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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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und warf einen Blick darauf. Die Zeichen
schienen zu fluoreszieren, aber Raych konnte sie nicht lesen.
Mißtrauisch sah er den anderen an. »Und wenn die denken,
ich hätt’ sie gestohlen?«
    »Sie kann nicht gestohlen werden. Sie trägt mein
Zeichen, und jetzt steht auch Ihr Name drauf.«
    »Und wenn die mich fragen, wer Sie sind?«
    »Das werden sie nicht. – Sie wollen doch Arbeit. Ich
biete Ihnen eine Chance. Garantieren kann ich für nichts, aber
es ist eine Chance.« Er reichte ihm eine zweite Karte.
»Hier ist die Adresse.« Diese Karte konnte Raych
entziffern.
    »Danke«, murmelte er.
    Der Mann wedelte mit der Hand, zum Zeichen, daß das
Gespräch beendet war.
    Raych erhob sich und verließ die Bar – ohne so recht zu
wissen, worauf er sich da eingelassen hatte.

 
13
     
     
    Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab.
    Gleb Andorin sah Gambol Deen Namarti beim Auf- und Abgehen zu.
Namarti konnte offenbar nicht stillsitzen, sein Temperament hielt ihn
unablässig in Bewegung.
    Bei sich dachte Andorin: Er ist nicht der intelligenteste Mann im
Imperium, nicht einmal in der Bewegung, er ist nicht der schlaueste
und ganz gewiß nicht der vernünftigste. Ständig
muß man ihn zurückhalten – aber er ist besessen wie
sonst keiner von uns. Wir würden aufgeben, würden den Griff
lockern, aber er nicht. Er hört nicht auf zu schieben und zu
ziehen, zu stoßen und zu treten. – Nun, vielleicht
brauchen wir jemanden wie ihn. Wir müssen sogar so
jemanden haben, wenn überhaupt etwas passieren soll.
    Namarti blieb stehen, als habe er Andorins bohrende Blicke im
Rücken gespürt, drehte sich um und sagte: »Falls du
mir Kaspalovs wegen noch eine Standpauke halten willst, kannst du dir
die Mühe sparen.«
    Andorin zuckte leicht die Achseln. »Wozu sollte ich dir eine
Standpauke halten? Die Sache ist nun mal passiert. Der Schaden ist
– wenn überhaupt – bereits angerichtet.«
    »Was für ein Schaden, Andorin? Was für ein
Schaden?
    Wenn ich es nicht getan hätte, dann wäre Schaden
entstanden. Der Mann war im Begriff, zum Verräter zu werden.
Noch ein Monat, und er wäre übergelaufen…«
    »Ich weiß. Ich war dabei. Ich habe gehört, was er
sagte.«
    »Dann weißt du auch, daß mir keine Wahl blieb.
Keine Wahl. Du glaubst doch hoffentlich nicht, daß es mir
Spaß gemacht hat, einen alten Kameraden töten zu lassen?
Ich hatte keine Wahl.«
    »Schön. Du hattest keine Wahl.«
    Namarti stapfte wieder los, wandte sich um. »Andorin, glaubst
du an Götter?«
    Andorin starrte ihn an. »An was?«
    »An Götter.«
    »Das Wort habe ich noch nie gehört. Was soll das
sein?«
    »Es ist kein standardgalaktisches Wort. Wie ist es mit
supernaturalistischen Einflüssen?«
    »Ach so, supernaturalistische Einflüsse. Warum sagst du
das nicht gleich? Nein, an so etwas glaube ich nicht. Laut Definition
ist supernaturalistisch, was außerhalb der Naturgesetze
existiert, und außerhalb der Naturgesetze existiert nichts. Du
wirst doch nicht zum Mystiker werden wollen?« Andorin fragte es
in scherzhaftem Ton, kniff aber besorgt die Augen zusammen.
    Namarti starrte ihn an, bis er den Blick senkte. Mit seinen
glühenden Augen schaffte er das bei jedem. »Sei nicht
albern. Ich habe nur darüber gelesen. Milliarden von Menschen
glauben an übernatürliche Einflüsse.«
    »Ich weiß«, sagte Andorin. »Das war immer
so.«
    »Schon seit vorgeschichtlicher Zeit. Woher das Wort
›Götter‹ kommt, ist unbekannt. Offenbar hat es sich
aus einer Ursprache erhalten, von der außer diesem Wort nichts
übriggeblieben ist. – Weißt du, wie viele
verschiedene Arten des Götterglaubens es gibt?«
    »Annähernd so viele wie Dummköpfe in der
galaktischen Bevölkerung, würde ich
schätzen.«
    Das überhörte Namarti. »Manch einer hält es
für möglich, daß das Wort bis auf jene Zeit
zurückgeht, als die ganze Menschheit nur auf einer einzigen Welt
existierte.«
    »An sich schon eine mythologische Vorstellung. Genauso
irrwitzig wie der Gedanke an supernaturalistische Einflüsse.
Eine einzige Ursprungswelt für die ganze Menschheit hat es nie
gegeben.«
    »Es muß sie aber gegeben haben, Andorin«,
widersprach Namarti ärgerlich. »Wie könnte sich denn
die eine menschliche Spezies auf verschiedenen Welten entwickelt
haben?«
    »Trotzdem gibt es deine Ursprungswelt de facto nicht.
Man kann sie nicht lokalisieren, man kann sie nicht definieren, man
kann nicht vernünftig darüber sprechen, das heißt,
daß sie de facto nicht existiert.«
    »Diese

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