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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Götter…« – Namarti verfolgte
seinen Gedankengang weiter – »sollen angeblich die
Menschheit beschützen und vor Unheil bewahren, zumindest
denjenigen Teil der Menschheit, der es versteht, sie sich geneigt zu
machen. Zu einer Zeit, als es nur eine Menschenwelt gab, wäre es
einleuchtend gewesen, wenn sie für diese eine winzige Welt mit
ihren paar menschlichen Bewohnern besonderes Interesse gezeigt
hätten. Für eine solche Welt hätten sie sicher gesorgt
wie große Brüder – oder wie Eltern.«
    »Wie nett von ihnen. Ob sie wohl auch mit dem ganzen Imperium
zurechtkämen?«
    »Und wenn ja? Was wäre, wenn sie nun allmächtig
wären?«
    »Und was wäre, wenn die Sonne zu Eis erstarrte? Was soll
das ewige ›Was wäre, wenn‹?«
    »Ich stelle doch nur Vermutungen an. Einfach so.
Läßt du deine Gedanken niemals schweifen? Hältst du
sie immer an der Kette?«
    »An der Kette sind sie mir immer noch am sichersten. Was
sagen dir denn deine schweifenden Gedanken, Chef?«
    In Namartis Augen blitzte es zornig auf, als wittere er Sarkasmus,
doch Andorins Miene blieb unverändert freundlich.
    »Meine Gedanken kommen zu folgendem Schluß«,
antwortete Namarti. »Wenn es Götter gibt, dann stehen sie
auf unserer Seite.«
    »Großartig – wenn es stimmt. Wo ist der
Beweis?«
    »Beweis? Ohne die Götter wäre es wohl nur Zufall,
wenn auch ein sehr nützlicher.« Plötzlich gähnte
Namarti und ließ sich erschöpft auf einen Stuhl
sinken.
    Gut, dachte Andorin. Offenbar hat sich sein überhitzter
Verstand endlich abgekühlt, vielleicht wird er jetzt
vernünftig.
    »Die Sache mit den hausgemachten Störungen in der
Infrastruktur…« Namarti sprach jetzt merklich leiser.
    Andorin unterbrach ihn. »Weißt du, Chef, da hatte
Kaspalov nicht so ganz unrecht. Je länger wir damit
weitermachen, desto mehr steigt die Gefahr, daß die
Kaiserlichen Streitkräfte uns auf die Schliche kommen.
Früher oder später fliegt uns das ganze Programm um die
Ohren.«
    »Noch nicht. Bisher fliegen nur den Kaiserlichen die
Trümmer um die Ohren. Ich kann die Unruhe auf Trantor
förmlich spüren.« Er hob die Hände und rieb die
Finger aneinander. »Ich kann sie tatsächlich spüren.
Und wir sind fast am Ziel. Jetzt können wir den nächsten
Schritt wagen.«
    Andorin lächelte trübe. »So genau will ich es gar
nicht wissen, Chef. Kaspalov war zu neugierig, und was hat es ihm
eingebracht? Ich bin nicht Kaspalov.«
    »Genau deshalb, weil du nicht Kaspalov bist, kann ich es dir
erzählen. Und weil ich heute etwas weiß, das ich damals
noch nicht wußte.«
    »Ich nehme an« – Andorin glaubte selbst nicht so
recht an seine Worte –, »du planst einen Anschlag auf die
Kaiserlichen Gärten.«
    Namarti blickte auf. »Natürlich. Was sonst? Die
Schwierigkeit ist lediglich, genügend Leute einzuschleusen. Ich
habe ein paar Informanten, aber das sind nur Spitzel. Was ich
brauche, sind tatkräftige Männer am Ort des
Geschehens.«
    »Tatkräftige Männer in die am strengsten bewachten
Gefilde der ganzen Galaxis zu bringen, wird nicht einfach
sein.«
    »Natürlich nicht. Darüber zerbreche ich mir ja
schon die ganze Zeit den Kopf – und jetzt haben die Götter
eingegriffen.«
    Sehr sanft (er mußte sich beherrschen, um sich seine
Verachtung nicht anmerken zu lassen) sagte Andorin:
»Metaphysische Erörterungen sind im Moment wohl fehl am
Platz. Lassen wir die Götter einmal beiseite – was ist
geschehen?«
    »Ich habe Informationen, daß unser gnädiger und
allseits geliebter Kaiser Cleon beschlossen hat, einen neuen
Chefgärtner zu ernennen. Die erste Neuernennung seit nahezu
einem Vierteljahrhundert.«
    »Und wenn schon?«
    »Begreifst du denn nicht, was das bedeutet?«
    Andorin überlegte. »Ich bin kein Liebling deiner
Götter. Für mich ist das nicht weiter von
Bedeutung.«
    »Wenn ein neuer Chefgärtner berufen wird, Andorin,
vollzieht sich das gleiche wie bei jedem anderen Führungswechsel
in der Verwaltung – nicht anders, als bekämen wir einen
neuen Kanzler oder einen neuen Kaiser. Der neue Chefgärtner will
mit Sicherheit sein eigenes Personal. Erst wird er Ballast abwerfen
und alle in den Ruhestand schicken, die er für unbrauchbar
hält, und dann wird er Hunderte von jüngeren Gärtnern
einstellen.«
    »Das ist möglich.«
    »Es ist nicht nur möglich, es ist sicher. Genauso war
es, als der jetzige Chefgärtner sein Amt übernahm, genauso
war es bei seinem Vorgänger und so weiter. Hunderte von Fremden
von den Außenwelten…«
    »Wieso

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