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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Erdenmensch zwar das Schiff nicht verlassen und Aurora besucht hat, doch Sie Aurora verlassen und das Schiff besucht haben; daß Sie mehr als einen Tag lang auf dem Schiff geblieben sind und daß dies etwa fünf Jahre nach dem Aufenthalt des Erdenmenschen auf Aurora stattgefunden hat; etwa um die Zeit, um es genau zu sagen, um die Sie Ihren Sohn empfangen haben.«
    Gladia spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich, als sie die ruhigen Worte des jungen Mannes hörte. Der Raum um sie wurde dunkel, und sie schwankte.
    Sie spürte, wie starke Arme sie umfingen, und wußte, daß es die Arme Daneels waren. Sie spürte, wie sie langsam und vorsichtig auf ihren Stuhl gesetzt wurde.
    Sie hörte Mandamus Stimme, als käme sie aus großer Ferne.
    »Ist das nicht die Wahrheit, Madam?« fragte er.
    Und das war es natürlich.

 
     
II. DER AHNE?

 
5
     
     
    Erinnerung!
    Etwas, das natürlich stets vorhanden ist, aber gewöhnlich verborgen bleibt. Und etwas, das dann, manchmal, mit dem richtigen Anstoß, plötzlich hervortritt, klar und deutlich, in Farbe, hell, bewegt und lebend.
    Sie war wieder jung; jünger als dieser Mann, der da vor ihr saß – jung, um Liebe und Leid zu empfinden –, nachdem ihr lebender Tod auf Solana seinen Höhepunkt erreicht hatte, im bitteren Ende jenes ersten, den sie als ihren ›Ehemann‹ empfunden hatte. (Nein, selbst jetzt würde sie seinen Namen nicht aussprechen, nicht einmal in Gedanken.)
    Doch aus ihrem damaligen Leben waren ihr die Monate aufwallender Gefühle mit dem zweiten – Nicht-Mann – näher, auf den dieser Begriff zugetroffen hatte. Man hatte ihr Jander, den humanoiden Roboter, gegeben, und sie hatte ihn ganz zu dem ihren gemacht, bis er, so wie ihr erster Mann, plötzlich tot war.
    Und dann, endlich war da Elijah Baley, der nie ihr Ehemann gewesen war, dem sie nur zweimal begegnet war, im Abstand von zwei Jahren, jedesmal nur ein paar Stunden an ein paar wenigen Tagen. Elijah, dessen Wange sie einmal mit der bloßen Hand berührt hatte und dabei aufgeflammt war; und dessen unbekleideten Körper sie später in ihren Armen gehalten hatte und dabei ganz in Flammen gestanden war.
    Und dann ein dritter Ehemann, mit dem sie ruhig und in Frieden gelebt hatte; ein Frieden, in dem sie mit Triumphlosigkeit für Nichtelend bezahlt hatte; ein Leben, in dem sie am Vergessen festhielt, um das Vergangene nicht noch einmal durchleben zu müssen.
    Bis eines Tages (sie wußte nicht genau, wann das gewesen war; jener Tag, der so in ihre schlafenden, von Qualen freien Jahre hereingebrochen war) Han Fastolfe, nachdem er sich angemeldet hatte, aus seiner angrenzenden Niederlassung herübergekommen war.
    Gladia betrachtete ihn mit einiger Sorge, denn er war ein viel zu beschäftigter Mann, um einfach nur einen nachbarschaftlichen Besuch zu machen. Nur fünf Jahre waren seit jener Krise verstrichen, aus der Han als führender Staatsmann Auroras hervorgegangen war. In Wahrheit war er der Vorsitzende des Planeten, wenn auch ein anderer diesen Titel trug, und damit der wahre Führer aller Spacer-Welten. Er hatte nur so wenig Zeit, ein Mensch zu sein.
    Diese Jahre hatten ihm ihr Zeichen aufgeprägt – und würden das auch weiterhin tun, bis er traurig starb, in dem Gefühl, versagt zu haben, obwohl er nie eine Schlacht verloren hatte. Kendel Amadiro, der besiegt worden war, war ein lebender Beweis dafür, daß häufig der Sieg die größere Last sein kann.
    Trotzdem blieb Fastolfe ruhig, gelassen und geduldig und beklagte sich nie. Aber selbst Gladia, sowenig sie sich auch für Politik und die endlosen Manipulationen der Macht interessierte, wußte, daß die Kontrolle über Aurora, die er nur mit ständigem Einsatz festhalten konnte, ihm alles nahm, was das Leben lebenswert machte. Sie wußte auch, daß er sie nur festhielt – oder von ihr festgehalten wurde –, weil er glaubte, es sei zum Nutzen – wessen? Auroras? Der Spacer? Oder einfach nur einer vagen Vorstellung eines idealisierten Guten?
    Sie wußte es nicht und schreckte davor zurück, zu fragen.
    Aber dies war nur fünf Jahre nach der Krise. Er vermittelte immer noch den Eindruck eines jungen, von Hoffnung erfüllten Mannes, und sein angenehmes, eher häßlich wirkendes Gesicht war immer noch imstande zu lächeln.
    »Ich habe eine Nachricht für Sie, Gladia«, sagte er.
    »Hoffentlich eine angenehme«, sagte sie höflich.
    Er hatte Daneel mitgebracht. Für sie war es ein Zeichen, daß die alten Wunden angefangen hatten zu heilen; daß

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