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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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schnürte ihm die Kehle zu. Einst waren er, Dors und Raych von zehn Schlägern angegriffen worden und hatten sich ohne Mühe zur Wehr setzen können. Damals war er erst zweiunddreißig, und Dors – war eben Dors gewesen.
    Heute war es anders. Er schwenkte seinen Stock.
    Der Anführer der Raufbolde rief: »He, der Alte wird gefährlich. Was machen wir denn jetzt?«
    Seldon sah sich rasch um. Weit und breit war kein Sicherheitsbeamter zu sehen. Wieder ein Zeichen für den gesellschaftlichen Verfall. Vereinzelt gingen Passanten vorbei, aber um Hilfe zu rufen, hatte keinen Sinn. Ihre Schritte wurden schneller, und sie machten einen weiten Bogen um die Gruppe. Niemand würde das Risiko eingehen, sich in eine Schlägerei hineinziehen zu lassen.
    »Dem ersten, der mir zu nahe kommt, schlage ich den Schädel ein«, drohte Seldon.
    »Tatsächlich?« Der Anführer machte ein paar schnelle Schritte und griff nach dem Stock. Nach einem kurzen, heftigen Gerangel hatte er ihn Seldons Hand entwunden und warf ihn beiseite.
    »Und was nun, Alter?«
    Seldon wich zurück. Jetzt konnte er nur noch auf die Schläge warten. Alle umdrängten ihn, jeder wollte wenigstens einen oder zwei Hiebe landen. Seldon hob die Arme, um sie abzuwehren. Twistkämpfer war er immer noch – in gewisser Weise. Bei einem oder zwei Gegnern wäre er vielleicht imstande, seinen ganzen Körper einzusetzen, ihren Schlägen auszuweichen, zurückzuschlagen. Aber nicht bei acht Mann – ganz gewiß nicht bei acht Mann.
    Er versuchte immerhin, mit einem schnellen Seitwärtsschritt den Schlägen zu entgehen, doch da gab sein rechtes Bein, das ischiasgeschädigte, unter ihm nach, und er stürzte zu Boden. Nun war er völlig wehrlos.
    Plötzlich rief jemand mit Stentorstimme: »Was geht hier vor? Zurück, ihr Rabauken! Zurück, oder ich bringe euch um!«
    »Noch ein alter Mann«, lachte der Anführer.
    »So alt nun wieder nicht«, sagte der Neuankömmling und schlug ihm mit dem Handrücken über das Gesicht. Ein häßliches, rotes Mal blieb zurück.
    »Du bist das, Raych?« fragte Seldon überrascht.
    Raychs Hand schwang zurück. »Halte dich raus, Dad. Steh auf und geh zur Seite.«
    Der Anführer rieb sich die Wange und sagte: »Das wirst du uns büßen.«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Raych zog ein langes, blitzendes Messer dahlitischer Provenienz. Ein zweiter Griff in die Tasche, und er hielt auch in der anderen Hand eine Klinge.
    Seldon fragte mit zittriger Stimme: »Du trägst immer noch Messer, Raych?«
    »Immer noch«, antwortete Raych. »Und nichts wird mich je davon abbringen.«



»Ich bringe dich davon ab.« Der Anführer der Bande zog einen Blaster.
    Fast zu schnell für das Auge flitzte eines von Raychs Messern durch die Luft und fuhr dem Ganoven in die Kehle. Sein lautes Keuchen ging über in ein ersticktes Gurgeln, und er stürzte zu Boden. Die sieben anderen standen fassungslos daneben.
    Raych trat mit den Worten: »Ich will mein Messer wiederhaben!« zu seinem Opfer, zog ihm die Klinge aus dem Hals und wischte sie an der Hemdbrust des Toten ab. Dann stellte er ihm den Fuß auf die Hand, bückte sich, nahm den Blaster an sich und steckte ihn in eine seiner geräumigen Taschen.
    »Ich schieße nicht gern mit diesem Ding, ihr elenden Taugenichtse«, sagte er, »weil ich manchmal danebentreffe. Mit einem Messer passiert mir das nie. Nie! Der Mann ist tot. Sieben von euch stehen noch da. Wollt ihr weiter stehenbleiben, oder zieht ihr freiwillig ab?«
    »Auf ihn!« rief einer der Rabauken, und alle stürmten gemeinsam vor.
    Raych trat einen Schritt zurück. Ein Messer blitzte auf, das zweite, zwei der Männer hielten unvermittelt an, jedem steckte ein Messer im Unterleib.
    »Gebt mir meine Messer zurück«, verlangte Raych, zog sie mit einer raschen Bewegung heraus und wischte sie ab.
    »Noch leben die beiden, aber nicht mehr lange. Damit seid ihr nur mehr zu fünft. Wollt ihr mich noch einmal angreifen, oder zieht ihr jetzt ab?«
    Sie drehten sich um, und Raych rief ihnen nach: »Nehmt eure Toten und Sterbenden mit. Ich will sie nicht haben.«
    Hastig warfen sie sich die drei Leichen über die Schultern, dann nahmen sie Reißaus.
    Raych bückte sich und hob Seldons Spazierstock auf. »Kannst du laufen, Dad?«
    »Nicht besonders gut«, sagte Seldon. »Ich habe mir das Bein verstaucht.«
    »Dann steig in meinen Wagen. Was mußtest du überhaupt zu Fuß gehen?«
    »Warum nicht? Mir ist noch nie etwas passiert.«
    »Und das hat dir wohl keine Ruhe gelassen?

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