier auf
Aurora.«
    Baley sagte traurig: »Auch Erdenmenschen haben sich danach
gesehnt, aber wir sind schon lange viel zu zahlreich geworden und
haben unseren Planeten in den Tagen unserer Ignoranz zu sehr
beschädigt, um heute noch sehr viel dazu tun zu

Weitere Kostenlose Bücher