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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Unterlippe, und seine Augen huschten zu Mandamus hinüber, der tief in Gedanken versunken schien.
    »Aber sie hat darauf bestanden«, sagte Amadiro, als wolle er sich verteidigen. »Sie hat mir gesagt, nur sie würde mit diesem Giskard zurechtkommen – nur sie könne einen hinreichend starken Einfluß auf ihn ausüben und ihn daran hindern, seine mentalen Kräfte einzusetzen.«
    »Mir gegenüber haben Sie davon nie etwas gesagt, Dr. Amadiro.«
    »Ich war nicht sicher, was zu sagen gewesen wäre, junger Mann. Ich war nicht sicher, ob sie recht hatte.«
    »Sind Sie das jetzt?«
    »Völlig. Sie erinnert sich an nichts von dem, was geschehen ist…«
    »So daß auch wir nichts von dem wissen, was geschehen ist.«
    Amadiro nickte. »Genau. Und sie erinnert sich auch an nichts von dem, was sie mir früher gesagt hatte.«
    »Und das macht sie Ihnen nicht etwa vor?«
    »Ich habe dafür gesorgt, daß man ein Elektro-Enzephalogramm von ihr anfertigte. Seit der letzten Aufnahme sind deutliche Veränderungen festzustellen.«
    »Besteht eine Chance, daß sie ihr Gedächtnis im Laufe der Zeit zurückgewinnt?«
    Amadiro schüttelte bitter den Kopf. »Wer kann das sagen? Aber ich bezweifle es.«
    Mandamus sagte, immer noch mit gesenktem Blick und gedankenverloren: »Hat es dann etwas zu besagen? Wir können davon ausgehen, daß das, was sie über Giskard sagte, die Wahrheit ist. Und wir wissen, daß er die Kraft besitzt, das Bewußtsein anderer zu beeinflussen. Dieses Wissen ist von Bedeutung und ist jetzt gesichert. – Tatsächlich ist es gut so, daß unsere Robotiker-Kollegin keinen Erfolg hatte. Wenn Vasilia die Kontrolle über jenen Roboter hätte an sich ziehen können – wie lange, glauben Sie dann wohl, hätte es gedauert, ehe auch Sie unter ihrer Kontrolle gewesen wären? Und ich ebenso – vorausgesetzt, sie wäre der Ansicht gewesen, daß ich einer solchen Kontrolle wert wäre.«
    Amadiro nickte. »Ich kann mir vorstellen, daß sie so etwas im Sinn hatte. Im Augenblick freilich ist schwer zu sagen, was sie im Sinn hat. Sie scheint, zumindest oberflächlich, unversehrt, abgesehen von der spezifischen Gedächtnislücke – an alles andere scheint sie sich zu erinnern –, aber wer weiß schon, wie das ihre tiefergehenden Denkprozesse und ihre Geschicklichkeit als Robotikerin beeinflussen wird? Daß Giskard imstande sein sollte, so etwas an jemandem zu bewirken, der so geschickt wie sie ist, macht ihn zu einem unglaublich gefährlichen Phänomen.«
    »Ist Ihnen in den Sinn gekommen, Dr. Amadiro, daß die Siedler vielleicht in dem Mißtrauen, das sie Robotern entgegenbringen, recht haben könnten?«
    »Ja, das könnte man fast sagen, Mandamus.«
    Mandamus rieb sich die Hände. »Aus Ihrer niedergeschlagenen Haltung schließe ich, daß diese ganze Sache erst bekannt wurde, als sie Aurora bereits verlassen hatten.«
    »Diese Annahme ist richtig. Der Siedler-Captain hat die solarianische Frau und ihre beiden Roboter an Bord seines Schiffes und Kurs auf die Erde genommen.«
    »Und wo stehen wir jetzt?«
    Amadiro ließ sich mit der Antwort Zeit. »Besiegt sind wir noch keineswegs, wie mir scheint. Wenn wir unser Projekt zu Ende führen, werden wir gesiegt haben – mit oder ohne Giskard. Und wir können es zu Ende führen. Was auch immer Giskard mit Emotionen bewirken kann – Gedanken kann er nicht lesen. Vielleicht kann er es feststellen, wenn eine Welle von Emotionen durch ein menschliches Bewußtsein geht; vielleicht sogar eine Emotion von einer anderen unterscheiden oder eine in die andere verwandeln oder Schlaf herbeiführen und Amnesie – stumpfe Dinge wie das; aber scharf kann er nicht sein. Er kann keine Worte oder Ideen ausmachen.«
    »Sind Sie dessen sicher?«
    »Vasilia hat das gesagt.«
    »Vielleicht wußte sie nicht, wovon sie redete. Schließlich hat sie es nicht geschafft, den Roboter in ihre Gewalt zu bekommen, obwohl sie behauptet hatte, dazu imstande zu sein; das ist nicht gerade ein Beweis für die Richtigkeit ihrer Überlegungen.«
    »Und dennoch glaube ich ihr. Das Lesen von Gedanken würde eine solche Komplexität in dem Muster der Positronen-Bahnen erfordern, daß es absolut unmöglich ist, anzunehmen, ein Kind hätte das vor mehr als zwanzig Dekaden in den Roboter einbringen können. Tatsächlich ist das auch weit jenseits des heutigen technischen Standes, Mandamus; darin müssen Sie mir doch sicherlich recht geben.«
    »Ja, das denke ich auch. Und sie reisen zur Erde?«
    »Dessen bin ich

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