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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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nicht
allzusehr in die Breite. Innerlich lachte Raych verächtlich. Mit
seinem eigenen Urwald konnten es diese Schnäuzer nicht
aufnehmen, wenn er auch zugeben mußte, daß sie sauber und
gepflegt aussahen.
    Der Anführer der drei Männer ergriff das Wort: »Ich
bin Corporal Quinber. Was geht hier vor?«
    Die unterlegenen Billibottoner rappelten sich auf. Sie waren
sichtlich angeschlagen. Einer konnte noch immer nicht aufrecht
stehen, der zweite rieb sich die Kehle, und der dritte schien sich
das Schultergelenk ausgerenkt zu haben.
    Der Corporal betrachtete sie ungerührt, während seine
beiden Männer sich am Eingang postierten. Dann wandte er sich an
Raych – den einzigen, der völlig unverletzt schien.
»Bist du Billibottoner, mein Junge?«
    »Hier geboren und aufgewachsen, aber seit acht Jahren lebe
ich woanders.« Raych nahm den Billibotton-Akzent etwas
zurück, unterdrückte ihn aber nicht ganz, sondern
paßte sich der Sprache des Corporals an, die auch nicht
völlig akzentfrei war. Es gab außer Billibotton noch
andere Viertel in Dahl, und einige taten sich viel auf ihre
Vornehmheit zugute.
    »Sind Sie Sicherheitsbeamte?« fragte Raych. »Ich
kann mich an Ihre Uniform gar nicht erinnern…«
    »Wir sind keine Sicherheitsbeamten. In Billibotton findest du
nicht viele Sicherheitsbeamte. Wir gehören zur Joranum-Garde,
die sorgt hier für Ruhe und Ordnung. Die drei hier sind uns
bekannt, sie wurden mehrfach verwarnt. Um sie kümmern wir uns
schon. Unser Problem bist du, Freundchen. Name.
Registriernummer.«
    Raych gab beides an.
    »Und was ist hier vorgefallen?«
    Raych gab auch das an.
    »Und was hast du hier zu suchen?«
    »Sagen Sie mal«, begehrte Raych auf. »Sind Sie
überhaupt berechtigt, mich zu verhören? Wenn Sie keine
Sicherheitsbeamten sind…«
    »Nun paß mal gut auf«, gab der Corporal scharf
zurück. »Zerbrich dir lieber nicht den Kopf um unsere
Rechte. Wir sind die einzigen in Billibotton, und wir haben das
Recht, weil wir es uns nehmen. Du sagst, du hast diese drei
Männer zusammengeschlagen, und ich glaube dir. Aber uns wirst du
nicht zusammenschlagen. Auch wenn wir keine Blaster tragen
dürfen…« Bei diesen Worten zog der Corporal langsam
einen Blaster.
    »Und jetzt will ich wissen, was du hier zu suchen
hast.«
    Raych seufzte. Wenn er geradewegs zu einer Bezirkshalle gegangen
wäre, wie er es hätte tun sollen – wenn er nicht
stehengeblieben wäre, um in nostalgischen Erinnerungen an
Billibotton und Kokser zu schwelgen…«
    »Ich bin hier«, sagte er, »um Mr. Joranum in einer
wichtigen Angelegenheit zu sprechen. Da Sie offenbar zu seiner
Organi…«
    »Den Führer willst du sprechen?«
    »Ja, Corporal.«
    »Mit zwei Messern in der Tasche?«
    »Die sind nur zur Selbstverteidigung. Ich hatte nicht vor,
sie zu Mr. Joranum mitzunehmen.«
    »Das kann jeder sagen. Wir nehmen dich jetzt erst einmal in
Gewahrsam, Mister. Der Sache wollen wir doch auf den Grund gehen. Das
kann allerdings eine Weile dauern.«
    »Aber dazu haben Sie nicht das Recht. Sie sind nicht die vom
Gesetz bestellten…«
    »Sieh zu, ob du jemanden findest, bei dem du dich beschweren
kannst. Bis dahin gehörst du uns.«
    Damit wurden die Messer beschlagnahmt, und Raych wurde
abgeführt.

 
15
     
     
    Cleon war nicht mehr der gutaussehende junge Monarch, den die
Holographien zeigten. Vielleicht war er es auch – in den
Holographien – noch immer, aber sein Spiegel behauptete etwas
anderes. Sein letzter Geburtstag war mit gewohntem Prunk und
großem Zeremoniell gefeiert worden, aber es war immerhin sein
vierzigster gewesen.
    Der Kaiser fand es nicht weiter schlimm, vierzig Jahre alt zu
sein. Er war bei bester Gesundheit. Ein wenig hatte er an Gewicht
zugenommen, aber nicht viel. Vielleicht hätte sein Gesicht sein
Alter verraten, aber man hatte in regelmäßigen
Abständen Mikrokorrekturen vorgenommen, die ihn fast wie
glasiert aussehen ließen.
    Er saß seit achtzehn Jahren auf dem Thron – bereits
eine der längeren Regierungsepochen dieses Jahrhunderts –
und er sah eigentlich keinen Grund, warum er nicht noch vierzig
weitere Jahre regieren sollte, um damit als dienstältester
Monarch in die Geschichte des Imperiums einzugehen.
    Cleon warf noch einen Blick in den Spiegel und fand, es gereiche
ihm zum Vorteil, wenn er die dritte Dimension nicht aktivierte.
    Wie Demerzel das wohl anstellte – der treue,
zuverlässige, unentbehrliche, unausstehliche Demerzel. Er
veränderte sich nicht. Er bewahrte sein Aussehen, und

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