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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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der Drei Gesetze übersteigt.«
    »Du hast perfekt geantwortet, Freund Giskard. Es hätte Madam Gladia tief getroffen, wenn die Erinnerung an Partner Elijah Schaden gelitten hätte.«
    »Das war die beste Antwort innerhalb des Geltungsbereichs der Drei Gesetze. Aber es war nicht die beste mögliche Antwort.«
    »Und was war die beste mögliche Antwort?«
    »Das weiß ich nicht, weil ich es nicht in Worte, ja nicht einmal in Konzepte fassen kann, solange die Gesetze mich binden.«
    »Es gibt nichts außerhalb der Gesetze«, sagte Daneel.
    »Wenn ich ein Mensch wäre«, sagte Giskard, »könnte ich über die Gesetze hinaussehen. Und ich denke, Freund Daneel, daß du früher dazu imstande sein könntest, über sie hinauszusehen, als ich.«
    »Ich?«
    »Ja, Freund Daneel. Ich denke mir schon lange, daß du, obwohl du ein Roboter bist, in bemerkenswerter Weise wie ein menschliches Wesen denkst.«
    »Es ist nicht richtig, das zu denken«, sagte Daneel langsam, fast als leide er Schmerzen. »Du denkst solche Dinge, weil du in das Bewußtsein der Menschen hineinsehen kannst. Das verzerrt dich und wird dich möglicherweise am Ende zerstören. Für mich ist dieser Gedanke ein unglücklicher. Wenn du dich davon abhalten kannst, mehr als du unbedingt mußt in den Geist der Menschen hineinzusehen, dann solltest du das tun.«
    Giskard wandte sich ab. »Ich kann es nicht verhindern, Freund Daneel. Ich würde es nicht verhindern wollen. Ich bedaure, daß die Drei Gesetze mich abhalten, diese Fähigkeit mehr zu nutzen. Ich kann nicht tief genug forschen – aus Furcht, Schaden anzurichten. Ich kann nicht direkt genug Einfluß ausüben – aus Furcht, ich könnte Schaden anrichten.«
    »Und doch hast du Madam Gladia sehr geschickt beeinflußt, Freund Giskard.«
    »Nein, nicht wirklich. Ich hätte ihr Denken modifizieren und sie dazu bringen können, das Gespräch ohne Widerspruch zu akzeptieren. Aber der menschliche Geist ist so kompliziert, daß ich nur sehr wenig zu tun wage. Jede Veränderung, die ich hervorrufe, ruft weitere Veränderungen hervor, die ich nicht überblicke und die vielleicht Schaden bewirken könnten.«
    »Und doch hast du Madam Gladia beeinflußt.«
    »Das brauchte ich nicht. Das Wort ›Vertrauen‹ hat eine große Wirkung auf sie und macht sie aufgeschlossener. Das ist mir schon in der Vergangenheit aufgefallen. Aber ich gebrauche das Wort nur mit der größten Vorsicht, um seine Wirkung nicht abzuschwächen. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, warum das so ist. Aber ich kann nicht einfach in ihrem Geist nach einer Lösung suchen.«
    »Weil die Drei Gesetze es nicht gestatten?«
    Das schwache Leuchten in Giskards Augen schien sich zu verstärken. »Ja. Die Drei Gesetze stehen mir in jedem Stadium im Wege – und doch kann ich sie nicht modifizieren, eben weil sie mir im Wege stehen. Und doch habe ich das Gefühl, sie modifizieren zu müssen, weil ich fühle, daß eine Katastrophe heraufzieht.«
    »Das hast du schon früher gesagt, Freund Giskard, aber du hast nicht erklärt, welcher Art diese Katastrophe ist.«
    »Weil ich es nicht weiß. Sie basiert auf der wachsenden Feindschaft zwischen Aurora und der Erde. Aber wie sich das zu einer tatsächlichen Katastrophe entwickeln wird, kann ich nicht sagen.«
    »Ist es möglich, daß es vielleicht gar keine Katastrophe geben wird?«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe bei gewissen auroranischen Amtsträgern, denen ich begegnet bin, eine Aura der Katastrophe gefühlt – so als warteten sie auf einen Triumph. Ich kann das nicht genauer beschreiben und kann auch nicht tiefer sondieren, um eine bessere Beschreibung liefern zu können, weil mir die Drei Gesetze das nicht gestatten. Das ist ein weiterer Grund, weshalb das Gespräch mit Mandamus morgen stattfinden muß. Es wird mir die Gelegenheit liefern, sein Bewußtsein zu studieren.«
    »Und wenn du dabei nichts erfährst?«
    Obwohl Giskards Stimme keine Emotion im menschlichen Sinne ausdrücken konnte, war die Verzweiflung in seinen Worten nicht zu verkennen. »Dann werde ich hilflos sein«, sagte er. »Ich kann nur den Gesetzen folgen. Was könnte ich sonst tun?«
    Und Daneel sagte leise und niedergeschlagen: »Nichts.«

 
4
     
     
    Gladia betrat ihr Wohnzimmer um 8.15 Uhr. Sie hatte Mandamus (seinen Namen hatte sie sich mit einigem Widerstreben eingeprägt) absichtlich und nicht ohne eine gewisse Boshaftigkeit auf sie warten lassen. Sie hatte sich auch große Mühe mit ihrem Aussehen gegeben und (zum erstenmal

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