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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schwaches Flimmern in der Luft. Als er die Hand
ausstreckte, wurde sie nicht aufgehalten, er spürte nur ein
schwaches Kribbeln am Gelenk. Das Kraftfeld hatte lediglich den
Zweck, den dahinterliegenden Raum staub- und keimfrei zu halten.
    Vielleicht konnte er sich hinter den Röcken verstecken. Im
Grunde tat er ohnehin nichts anderes. Er hatte mit Gillbrets Hilfe
zwei Soldaten außer Gefecht gesetzt und sich bis hierher
durchgeschlagen, doch nun, da er sein Ziel erreicht hatte, versteckte
er sich hinter den Röcken einer Frau. Im wahrsten Sinne des
Wortes.
    Plötzlich wünschte er, so abwegig das auch war, er
hätte sich ein wenig früher umgedreht, bevor sich die Wand
hinter ihm schloß. Sie hatte eine bemerkenswert gute Figur. Wie
hatte er vorhin nur so kindisch sein können? Natürlich war
sie für die Schwächen ihres Vaters nicht verantwortlich zu
machen.
    Und jetzt konnte er nur noch warten und die leere Wand anstarren.
Warten, daß Schritte durch den Raum kamen, daß die Wand
sich abermals öffnete und er wieder die Mündung einer Waffe
auf sich gerichtet sah. Diesmal würde ihm kein Visisonor aus der
Patsche helfen.
    Und so wartete er, eine Neuronenpeitsche in jeder Hand.

 
9
UND DIE HOSEN EINES VORNEHMEN HERRN
     
     
    »Was ist los?« Artemisia brauchte ihre Nervosität
nicht vorzutäuschen. Gillbret stand mit dem Hauptmann der Wache
vor der Tür. Ein halbes Dutzend Uniformierter hielt sich diskret
im Hintergrund. Rasch fuhr sie fort: »Ist Vater etwas
zugestoßen?«
    »Nein, nein«, beruhigte sie Gillbret. »Es ist
nichts geschehen, was dich irgendwie belasten sollte. Hast du schon
geschlafen?«
    »Beinahe«, antwortete sie, »und meine Mädchen
haben seit Stunden frei. Deshalb mußte ich selbst die Tür
öffnen. Du hast mich zu Tode erschreckt.«
    Unvermittelt wandte sie sich an den Hauptmann und fragte sehr viel
steifer und förmlicher: »Was wünschen Sie, Hauptmann?
Aber bitte schnell. Für eine feierliche Audienz ist dies nicht
die richtige Tageszeit.«
    Gillbret schaltete sich ein, bevor der Hauptmann auch nur den Mund
aufmachen konnte. »Eine ungemein witzige Geschichte, Arta. Der
junge, wie heißt er doch noch – ach, du weißt schon
– hat sich aus dem Staub gemacht und unterwegs zwei Schädel
eingeschlagen. Jetzt sind wir hinter ihm her – es geht ganz fair
zu: ein Trupp Soldaten gegen einen Flüchtling. Ich bin auch mit
von der Partie. Unser guter Hauptmann ist sehr angetan von meinem
Eifer und meinem Mut.«
    Artemisias verwirrter Gesichtsausdruck war bühnenreif.
    Der Hauptmann knurrte, fast ohne die Lippen zu bewegen, eine
Verwünschung. Dann sagte er: »Wenn ich bitten darf, Euer
Gnaden drücken sich nicht allzu deutlich aus, und wir verlieren
kostbare Zeit. Hoheit, der Mann, der sich als Sohn des seligen
Gutsherrn von Widemos bezeichnet, wurde des Verrats beschuldigt und
in Haft genommen. Es ist ihm gelungen, zu entfliehen, nun läuft
er frei herum. Wir müssen den ganzen Palast nach ihm absuchen,
Zimmer für Zimmer.«
    Artemisia trat stirnrunzelnd zurück. »Mein Zimmer
eingeschlossen?«
    »Wenn Hoheit gestatten.«
    »O nein, das kommt nicht in Frage. Wenn sich in meinem Zimmer
ein Fremder aufhielte, müßte ich doch davon wissen. Es ist
eine Ungeheuerlichkeit, mir zu unterstellen, ich würde um diese
Zeit einem solchen Menschen oder überhaupt mit einem Fremden
Zutritt zu meinem Schlafzimmer gewähren. Ich muß doch um
etwas mehr Respekt vor meiner Stellung bitten, Hauptmann.«
    Es funktionierte tatsächlich. Dem Hauptmann blieb nichts
anderes übrig, als sich zu verbeugen. »Ich wollte nichts
dergleichen andeuten, Hoheit«, entschuldigte er sich.
»Bitte verzeihen Sie die Störung zu dieser späten
Stunde. Wenn Sie erklären, den Flüchtling nicht gesehen zu
haben, ist das selbstverständlich ausreichend. Unter den
gegebenen Umständen war es unumgänglich, sich zu
vergewissern, daß Sie in Sicherheit sind. Der Mann ist
gefährlich.«
    »Aber gewiß nicht so gefährlich, daß Sie und
Ihre Männer nicht mit ihm fertigwerden?«
    Wieder fuhr Gillbrets hohe Stimme dazwischen. »Hauptmann,
kommen Sie. Während Sie mit meiner Nichte Artigkeiten
austauschen, hat unser Mann Zeit, die Waffenkammer zu plündern.
Ich schlage vor, Sie stellen eine Wache vor Artemisias Tür,
damit sie wenigstens den Rest der Nacht ungestört schlafen kann.
Es sei denn, meine Liebe« – er drohte Artemisia schelmisch
mit dem Finger –, »auch du möchtest dich an der Jagd
beteiligen.«
    »Ich ziehe es vor«, gab

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