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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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einem
Zierknopf enthalten, den Jonti auf der rechten Schulter trug, und
wurde automatisch aktiviert, sobald er den polarisierten Bereich
betrat. Danach brauchte er nur noch zielgerichtet und konzentriert zu
denken.
    »Hier bin ich!« Eine genauere Identifikation war nicht
vonnöten.
    Die monotone Wiederholung brach ab, das Rufsignal verstummte. In
seinem Gehirn entstanden Worte. »Wir grüßen Sie, Sir.
Widemos wurde hingerichtet. Die Öffentlichkeit ist davon
natürlich noch nicht informiert.«
    »Das überrascht mich nicht. Wurde sonst noch jemand mit
hineingezogen?«
    »Nein. Der Gutsherr hat jede Aussage verweigert. Ein tapferer
Mann, auf den man sich verlassen konnte.«
    »Gewiß. Tapferkeit und Zuverlässigkeit allein sind
freilich nicht genug, sonst hätte man ihn nicht gefaßt.
Ein Quentchen Feigheit wäre womöglich nützlicher
gewesen. Wie dem auch sei, ich habe mit seinem Sohn gesprochen, dem
neuen Gutsherrn. Er ist dem Tod bereits einmal mit knapper Not
entronnen. Nun werden wir ihn einsetzen.«
    »Darf man fragen, in welcher Form, Sir?«
    »Warten Sie ab. Sie werden schon sehen. Die Folgen vermag ich
zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen. Morgen macht er
sich auf den Weg zu Hinrik von Rhodia.«
    »Hinrik! Der junge Mann geht ein ungeheures Risiko ein. Ist
er sich bewußt, daß…«
    »Ich habe ihn soweit wie nötig eingeweiht«, gab
Jonti scharf zurück. »Volles Vertrauen können wir ihm
erst schenken, wenn er sich bewährt hat. Wie die Dinge liegen,
ist er nicht mehr wert als jeder andere. Er ist entbehrlich, durchaus entbehrlich. Sie brauchen mich nicht noch einmal
anzurufen, ich verlasse die Erde.«
    Und damit unterbrach Jonti mit einer entschiedenen Geste die
Verbindung.
    Dann überdachte er in aller Ruhe die Geschehnisse des
vergangenen Tages und der letzten Nacht und wog sie gegeneinander ab.
Allmählich erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. Alles
war bereit, die Komödie konnte beginnen.
    Er hatte nichts dem Zufall überlassen.

 
3
DER ZUFALL UND DIE ARMBANDUHR
     
     
    Wenn ein Raumschiff die Fesseln der Schwerkraft zerreißt und
sich von einem Planeten erhebt, ist die fieberhafte Aufbruchsstimmung
wohl im Grunde die gleiche wie einst in grauer Vorzeit, als der erste
Einbaum vom Ufer ablegte, um sich auf einen der Urströme
hinauszuwagen. Dagegen wird die erste Stunde nach dem Start geradezu
als Ernüchterung erlebt.
    Jemand hat einem das Gepäck abgenommen; dann hat man endlich
seine Kabine gefunden; alles ist ungewohnt und fremd, ringsum
herrscht ziellose Hektik. Man ruft seinen Lieben einen letzten
Abschiedsgruß zu, allmählich kehrt Ruhe ein. Mit
gedämpftem Klirren schließen sich die Luftschleusen,
zischend entweicht die Luft, die Schleusendeckel schrauben sich
langsam wie gigantische Bohrer nach innen und riegeln das Schiff
hermetisch ab.
    Die Stille wird bedrückend, in jeder Kabine blinkt eine rote
Schrift auf: »Legen Sie bitte die Beschleunigungsanzüge
an… Legen Sie bitte die Beschleunigungsanzüge an…
Legen Sie bitte die Beschleunigungsanzüge an…«
    Die Stewards gehen die Korridore ab, klopfen kurz an jede Tür
und reißen sie auf. »Verzeihung. Bitte Anzüge
anlegen.«
    Man kämpft sich in den Anzug, er ist kalt, eng und unbequem,
aber mit seinem Hydrauliksystem mildert er den unerträglichen
Beschleunigungsdruck, der beim Start entsteht.
    Von fern hört man das leise Grollen der Atomtriebwerke, die
für den Atmosphärenflug noch auf Minimalleistung laufen,
dann wird man plötzlich nach hinten gedrückt und vom
zähflüssigen Öl der Anzughydraulik abgefangen. Eine
ganze Ewigkeit lang scheint man zurückzuweichen, dann gleitet
man ganz gemächlich wieder nach vorne, die Beschleunigung
verringert sich. Wer die Übelkeit in dieser Phase lebend
übersteht, kann damit rechnen, bis zum Ende der Reise gegen die
Raumkrankheit gefeit zu sein.
     
    Während der ersten drei Flugstunden war die Panoramakanzel
für Passagiere geschlossen. Als man die Atmosphäre hinter
sich ließ und die Doppeltüren aufglitten, hatte sich daher
bereits eine lange Warteschlange gebildet. Nicht nur die Planetarier
(mit anderen Worten all jene, die noch nie zuvor im All gewesen
waren) hatten sich wie üblich zu hundert Prozent eingefunden,
sondern auch ein ganz beachtlicher Teil der erfahreneren
Weltraumreisenden.
    Der Blick aus dem Weltall auf die Erde war schließlich ein
›Muß‹ für jeden Touristen.
    Die Panoramakanzel, eine Blase aus einem halben Meter dicken
Plastikmaterial, hart

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