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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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vergiß nicht, was ihn von anderen unterscheidet. Ich habe ihn genau studiert. Er ist ein nicht übermäßig intelligenter Idealist. Er wird tun, was man ihm sagt, ohne lange zu überlegen, ohne sich um etwaige Gefahren zu kümmern. Und er hat etwas so Vertrauenerweckendes an sich, daß sein Opfer nicht einmal Verdacht schöpfen wird, wenn er den Blaster schon in der Hand hält.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Warte, bist du ihn kennenlernst«, sagte Andorin.

 
17
     
     
    Raych hielt die Augen gesenkt. Ein kurzer Blick auf Namarti, und er war im Bilde. Er war dem Mann schon einmal begegnet, vor zehn Jahren, als man ihn ausgeschickt hatte, um Jo-Jo Joranum ins Verderben zu locken. Ein Blick war mehr als genug.
    Namarti hatte sich in diesen zehn Jahren kaum verändert. Noch immer wurde er von Zorn und Haß beherrscht – jedenfalls soweit Raych sehen konnte, wobei ihm freilich bewußt war, daß er nicht unvoreingenommen urteilte – und diese beiden Gefühle schienen ihn regelrecht zu konservieren. Sein Gesicht war eine Spur hohlwangiger geworden, sein Haar war mit grauen Strähnen durchzogen, aber die schmalen Lippen waren noch immer zu einem grausamen Strich zusammengepreßt, und in den dunklen Augen blitzte es so gefährlich wie eh und je.
    Das mußte reichen, und von da an hielt Raych den Blick abgewandt. Namarti war wohl nicht der Typ, der es sympathisch fand, wenn ihm ein anderer offen in die Augen sehen konnte.
    Er selbst drohte Raych dagegen mit seinen Blicken förmlich zu verschlingen, ohne das höhnische Lächeln aufzugeben, das ihm wie festgewachsen im Gesicht stand.
    Endlich wandte er sich an Andorin, der sich verlegen etwas abseits hielt, und sagte, ganz als wäre der Gegenstand des Gesprächs gar nicht anwesend: »Das ist er also.«
    Andorin nickte, und seine Lippen formten ein lautloses »Ja, Chef.«
    Unvermittelt wandte sich Namarti an Raych: »Wie heißt du?«
    »Planchet, Sir.«
    »Du glaubst an unsere Sache?«
    »Jawohl.« Er hielt sich streng an Andorins Anweisungen. »Ich bin Demokrat und will, daß das Volk in größerem Ausmaß an der Regierung beteiligt wird.«
    Namartis Augen huschten zu Andorin. »Ein Phrasendrescher.«
    Wieder zurück zu Raych. »Bist du bereit, für die Sache auch etwas zu wagen?«
    »Alles.«
    »Und du wirst tun, was man dir sagt? Keine Fragen? Kein Zaudern?«
    »Ich werde jeden Befehl befolgen.«
    »Verstehst du etwas von Gartenarbeit?«
    Raych zögerte. »Nein.«
    »Dann bist du Trantoraner? Unter der Kuppel geboren?«
    »Geboren wurde ich in Millimaru, und aufgewachsen bin ich in Dahl.«
    »Schön.« Damit wandte sich Namarti an Andorin. »Nimm ihn mit und übergib ihn vorerst den Männern, die draußen warten. Sie werden gut auf ihn aufpassen. Dann kommst du zurück, Andorin. Ich muß mit dir reden.«
     
    Als Andorin wiederkam, war Namarti wie umgewandelt. Seine Augen glitzerten, und sein Mund hatte sich zu einem wölfischen Grinsen verzogen.
    »Andorin«, sagte er, »die Götter, von denen wir neulich sprachen, stehen noch sehr viel mehr auf unserer Seite, als ich mir jemals hätte träumen lassen.«
    »Ich sagte dir doch, daß der Mann sich für unsere Zwecke eignet.«
    »Du ahnst ja gar nicht, wie geeignet er ist! Du hast natürlich davon gehört, wie Hart Seldon, unser hochverehrter Kanzler, damals seinen Sohn – oder vielmehr seinen Adoptivsohn – zu Joranum schickte und ihn die Falle aufstellen ließ, in die Joranum gegen meinen Rat auch prompt hineintappte.«
    »Ja.« Andorin nickte gelangweilt. »Ich kenne die Geschichte.« Er kannte sie nur allzugut, wie sein Tonfall deutlich verriet.
    »Ich habe diesen Jungen nur ein einziges Mal gesehen, aber sein Bild hat sich mir ins Gehirn eingebrannt. Glaubst du wirklich, zehn Jahre Altersunterschied, ein Paar falscher Absätze und ein abrasierter Schnauzbart könnten mich täuschen? Dein Planchet heißt Raych und ist der Adoptivsohn von Hari Seldon.«
    Andorin erbleichte, und für einen Moment stockte ihm der Atem. »Bist du ganz sicher, Chef?« fragte er dann.
    »So sicher, wie du hier vor mir stehst, und so sicher, wie ich weiß, daß du einen Feind bis ins Herz unserer Organisation hast vordringen lassen.«
    »Ich hatte keine Ahnung…«
    »Nur nicht nervös werden«, beschwichtigte Namarti.
    »Für mich ist das die größte Leistung, die du in deinem ganzen, aristokratischen Faulenzerdasein je vollbracht hast. Du hast die Rolle gespielt, die dir die Götter auf den Leib geschrieben haben. Hätte

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