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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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warum?«
    »Weil man keine privaten Briefe von Aurora zur Erde schicken kann, die nicht durch die Hände des Zensors gehen, Elijah. Und ich habe dir keinen einzigen Brief geschrieben, den ich die Zensoren hätte lesen lassen. Hättest du mir einen Brief geschrieben, so kann ich dir versichern, daß mich keiner erreicht hätte, und wäre er noch so unschuldig gewesen. Ich dachte, deshalb sei nie ein Brief gekommen. Jetzt, wo ich weiß, daß du die Situation nicht kanntest, bin ich ungemein froh, daß du nicht so töricht warst und versucht hast, mit mir in Verbindung zu bleiben. Du hättest mein Schweigen mißverstanden.«
    Baley starrte sie an. »Wie kommt es dann, daß ich dich jetzt vor mir sehe?«
    »Nicht auf legalem Wege, das kann ich dir versichern. Ich benutze Dr. Fastolfes Privatjacht, also konnte ich die Grenzwachen unbehindert passieren. Wäre dieses Schiff nicht Dr. Fastolfes Eigentum, so hätte man mich aufgehalten und zurückgeschickt. Ich nahm an, du würdest auch das wissen und hättest deshalb mit Dr. Fastolfe Verbindung aufgenommen und nicht versucht, mich direkt zu erreichen.«
    »Gar nichts wußte ich. Ich sitze hier und wundere mich über das doppelte Unwissen, dem ich meine Sicherheit verdanke. Dreifaches Unwissen, denn ich kannte die Hyperwellen-Kombination nicht, mit der ich dich direkt hätte erreichen können, und wollte mich nicht der Schwierigkeit aussetzen, sie auf der Erde zu erfragen. Ich hätte das nicht unbemerkt tun können. Und in der Galaxis wird ohnehin schon genug über dich und mich geredet, wegen dieses albernen Hyperwellen-Dramas, damals, nach Solaria. Sonst, das verspreche ich dir, hätte ich es versucht. Aber Dr. Fastolfes Kombination hatte ich. Und sobald ich im Orbit um Aurora war, habe ich mich sofort mit ihm in Verbindung gesetzt.«
    »Jedenfalls sind wir hier.« Sie setzte sich auf ihre Liege und streckte die Hände nach ihm aus.
    Baley griff nach ihnen und versuchte auf einem Hocker Platz zu nehmen, den er sich mit einem Fuß herangezogen hatte; aber sie zog ihn zur Liege, und er setzte sich neben sie.
    »Wie geht es dir, Gladia?« fragte er verlegen.
    »Recht gut. Und dir, Elijah?«
    »Ich werde alt. Ich habe gerade vor drei Wochen meinen fünfzigsten Geburtstag gefeiert.«
    »Fünfzig ist nicht…« Sie hielt inne.
    »Für einen Erdenmenschen ist es alt. Wir sind kurzlebig, weißt du?«
    »Selbst für einen Erdenmenschen ist fünfzig nicht alt. Du hast dich nicht verändert.«
    »Es ist sehr lieb von dir, das zu sagen. Aber ich kann dir sagen, wo sich meine Falten vermehrt haben. Gladia…«
    »Ja, Elijah?«
    »Ich muß das fragen. Hat er… ich meine, du und Santirix Gremionis…?«
    Gladia lächelte und nickte. »Er ist mein Mann. Ich habe deinen Rat angenommen.«
    »Und hat es geklappt?«
    »Recht gut. Unser Leben ist angenehm.«
    »Gut. Hoffentlich hält es an.«
    »Nichts hält Jahrhunderte, Elijah. Aber es könnte Jahre halten, vielleicht sogar Dekaden.«
    »Kinder?«
    »Noch nicht. Aber wie steht es mit deiner Familie, mein verheirateter Mann? Dein Sohn? Deine Frau?«
    »Bentley ist vor zwei Jahren in eine Kolonie hinausgezogen. Ich gehe zu ihm. Er ist Verwaltungsbeamter auf der Welt, zu der ich reise. Er ist erst vierundzwanzig, und man sieht bereits auf ihn.« Baleys Augen strahlten. »Wahrscheinlich werde ich ihn als Euer Ehren ansprechen müssen – in der Öffentlichkeit jedenfalls.«
    »Ausgezeichnet. Und Mrs. Baley? Ist sie bei dir?«
    »Jessie? Nein. Sie will die Erde nicht verlassen. Ich habe ihr gesagt, daß wir eine beträchtliche Zeit in Kuppeln würden leben müssen und daß es also gar nicht so viel anders als auf der Erde sein würde. Primitiv natürlich. Aber vielleicht ändert sie mit der Zeit ihre Meinung. Ich werde es so bequem wie möglich machen. Und sobald ich mich einmal eingelebt habe, werde ich Bentley bitten, zur Erde zu reisen und sie zu holen. Bis dahin ist sie vielleicht einsam genug, um kommen zu wollen. Wir werden sehen.«
    »Aber unterdessen bist du allein.«
    »Auf dem Schiff sind mehr als hundert weitere Auswanderer, also bin ich eigentlich nicht allein.«
    »Aber sie sind auf der anderen Seite der Andockwand. Und ich bin auch allein.«
    Baley warf einen kurzen, unwillkürlichen Blick nach vorn in Richtung auf das Cockpit, und Gladia sagte: »Mit Ausnahme Daneels natürlich, der auf der anderen Seite jener Tür und ein Roboter ist, ganz gleich, wie sehr du auch die Person in ihm siehst. Und du hast doch ganz sicher nicht nur

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