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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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kommen.«
    »Wie könnte ich das vermeiden, wenn er mich zu einer Besprechung zitiert?«
    »Sie könnten eine Krankheit vorschützen und an Ihrer Stelle jemand anderen hinschicken.«
    »Wen?«
    Elar schwieg, aber sein Schweigen sprach Bände.
    »Also Sie«, sagte Seldon.
    »Wäre das nicht vielleicht empfehlenswert? Ich stamme aus demselben Bezirk wie der General, das könnte einigen Einfluß haben. Sie sind ein vielbeschäftigter Mann und nicht mehr der Jüngste, da nimmt man Ihnen eine kleine Unpäßlichkeit jederzeit ab. Und wenn ich an Ihrer Stelle hingehe – verzeihen Sie, Maestro –, ich kann mich viel besser durchlavieren als Sie.«
    »Sie meinen lügen.«
    »Wenn nötig.«
    »Sie würden ein enormes Risiko eingehen.«
    »So schlimm wäre es nicht. Er wird mich schon nicht gleich hinrichten lassen. Wenn ich sein Mißfallen errege, was durchaus möglich ist, kann ich mich auf meine Jugend und Unerfahrenheit hinausreden – oder Sie können es für mich tun. Wenn ich in Schwierigkeiten gerate, ist das jedenfalls weit weniger bedenklich als bei Ihnen. Ich denke dabei an das Projekt, das mich sehr viel leichter entbehren kann als Sie.«
    Seldon runzelte die Stirn. »Ich werde mich nicht hinter Ihnen verstecken, Elar. Wenn der Mann mich sprechen möchte, dann soll er haben, was er will. Ich lehne es ab, mich zitternd zu verkriechen und Sie an meiner Stelle ins Feuer zu schicken. Wofür halten Sie mich eigentlich?«
    »Für einen offenen, ehrlichen Mann – wo List und Tücke angebracht wären.«
    »Ich kann auch mit List und Tücke operieren – wenn es nicht anders geht. Bitte unterschätzen Sie mich nicht, Elar.«
    Elar hob resigniert die Schultern. »Schön. Ich kann Sie nicht zwingen, meinen Standpunkt zu teilen.«
    »Ich hätte es auch vorgezogen, Elar, wenn Sie das Treffen nicht verlegt hätten. Ich würde lieber meinen Geburtstag schwänzen und den General aufsuchen als umgekehrt. Diese Geburtstagsfeier war sowieso nicht meine Idee«, schloß er grollend.
    »Es tut mir leid«, sagte Elar.
    »Schon gut.« Seldon ergab sich in sein Schicksal. »Warten wir ab, was passiert.«
    Damit drehte er sich um und ging weg. Hin und wieder überkam ihn der leidenschaftliche Wunsch, ein ›straffes Regiment‹ zu führen, dafür zu sorgen, daß alles nach seinem Willen ging, und seinen Untergebenen wenig oder gar keinen Spielraum zu lassen. Ein solcher Führungsstil kostete jedoch enorm viel Zeit und Mühe und würde ihm jede Möglichkeit nehmen, selbst an der Psychohistorik zu arbeiten – außerdem entsprach er einfach nicht seinem Naturell.
    Er seufzte. Er würde mit Amaryl reden müssen.

 
10
     
     
    Seldon betrat Amaryls Büro, ohne anzuklopfen.
    »Yugo«, sagte er brüsk. »Das Treffen mit General Tennar wurde verschoben.« Er setzte sich wie ein trotziges Kind.
    Wie üblich dauerte es einen Moment, bis Amaryl sich von seiner Arbeit losreißen konnte. Endlich schaute er auf und sagte: »Mit welcher Begründung?«
    »Es war nicht seine Idee. Ein paar von unseren Mathematikern haben um einen Aufschub von einer Woche gebeten, damit die Geburtstagsfeier nicht unterbrochen werden muß. Ich finde das alles höchst ärgerlich.«
    »Warum hast du es dann zugelassen?«
    »Habe ich ja gar nicht. Sie sind einfach hingegangen und haben alles arrangiert.« Seldon zuckte die Achseln. »Irgendwo ist es meine eigene Schuld. Ich habe so lange über diesen sechzigsten Geburtstag gejammert, daß jedermann glaubt, mich mit möglichst viel Trubel aufheitern zu müssen.«
    »Die Woche können wir natürlich gut gebrauchen«, bemerkte Amaryl.
    Wie elektrisiert beugte Seldon sich vor: »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein. Meines Wissens ist alles in Ordnung, aber eine nochmalige Überprüfung wäre gewiß kein Fehler. Hör zu, Hari, nach fast dreißig Jahren ist die Psychohistorik endlich an einem Punkt angelangt, wo sie tatsächlich imstande ist, eine Prognose zu wagen. Nichts Besonderes – nur eine kleine Prise aus dem großen Menschheitstopf – aber die beste Chance, die wir bislang hatten. Schön. Wir gedenken, die Gunst der Stunde zu nutzen, wir wollen sehen, wie die Sache funktioniert, wollen uns selbst beweisen, daß die Psychohistorik das ist, wofür wir sie halten, nämlich eine prophetische Wissenschaft. Deshalb kann es nicht schaden, wenn wir uns noch einmal vergewissern, daß wir nichts übersehen haben. Selbst eine winzigkleine Vorhersage wie diese ist kompliziert, und ich bin froh, wenn ich mich noch eine Woche

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