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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schroff ab und beugte sich wieder
über seine Arbeit.
    »Selbstverständlich. Ich wollte deine Zeit nicht
über Gebühr in Anspruch nehmen.«
    Mit besorgtem Stirnrunzeln verließ Dors den Raum.

 
23
     
     
    »Nur herein, Mutter«, sagte Raych. »Die Luft ist
rein. Ich habe Manella und Wanda weggeschickt.«
    Dors trat ein und sah sich aus purer Gewohnheit nach allen Seiten
um, ehe sie im nächstbesten Sessel Platz nahm.
    »Danke«, sagte sie. Eine Weile saß sie nur da und
machte ein Gesicht, als laste das ganze Imperium auf ihren
Schultern.
    Raych wartete ein wenig, dann sagte er: »Ich hatte noch gar
keine Gelegenheit, dich nach deiner wilden Fahrt durch die
Kaiserlichen Gärten zu fragen. Nicht jeder hat eine Mutter, die
zu so etwas fähig ist.«
    »Darüber wollen wir jetzt nicht reden, Raych.«
    »Tja, dann… Hör mal, gewöhnlich ist dir nie
etwas anzumerken, aber heute finde ich, daß du irgendwie
erledigt aussiehst. Wie kommt das?«
    »Weil ich mich irgendwie erledigt fühle, wie du dich
ausdruckst. Genauer gesagt bin ich schlechter Laune, weil mir
schrecklich wichtige Dinge im Kopf herumgehen und es keinen Sinn hat,
mit deinem Vater darüber zu sprechen. Er ist der
großartigste Mensch, den ich kenne, aber manchmal hat man seine
liebe Not mit ihm. Die dramatischsten Vorfälle interessieren ihn
einfach nicht. Er sieht darin nur meine irrationalen Ängste um
sein Leben – die einen ebenso irrationalen
Beschützerinstinkt zur Folge haben.«
    »Hör zu, Mutter, ich finde deine Ängste um Dad auch
irrational. Und diese dramatischen Vorfälle existieren
wahrscheinlich nur in deiner Phantasie.«
    »Vielen Dank. Du redest genau wie er, und das finde ich
frustrierend. Absolut frustrierend.«
    »Nun, dann schütt’ mal dein Herz aus, Mutter. Was
liegt dir auf der Seele? Von Anfang an.«
    »Angefangen hat es mit Wandas Traum.«
    »Wandas Traum! Mutter! Ich glaube, es reicht schon wieder.
Dad würde dir keinen Moment länger zuhören, das
weiß ich genau. Sag doch selbst, da hat ein Kind einen Traum,
und du machst ein Riesentheater darum. Das ist doch
lächerlich.«
    »Ich glaube nicht, daß es ein Traum war, Raych. Ich
glaube, was sie für einen Traum hielt, waren zwei reale
Menschen, die sich, wie sie dachte, über den Tod ihres
Großvaters unterhielten.«
    »Das sind doch nur haltlose Vermutungen. Wie groß sind
die Chancen, daß etwas dran sein könnte?«
    »Nimm einfach an, daß es wahr ist. Die einzigen Worte,
die ihr in Erinnerung geblieben sind, waren ›Tod mit
Limonade.‹ Warum sollte sie so etwas träumen? Viel
wahrscheinlicher ist, daß sie etwas ganz anderes hörte und
es nur falsch verstand – was könnte in diesem Fall wohl
tatsächlich gesagt worden sein?«
    »Woher soll ich das wissen?« Raychs Stimme klang
skeptisch.
    Dors entging es nicht. »Du hältst das für
krankhafte Einbildung. Sollte ich aber zufällig recht haben, so
bin ich womöglich im Begriff, eine gegen Hari gerichtete
Verschwörung innerhalb des Projekts aufzudecken.«
    »Eine Verschwörung innerhalb des Projekts? Für mich
klingt das ebenso unglaublich wie dein Versuch, einem Traum einen
tieferen Sinn zu geben.«
    »Jedes große Projekt ist durchsetzt mit Verstimmungen,
Reibereien und Eifersüchteleien aller Art.«
    »Schon, schon, aber wir reden von giftigen Worten, von
bösen Gesichtern, von Gehässigkeiten und Klatsch. Eine
Verschwörung ist doch etwas ganz anderes. Und ein Mordanschlag
gegen Dad erst recht.«
    »Das sind nur graduelle Unterschiede. Sehr kleine
Unterschiede – vielleicht.«
    »Davon wirst du Dad niemals überzeugen. Mich übrigens auch nicht.« Raych ging mit hastigen Schritten
im Zimmer auf und ab. »Du warst also die ganze Zeit vollauf
damit beschäftigt, diese sogenannte Verschwörung
auszuschnüffeln?«
    Dors nickte.
    »Und es ist dir nicht gelungen?«
    Wieder nickte Dors.
    »Könnte es dir vielleicht deshalb nicht gelungen sein,
weil es diese Verschwörung gar nicht gibt, Mutter?«
    Dors schüttelte den Kopf. »Auch wenn ich bisher keinen
Erfolg hatte, das macht mich nicht wankend. Die Verschwörung
existiert. Das spüre ich.«
    Raych lachte. »Das klingt aber recht allgemein, Mutter. Ich
hätte mehr von dir erwartet als ›Das spüre
ich.‹«
    »Ich kann mir ein Wort vorstellen, das man
als ›Limonade‹ mißverstehen könnte, nämlich
›Laienbeistand‹.« *
    »Laienbeistand? Was soll das sein?«
    »Laien werden im Projekt die Nichtmathematiker von den
Mathematikern genannt.«
    »Und?«
    »Nimm

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