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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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mit den Füßen um sich. Dann
wurde er zusehends schwächer, und Biron konnte ihn ohne weiteres
hochheben, ohne seinen Griff lockern zu müssen.
    Schließlich ließ der Soldat die Arme sinken, seine
Beine hingen kraftlos herab, das verzweifelte Röcheln erstarb,
seine Brust hob und senkte sich nicht mehr. Der Mann war so schlaff
wie ein leerer Sack. Biron ließ ihn vorsichtig zu Boden
sinken.
    »Ist er tot?« flüsterte Artemisia entsetzt.
    »Ich glaube nicht«, sagte Biron. »Einen Menschen
auf diese Weise zu erwürgen, dauert vier bis fünf Minuten.
Aber zunächst ist er außer Gefecht. Gibt es hier etwas,
womit wir ihn fesseln können?«
    Sie schüttelte den Kopf. Dieser Situation fühlte sie
sich nicht gewachsen.
    »Sie haben doch sicher Cellit-Strümpfe«, sagte
Biron. »Die würden genügen.« Er hatte dem
Soldaten bereits die Waffen abgenommen und die Uniform ausgezogen.
»Außerdem würde ich mich gerne waschen. Ich habe es
dringend nötig.«
    Es war ein Genuß, sich irr Artemisias Bad in den
Reinigungsnebel zu stellen. Das Parfüm war vielleicht etwas zu
intensiv, würde sich aber in der frischen Luft hoffentlich rasch
verflüchtigen. Zumindest war er sauber, ohne daß er mehr
getan hätte, als sich für wenige Sekunden den feinen
Suspensionströpfchen auszusetzen, die im warmen Luftstrom an ihm
vorüberschossen. Eine eigene Trockeneinrichtung war nicht
nötig, denn als er aus dem Nebel hei austrat, war seine Haut
kein bißchen feucht. Ein solcher Luxus war ihm auf Widemos wie
auf der Erde nicht begegnet.
    Die Uniform des Soldaten saß ein wenig knapp, und Biron
störte auch das häßliche, konisch zulaufende
Schiffchen, das zu seinem kurzen Schädel nicht besonders gut
paßte. Unzufrieden schaute er in den Spiegel. »Wie sehe
ich aus?«
    »Wie ein Soldat«, sagte sie.
    »Sie müssen eine von den Peitschen nehmen«,
verlangte er. »Drei sind mir zu viel.«
    Sie nahm die Waffe mit zwei Fingern und ließ sie in einen
Beutel fallen, den sie mit einem Mikrokraftfeld an ihrem breiten
Gürtel befestigte. Auf diese Weise behielt sie die Hände
frei.
    »Jetzt können wir gehen. Sie sagen kein Wort. Wenn wir
jemandem begegnen, überlassen Sie das Reden mir. Sie haben einen
etwas auffälligen Akzent, außerdem schickt es sich nicht,
wenn Sie in meiner Anwesenheit sprechen, ohne gefragt zu sein.
Vergessen Sie nicht! Sie sind nur ein gemeiner Soldat.«
    Der Mann auf dem Fußboden begann zu zappeln und mit den
Augen zu rollen. Biron hatte ihm Knöchel und Handgelenke hinter
dem Rücken mit Strümpfen zusammengebunden, die so
widerstandsfähig waren wie Stahl. Auch der Knebel in seinem Mund
ließ sich nicht entfernen, obwohl er mit der Zunge
dagegenstieß.
    Die beiden hatten ihn beiseite geschoben, um auf dem Weg zur
Tür nicht über ihn hinwegsteigen zu müssen.
    »Diese Richtung«, hauchte Artemisia.
    An der ersten Biegung hörten sie Schritte hinter sich, dann
legte sich eine leichte Hand auf Birons Schulter.
    Biron sprang mit einem Satz zur Seite, drehte sich um, packte mit
einer Hand den Arm des vermeintlichen Verfolgers und riß mit
der anderen die Neuronenpeitsche aus der Tasche.
    Doch es war nur Gillbret. »Immer mit der Ruhe, Mann!«
mahnte er.
    Biron ließ ihn los.
    Gillbret rieb sich den Arm. »Ich habe auf Sie gewartet, aber
das ist noch lange kein Grund, mir die Knochen zu brechen. Lassen Sie
sich bewundern, Farrill. Die Montur ist wohl ein wenig eingelaufen,
aber sonst, nicht schlecht, gar nicht schlecht. In dieser Aufmachung
gönnt Ihnen niemand einen zweiten Blick. Das ist der Vorteil von
Uniformen. Jeder hält es für selbstverständlich,
daß nur ein Soldat darin stecken kann.«
    »Onkel Gil«, flüsterte Artemisia aufgeregt.
»Du redest zuviel. Wo sind die anderen Soldaten?«
    »Warum zählt man mir bloß jedes Wörtchen
vor?« jammerte er. »Die anderen Soldaten arbeiten sich
langsam zum Turm hoch. Sie sind zu der Ansicht gelangt, daß
sich unser Freund nicht in einem der unteren Stockwerke aufhält,
deshalb haben sie nur ein paar Mann an den Hauptausgängen und an
den Rampen postiert. Auch die Alarmanlage ist eingeschaltet. Aber
daran kommen wir vorbei.«
    »Wird man Sie nicht vermissen?« fragte Biron.
    »Mich? Ha. Der Hauptmann war trotz all seiner
Kratzfüße heilfroh, mich endlich von hinten zu sehen. Die
werden nicht nach mir suchen, das kann ich Ihnen
versichern.«
    Sie hatten im Flüsterton gesprochen, und nun verstummten sie
vollends. Am Fuß der Rampe stand ein Soldat, und zwei andere
hatten

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