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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erwähnt«, sagte
er.
    »Das hätte mich auch überrascht. Der Name, unter
dem ich hier auftrete, ist ihm nämlich nicht bekannt. Haben Sie
übrigens in letzter Zeit etwas von Ihrem Vater
gehört?«
    »Warum fragen Sie?«
    »Weil er in großer Gefahr schwebt.«
    »Was?«
    Jonti tastete im Dunkeln nach dem Arm des jungen Mannes und
umschloß ihn mit festem Druck. »Bitte! Nicht lauter
sprechen!« Erst jetzt kam Biron zu Bewußtsein, daß
sie bisher nur geflüstert hatten.
    Jonti fuhr fort: »Ich muß mich wohl etwas genauer
ausdrücken. Man hat Ihren Vater unter Arrest gestellt. Verstehen
Sie, was das bedeutet?«
    »Nein, ich verstehe überhaupt nichts mehr. Wer hat ihn unter Arrest gestellt, und worauf wollen Sie hinaus?
Warum belästigen Sie mich?« Biron hatte stechende
Kopfschmerzen. Das Hypnit wirkte immer noch nach, und er war eben
erst um Haaresbreite dem Tod entronnen. In diesem Zustand war er dem
eiskalten Stutzer, der da so dicht neben ihm saß, daß
jedes Flüstern wie ein Schrei klang, natürlich hoffnungslos
unterlegen.
    »Sie sind doch«, zischelte Jonti, »sicher nicht
ganz ahnungslos, was die Aktivitäten Ihres Vaters
angeht?«
    »Wenn Sie meinen Vater kennen, dann wissen Sie auch,
daß er der Gutsherr von Widemos ist. Darauf beschränken
sich seine Aktivitäten.«
    »Schön«, sagte Jonti, »Sie haben keinen
Anlaß, mir zu vertrauen, auch wenn ich um Ihretwillen mein
Leben aufs Spiel setze. Sie könnten mir ohnehin nichts sagen,
was ich nicht bereits weiß. So ist mir zum Beispiel bekannt,
daß Ihr Vater an einer Verschwörung gegen die Tyranni
beteiligt ist.«
    »Das bestreite ich«, erklärte Biron gepreßt.
»Sie haben mir heute nacht einen großen Dienst erwiesen,
doch das gibt Ihnen nicht das Recht, derartige Beschuldigungen gegen
meinen Vater zu erheben.«
    »Sie weichen mir aus, junger Mann, und das ist töricht.
Außerdem vergeuden Sie meine Zeit. Begreifen Sie denn nicht,
die Situation ist zu ernst für solche Spiegelfechtereien! Ich
sage Ihnen klipp und klar: Ihr Vater befindet sich in der Hand der
Tyranni. Inzwischen ist er vielleicht schon tot.«
    »Ich glaube Ihnen nicht.« Biron war schon halb
aufgestanden.
    »Ich weiß es aus zuverlässiger Quelle.«
    »Beenden wir das Gespräch, Jonti. Ich bin nicht in
Stimmung für finstere Intrigen, und es stört mich sehr,
daß Sie versuchen…«
    »Nun, was versuche ich denn?« Jontis Stimme verlor ihre
vornehme Zurückhaltung. »Was bringt es mir denn ein, Sie
aufzuklären? Darf ich Sie daran erinnern, daß ich nur dank
meiner Informationen, die Sie so verächtlich abtun, voraussehen
konnte, daß man möglicherweise einen Anschlag auf Sie
plante. Warum lassen Sie nicht die Tatsachen für sich sprechen,
Farrill?«
    »Fangen Sie noch einmal von vorne an«, sagte Biron,
»und reden Sie ganz offen. Ich werde zuhören.«
    »Schön. Sie wissen vermutlich, Farrill, daß ich
wie Sie aus den Nebelreichen stamme, obwohl ich mich hier als Weganer
ausgebe.«
    »Ich hatte es auf Grund Ihres Akzents vermutet. Aber ich
hielt es nicht für wichtig.«
    »Es ist aber wichtig, mein Freund. Ich kam hierher, weil ich,
genau wie Ihr Vater, die Tyranni nicht mag. Unser Volk wird nun schon
seit fünfzig Jahren von ihnen unterdrückt. Das ist eine
lange Zeit.«
    »Ich bin kein Politiker.«
    Wieder klang dieser gereizte Unterton aus Jontis Stimme. »Oh,
ich bin kein Spitzel, der es darauf anlegen würde, Sie in eine
Falle zu locken. Ich sage die Wahrheit. Mich haben sie vor einem Jahr
erwischt, so wie jetzt Ihren Vater. Aber ich konnte entkommen und
floh zur Erde, weil ich glaubte, hier so lange in Sicherheit zu sein,
bis ich zur Rückkehr bereit war. Mehr brauchen Sie über
mich nicht zu erfahren.«
    »Selbst das ist schon mehr, als ich wissen wollte.«
Biron konnte sich nicht überwinden, etwas freundlicher zu sein.
Jontis pedantische Art machte keinen guten Eindruck auf ihn.
    »Das ist mir klar. Aber ich mußte Ihnen wenigstens
soviel mitteilen, damit Sie verstehen, wie es zu der Bekanntschaft
mit Ihrem Vater kam. Er hat mit mir zusammengearbeitet oder vielmehr
ich mit ihm, allerdings nicht in seiner offiziellen Eigenschaft als
höchster Adeliger auf dem Planeten Nephelos. Und daher kennt er
mich, Sie verstehen?«
    Biron nickte in die Dunkelheit hinein und sagte dann:
»Ja.«
    »Wir brauchen darauf nicht weiter einzugehen. Ich stehe mit
meinen Informationsquellen auch von hier aus in Verbindung, und daher
weiß ich, daß er verhaftet wurde. Ich weiß es mit Sicherheit.

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