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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verrückt.«
    »O nein. Wohin hat dein Projekt dich denn gebracht? Du hast keine Credits. Du kannst auch keine auftreiben. Auf ganz Trantor gibt es niemanden mehr, der bereit wäre, dich zu unterstützten.«
    »Seit fast vierzig Jahren…«
    »Ja, zugegeben. Es war eine lange Zeit, und nun bist du gescheitert, Dad. Das ist kein Verbrechen. Du hast dich so sehr bemüht und bist so weit gekommen, aber dann bist du in einer im Niedergang begriffenen Wirtschaft, einem zerfallenden Imperium steckengeblieben. Genau das, was du schon so lange prophezeist, ist dir am Ende selbst zum Verhängnis geworden. Und deshalb…«
    »Ich gebe nicht auf. Irgendwie werde ich weitermachen.«
    »Ich will dir etwas sagen, Dad. Wenn du wirklich so störrisch bist, dann nimm deine Psychohistorik mit. Fang auf Santanni neu damit an. Vielleicht findest du dort genügend Credits – und genügend Begeisterung – um dein Werk fortzusetzen.«
    »Und die Männer und Frauen, die so treu für mich gearbeitet haben?«
    »Rede doch keinen Stuß, Dad. Sie laufen dir in Scharen davon, weil du sie nicht mehr bezahlen kannst. Wenn du den Rest deines Lebens hier verbringen willst, wirst du es allein tun müssen. – Ach komm, Dad. Glaubst du, es macht mir Spaß, so mit dir zu reden? Nur weil das bisher niemand wollte – weil niemand den Mut dazu hatte – steckst du jetzt in diesem Dilemma. Laß uns doch aufrichtig zueinander sein. Wenn du durch die Straßen von Trantor gehst und einfach überfallen wirst, nur weil du Hari Seldon heißt, meinst du nicht, daß es dann an der Zeit ist, Klartext zu reden?«
    »Lassen wir den Klartext einmal beiseite. Ich habe nicht die Absicht, Trantor zu verlassen.«
    Raych schüttelte den Kopf. »Ich hatte schon mit deiner Starrköpfigkeit gerechnet, Dad. Du hast zwei Monate Zeit, um deine Meinung zu ändern. Denk darüber nach, ja?«

 
15
     
     
    Gelächelt hatte Hari Seldon schon lange nicht mehr. Er leitete das Projekt genau wie immer: trieb die Entwicklung der Psychohistorik stetig voran, schmiedete Pläne für das Foundation-Projekt, arbeitete mit dem Primärradianten.
    Aber er lächelte nicht. Er zwang sich zum Weitermachen, obwohl er nicht mehr auf einen unmittelbar bevorstehenden Durchbruch hoffte. Ganz im Gegenteil, ihn quälte die Furcht vor einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe.
    Er saß in seinem Büro an der Universität von Streeling, als Wanda eintrat. Ein Blick in ihr Gesicht, und er faßte neuen Mut. Wanda war schon immer ein ganz besonderer Mensch gewesen. Seldon hätte nicht genau sagen können, wann er und die anderen begonnen hatten, mit mehr als der üblichen Begeisterung auf sie zu hören; es schien schon immer so gewesen zu sein. Als kleines Mädchen hatte sie ihm mit ihren gespenstischen Ahnungen um den ›Tod mit Limonade‹ das Leben gerettet, und irgendwie hatte sie während ihrer gesamten Kindheit immer gewußt, was vorging.
    Trotz Dr. Endeleckis Versicherung, Wandas Genom sei in jeder Hinsicht völlig normal, war Seldon immer noch überzeugt davon, daß seine Enkelin in weit höherem Maße über psychische Kräfte verfügte als ein gewöhnlicher Sterblicher. Und er war auch überzeugt, daß es irgendwo in der Galaxis – sogar auf Trantor – noch mehr Menschen mit dieser Veranlagung gab. Wenn er sie nur finden könnte, diese Telepathen, sie könnten einen so enormen Beitrag zur Foundation leisten. In seiner Enkelin sah Seldon alle diese Chancen verkörpert. Als sie nun so vor ihm in der Tür stand, brach ihm fast das Herz. Nur ein paar Tage noch, und sie würde nicht mehr bei ihm sein.
    Wie sollte er es ertragen? Sie war achtzehn Jahre alt – und so schön. Langes blondes Haar, das Gesicht etwas zu breit, aber stets zu einem Lächeln bereit. Sie lächelte auch jetzt, und Seldon dachte: Warum nicht? Sie geht nach Santanni, und dort wartet ein neues Leben auf sie.
    »Nun, Wanda«, sagte er, »nur noch ein paar Tage.«
    »Nein, Großpapa, das glaube ich nicht.«
    Er starrte sie an. »Was?«
    Wanda trat zu ihm und schloß ihn in die Arme. »Ich gehe nicht nach Santanni.«
    »Haben deine Eltern sich anders besonnen?«
    »Nein. Sie fliegen.«
    »Und du nicht? Warum nicht? Wo willst du denn hin?«
    »Ich werde hierbleiben, Großpapa. Bei dir.« Sie drückte ihn an sich. »Armer Großpapa!«
    »Das verstehe ich nicht. Haben sie es dir denn erlaubt?«
    »Du meinst Mom und Dad? Eigentlich nicht. Wir streiten uns deshalb schon seit Wochen, aber ich habe den Sieg davongetragen. Warum auch

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