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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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es da nicht sinnvoll, dieser kolossalen Schatzkammer den
schuldigen Tribut zu zollen? Denn dies soll die Encyclopaedia
Galactica sein – ein gigantischer Abriß allen Wissens, das
diese Mauern enthalten. Man stelle sich das vor!«
    Mit einem Mal sah Acarnio alles glasklar. Wie hatte er sich nur
vom Verwaltungsrat (insbesondere von diesem alten Sauertopf Gennaro
Mummery) überreden lassen können, Seldons Sonderrechte zu
widerrufen? Las Zenow, ein Mann, dessen Urteil er hoch schätzte,
hatte diese Enzyklopädie doch bedingungslos
unterstützt.
    Wieder blickte er die drei Menschen an, die da vor ihm saßen
und auf seine Entscheidung warteten. Der Verwaltungsrat würde
sich anstrengen müssen, wenn er den Angehörigen des
Projekts etwas am Zeug flicken wollte – falls die beiden jungen
Menschen in seinem Büro typische Vertreter von Seldons
Belegschaft waren.
    Acarnio erhob sich und ging stirnrunzelnd, wie nach den rechten
Worten suchend, quer durch sein Büro. Von einem Tisch nahm er
eine milchigtrübe Kristallkugel und wog sie in der Hand.
    »Trantor«, begann er nachdenklich, »Sitz des
Imperiums, Zentrum der gesamten Galaxis. Erstaunlich, wenn man
darüber nachdenkt. – Möglicherweise haben wir
Professor Seldon vorschnell verurteilt. Nachdem Sie mir Ihr Projekt,
diese Encyclopaedia Galactica, aus diesem neuen Blickwinkel
geschildert haben« – er nickte Wanda und Palver kurz zu
–, »sehe ich ein, wie wichtig es für Sie wäre,
Ihre Arbeit hier fortsetzen zu können. Für Sie und
natürlich auch für eine Reihe Ihrer Kollegen.«
    Seldon drückte Wanda mit dankbarem Lächeln die Hand und
blinzelte Stettin Palver verschwörerisch zu.
    »Ich spreche diese Empfehlung nicht nur aus, um den Ruhm des
Imperiums zu mehren«, fuhr Acarnio fort. Er schien sich
zunehmend für die Idee (und den Klang seiner eigenen Stimme) zu
erwärmen. »Sie sind ein berühmter Mann, Professor
Seldon. Ob man Sie nun als Irren betrachtet oder als Genie, eine Meinung über Sie hat offenbar jeder. Einen Akademiker
Ihres Formats zum Bundesgenossen zu haben, kann den Ruf der
Galaktischen Bibliothek als Säule der Wissenschaft in ihrer
höchsten Vollendung nur fördern. Ja, vielleicht verhilft
uns der Glanz Ihrer Gegenwart sogar zu den finanziellen Mitteln, die
wir dringend benötigen, um unsere Sammlungen auf den neuesten
Stand zu bringen, das Personal zu vergrößern, unsere Tore
länger für die Allgemeinheit zu öffnen…
    Und dann die Aussicht auf die Encyclopaedia Galactica – welch
ein gewaltiges Projekt! Man stelle sich die Reaktion der
Öffentlichkeit vor, wenn bekannt wird, daß die Galaktische
Bibliothek an einem solchen Unternehmen beteiligt ist, einem
Unternehmen, das die Glorie unserer Zivilisation – unsere
ruhmreiche Geschichte, unsere genialen Leistungen, unsere
großartigen kulturellen Errungenschaften erst ins rechte Licht
rücken wird. Ich darf gar nicht daran denken, daß ich,
Chefbibliothekar Tryma Acarnio in meiner Amtszeit diesem gewaltigen
Projekt den Start ermöglichen werde…« Acarnio war ins
Träumen gekommen und starrte wie gebannt in die
Kristallkugel.
    »Doch nun zu Ihnen, Professor Seldon.« Mühsam
riß sich der Chefbibliothekar von seinen Zukunftsvisionen los
und kehrte ins Hier und Jetzt zurück. »Sie und Ihre
Kollegen werden in Zukunft wie Bibliotheksangehörige behandelt
werden, mit allen Rechten – und man wird Ihnen für Ihre
Arbeit eine ganze Flucht von Büroräumen zuweisen.« Er
stellte die Kristallkugel wieder auf den Tisch und kehrte mit leise
raschelnder Robe an seinen Schreibtisch zurück.
    »Es wird vielleicht nicht ganz einfach sein, den
Verwaltungsrat dazu zu überreden – aber das traue ich mir
zu. Verlassen Sie sich nur ganz auf mich.«
    Seldon, Wanda und Palver sahen sich triumphierend an, jeder mit
einem kleinen Lächeln um die Mundwinkel. Als Tryma Acarnio sie
mit einer Handbewegung entließ, entfernten sie sich rasch. Der
Chefbibliothekar blieb in seinem Sessel sitzen und träumte
weiter davon, wie die Bibliothek in seiner Amtszeit mit Ruhm und Ehre
überschüttet würde.
    »Fantastisch«, sagte Seldon, als die drei in ihrem
Bodenwagen unter sich waren. »Ihr hättet ihn bei unserer
letzten Begegnung sehen sollen. Er warf mir vor, ich würde das
Imperium >in seinen Grundfesten erschüttere und dergleichen
Unsinn mehr. Und heute, nach nur wenigen Minuten mit euch beiden in
einem Raum…«
    »Es war gar nicht so schwer, Großpapa.« Wanda
betätigte einen Schalter und lenkte den

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