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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ist? Werde nicht ich« – zynischer Spott verzerrte seine Züge, und er zischte die Worte gehässig zwischen den Zähnen hervor – »die neue Galionsfigur sein?«
    »Ist es das, was du vorhast? Die Galionsfigur zu spielen?«
    »Mein Ziel ist es, Kaiser zu werden. Ich habe dir die Credits vorgestreckt, als du keine Mittel hattest. Ich habe dir den Kader gestellt, als du keine Leute hattest. Ich habe dir das nötige Ansehen verschafft, damit du hier in Wye eine große Organisation aufbauen konntest. Aber was ich eingebracht habe, kann ich auch wieder abziehen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Willst du es drauf ankommen lassen? Und bilde dir nur ja nicht ein, du könntest mit mir umspringen wie mit Kaspalov. Wenn mir etwas zustößt, kannst du dich mit deinen Leuten in Wye nicht mehr halten – und dann wirst du schon merken, daß du in keinem anderen Bezirk findest, was du brauchst.«
    Namarti seufzte. »Du bestehst also darauf, daß der Kaiser getötet wird.«
    »Ich sagte nicht ›getötet‹. Ich sagte ›gestürzt‹. Wie du das machst, überlasse ich dir.« Die letzten Worte wurden von einer fast abfälligen Geste begleitet, einem lässigen Wink aus dem Handgelenk heraus, so als säße Andorin bereits auf dem Kaiserthron.
    »Und du wirst dann der nächste Kaiser?«
    »Ja.«
    »Nein, das wirst du nicht. Denn dann bist du tot – und nicht etwa durch meine Hand. Andorin, du hast offenbar keine Ahnung, wie es im wirklichen Leben zugeht. Wenn Cleon getötet wird, stellt sich die Frage der Nachfolge, und um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, wird die Kaiserliche Garde umgehend sämtliche Mitglieder der Bürgermeisterfamilie von Wye liquidieren, die sie finden kann – und dich zuallererst. Fällt dagegen nur der Kanzler einem Anschlag zum Opfer, so geschieht dir nichts.«
    »Wieso nicht?«
    »Ein Kanzler ist eben nur das und nicht mehr. Kanzler kommen und gehen. Es wäre sogar denkbar, daß Cleon seiner längst überdrüssig geworden ist und ihn deshalb hat ermorden lassen. Jedenfalls würden wir derartige Gerüchte in die Welt setzen. Die Kaiserliche Garde würde zaudern, und wir hätten die Chance, die neue Regierung in den Sattel zu heben. Durchaus möglich, daß sogar die Garde froh wäre, Seldon los zu sein.«
    »Und wenn die neue Regierung steht, was wird dann aus mir? Soll ich weiter warten? Bis in alle Ewigkeit?«
    »Nein. Wenn ich erst einmal Kanzler bin, werden sich Mittel und Wege finden, um sich Cleons zu entledigen. Vielleicht kann ich mich zu diesem Zweck sogar der Kaiserlichen Garde – oder der Sicherheitsbehörde – bedienen. Mir wird sicher etwas einfallen, wie man Cleon gefahrlos beseitigen und dich an seine Stelle setzen kann.«
    »Warum solltest du das tun?« platzte Andorin heraus.
    »Wie meinst du das?« fragte Namarti.
    »Du betrachtest Seldon als deinen persönlichen Feind. Wenn er nicht mehr ist und du an der Spitze stehst, wozu solltest du unnötige Risiken eingehen? Du wirst mit Cleon Frieden schließen, und ich darf mich auf meinem abgewirtschafteten Familienbesitz verkriechen und weiter meinen unerfüllbaren Träumen nachhängen. Vielleicht gehst du auch gleich auf Nummer Sicher und läßt mich töten.«
    »Nein!« sagte Namarti. »Cleon wurde zum Kaiser geboren. Seine Vorfahren – die stolze Entun-Dynastie – saßen seit mehreren Generationen auf dem Thron. Mit ihm wäre gewiß höllisch schwer auszukommen. Du dagegen würdest den Thron als Vertreter einer neuen Dynastie übernehmen und wärst nicht weiter an Traditionen gebunden, denn wie selbst du zugeben wirst, waren die früheren wyanischen Kaiser durchaus mittelmäßig. Überdies wird dein Thron wackeln, so daß du jemanden brauchst, der dich stützt – nämlich mich. Und ich brauche jemanden, der auf mich angewiesen ist und sich folglich leicht lenken läßt – nämlich dich. – Nun komm schon, Andorin, das ist keine Liebesheirat, die nach einem Jahr ihren Reiz verliert; es ist eine Vernunftehe, und sie wird halten, bis daß der Tod uns scheidet. Laß uns doch Vertrauen zueinander haben.«
    »Du mußt mir schwören, daß ich Kaiser werde.«
    »Was hättest du von einem solchen Schwur, wenn du meinem Wort nicht trauen könntest? Sagen wir doch lieber, daß du für mich ein ungemein nützlicher Kaiser wärst und ich dich gerne an Cleons Stelle sähe, sobald sich das gefahrlos einrichten läßt. Und nun mach mich endlich mit dem Mann bekannt, von dem du glaubst, daß er für unsere Zwecke so ideal geeignet ist.«
    »Schön. Und

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