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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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von den Außenwelten?«
    »Schalte doch deinen Verstand ein – oder hast du keinen,
Andorin? Was versteht ein Trantoraner von der Gärtnerei, wenn er
sein ganzes Leben unter einer Kuppel verbringt und nur Topfpflanzen,
Zoos und appetitlich zusammengestellte Getreide- und Obstarrangements
kennt? Was weiß er vom Leben in der Wildnis?«
    »Ach so. Jetzt begreife ich.«
    »Also werden Scharen von Fremden den Park überschwemmen.
Vermutlich wird man sie gründlich überprüfen, aber so
streng wie bei Trantoranern wird man die Kontrolle nicht handhaben.
Und das bedeutet, daß es möglich sein müßte,
ein paar von unseren Leuten mit falschen Papieren auszustatten und
unbemerkt einzuschmuggeln. Selbst wenn einige durch das Raster
fallen, der eine oder andere könnte es schaffen – muß
es schaffen. Wir bringen unsere Leute hinein, trotz der
übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen, die seit dem
gescheiterten Putsch zu Beginn der Amtszeit unseres Kanzlers Seldon
(wie immer spie er den Namen förmlich aus -) in Kraft sind.
Endlich schlägt auch unsere Stunde.«
    Um Andorin drehte sich alles, als sei er in einen Strudel geraten.
»Ich sage so etwas eigentlich nie, Chef, aber mit deinen
›Göttern‹ scheint es doch eine Bewandtnis zu haben,
denn was ich dir schon die ganze Zeit erzählen will, paßt
ganz genau in deine Pläne.«
    Namarti starrte ihn mißtrauisch an und blickte sich dann
nach allen Seiten um, als fühle er sich plötzlich nicht
mehr sicher. Doch zu solchen Befürchtungen bestand kein
Anlaß. Der Raum lag mitten in einem altmodischen Wohnblock und
war gegen fremde Ohren bestens abgeschirmt. Außerdem war er,
selbst nach genauer Beschreibung, nicht so ohne weiteres zu finden
– und wurde obendrein von treuen Angehörigen der
Organisation mit mehreren schwer zu überwindenden
Schutzwällen umgeben.
    »Was redest du da?« fragte Namarti.
    »Ich habe einen Mann für dich. Einen jungen Mann –
sehr naiv. Ein sympathischer Bursche, der vom ersten Moment an
Vertrauen einflößt. Er hat ein ehrliches Gesicht mit
großen, staunenden Augen, hat lange in Dahl gelebt, setzt sich
leidenschaftlich für die Gleichberechtigung ein, hält
Joranum für die größte Erfindung seit den
dahlitischen Koksern und ist für unsere Sache bestimmt
mühelos zu jedem Opfer zu überreden.«
    »Für die Sache?« Namartis Argwohn war noch
keineswegs beschwichtigt. »Ist er denn einer von uns?«
    »Eigentlich gehört er nirgendwo dazu. Er erinnert sich
nur ganz dunkel, daß Joranum die Gleichberechtigung aller
Bezirke anstrebte.«
    »Das war sein Köder. Richtig.«
    »Es ist auch unser Köder, aber der Kleine glaubt daran. Er schwärmt von Gleichberechtigung und Mitbestimmung.
Sogar das Wort Demokratie hat er erwähnt.«
    Namarti kicherte. »Alle Demokratien der letzten
zwanzigtausend Jahre sind früher oder später
auseinandergefallen.«
    »Schon, aber das ist nicht unser Problem. Der Junge
fährt jedenfalls darauf ab, und eines sage ich dir, Chef, als
ich ihn sah, wußte ich sofort, daß wir ein Werkzeug
gefunden hatten, obwohl ich noch keine Ahnung hatte, wofür es
sich verwenden ließ. Jetzt weiß ich es. Ihn können
wir als Gärtner in den Kaiserlichen Palast
einschleusen.«
    »Wie? Versteht er denn etwas von Gartenarbeit?«
    »Nein, das wohl nicht. Er hat sich immer nur mit
Gelegenheitsarbeiten durchgeschlagen. Im Moment belädt er einen
Schlepper, und auch dazu mußte er erst angelernt werden.
Trotzdem, wenn wir ihn als Gärtnergehilfen unterbringen
können, wenn er wenigstens weiß, wie man eine Gartenschere
hält, dann haben wir, was wir brauchen.«
    »Was brauchen wir denn?«
    »Jemanden, der an jede gewünschte Zielperson herankommt
– ohne den geringsten Verdacht zu erregen –, und zwar so
nahe, daß er zuschlagen kann. Ich sage dir, er strahlt so viel
einfältige Rechtschaffenheit aus, soviel naive Unschuld,
daß man ihm einfach vertrauen muß.«
    »Und er wird alles tun, was man ihm sagt?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Wie bist du an ihn gekommen?«
    »Das war nicht ich. Eigentlich hat ihn Manella
entdeckt.«
    »Wer?«
    »Manella. Manella Dubanqua.«
    »Ach, diese Freundin von dir.« Namarti verzog in
moralischer Entrüstung das Gesicht.
    »Sie hat sehr viele Freunde«, verbesserte Andorin
nachsichtig. »Einer der Gründe, warum sie so nützlich
ist. Sie weiß sehr rasch, wie sie einen Mann einzuschätzen
hat, auch wenn sie kaum etwas von ihm weiß. Den Burschen hat
sie angesprochen, weil er ihr auf den ersten Blick gefallen

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