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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Dekaden verstrichen, und er erinnert
sich nicht genau. Der Besuch ist nicht aktenkundig, man kann den
Zeitpunkt daher nicht genau festlegen. Ich fürchte, Dr. Amadiro
würde es vorziehen, zu glauben, daß Sie neun Monate vor
der Geburt des Sohnes mit dem Erdenmenschen zusammen waren.«
    »Sechs Monate.«
    »Beweisen Sie das.«
    »Sie haben mein Wort.«
    »Unzureichend.«
    »Nun – Daneel, du warst bei mir. Wann habe ich Elijah
Baley gesehen?«
    »Madam Gladia, das war 173 Tage vor der Geburt Ihres
Sohnes.«
    »Und das sind knapp sechs Monate vor der Geburt«, sagte
Gladia.
    »Unzureichend«, sagte Mandamus.
    Gladias Kinn hob sich. »Daneels Gedächtnis ist perfekt,
wie man leicht beweisen kann. Die Aussage eines Roboters ist auf
Aurora vor Gericht zulässig.«
    »Dies ist keine Sache für die Gerichte und wird es auch
nicht sein. Und Daneels Gedächtnis ist für Dr. Amadiro ohne
Belang. Daneel ist von Fastolfe entwickelt und konstruiert und von
ihm fast zwei Jahrhunderte lang gewartet worden. Wir können
nicht sagen, welche Modifikationen man an ihm vorgenommen hat oder in
welcher Weise Daneel vielleicht Anweisung erhalten hat, sich in bezug
auf Dr. Amadiro in dieser oder jener Weise zu verhalten.«
    »Dann überlegen Sie es sich doch selbst, Mann!
Erdenmenschen sind genetisch ganz anders als wir. Wir sind praktisch
unterschiedliche Spezies. Wir sind nicht gegenseitig
fruchtbar.«
    »Unbewiesen.«
    »Nun, dann gibt es genetische Aufzeichnungen. Solche von
Darrel und solche von Santirix. Vergleichen Sie sie! Wenn mein Exmann
nicht sein Vater wäre, würde das eindeutig aus den
genetischen Unterschieden erkennbar sein.«
    »Genetische Akten sind nicht jedermann zugänglich. Das
wissen Sie.«
    »Amadiro ist in ethischen Belangen nicht gerade pingelig. Er
hat genügend Einfluß, um sich illegal Zugang zu solchen
Akten zu verschaffen – oder hat er Angst, seine eigene These zu
widerlegen?«
    »Was auch immer der Grund sein mag, Madam – er ist nicht
bereit, das Recht eines jeden Auroraners auf sein Privatleben zu
stören.«
    »Nun, dann gehen Sie doch hinaus in den Weltraum und
ersticken Sie im Vakuum!« sagte Gladia. »Wenn Ihr Amadiro
es ablehnt, sich überzeugen zu lassen, dann ist das nicht meine
Angelegenheit. Sie zumindest sollten überzeugt sein, und es ist
Ihre Aufgabe, Ihrerseits Amadiro zu überzeugen!
    Wenn Sie das nicht fertigbringen und Ihre Karriere sich nicht so
weiterentwickelt, wie Sie sich das wünschen, dann können
Sie versichert sein, daß mich das überhaupt nicht
interessiert!«
    »Das überrascht mich nicht. Ich habe nicht mehr und
nicht weniger erwartet. Und was das angeht – ich bin
überzeugt. Ich hatte nur gehofft, daß Sie mir Material an
die Hand geben würden, womit ich Dr. Amadiro überzeugen
kann. Das haben Sie nicht.«
    Gladia zuckte die Achseln.
    »Dann werde ich andere Methoden einsetzen«, sagte
Mandamus.
    »Ich bin froh, daß Sie die haben«, antwortete
Gladia kühl.
    »Die habe ich«, sagte Mandamus leise, als wäre ihm
gar nicht bewußt, nicht allein zu sein. »Sehr wirksame
sogar.«
    »Gut. Dann empfehle ich Ihnen, daß Sie Amadiro
erpressen. Es gibt da ganz bestimmt eine ganze Menge, womit man ihn
erpressen kann.«
    Mandamus blickte auf. Seine Stirn war plötzlich gefurcht.
»Seien Sie nicht albern.«
    »Sie können jetzt gehen«, sagte Gladia. »Ich
glaube, ich habe jetzt genug von Ihnen. Verlassen Sie mein
Haus!«
    Mandamus hob die Arme. »Warten Sie! Ich sagte Ihnen eingangs,
daß ich zwei Gründe hätte, Sie sprechen zu wollen;
einen persönlichen und einen offiziellen. Ich habe zuviel Zeit
mit dem ersten verbracht, muß Sie aber um fünf Minuten
bitten, um auch das noch zu besprechen.«
    »Aber nicht mehr!«
    »Es gibt noch jemanden, der Sie sprechen möchte: einen
Erdenmenschen – oder wenigstens einen Bewohner der
Siedler-Welten, ein Abkomme von Erdenmenschen.«
    »Sagen Sie ihm«, erklärte Gladia, »daß
weder Erdenmenschen noch ihre Siedler-Nachkommen Aurora betreten
dürfen, und schicken Sie ihn weg! Warum soll ich ihn
empfangen?«
    »Unglücklicherweise hat sich in den letzten zweihundert
Jahren das Kräftegleichgewicht etwas verschoben, Madam.
    Diese Erdenmenschen haben mehr Welten als wir und haben immer
schon eine viel größere Bevölkerung gehabt. Sie haben
mehr Raumschiffe, wenn sie auch nicht so fortschrittlich wie die
unseren sind. Und wegen ihrer kurzen Lebensspanne und ihrer
Fruchtbarkeit sind sie anscheinend viel eher bereit zu sterben, als
wir das

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