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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ins Gesicht. Der Autarch ging
zu Boden, und Biron wich zurück.
    »Stehen Sie auf«, sagte er. »Ich bin noch lange
nicht mit Ihnen fertig. Wir haben es nicht eilig.«
    Der Autarch wischte sich mit der behandschuhten Hand über den
Mund und betrachtete angewidert seine blutverschmierten Finger. Dann
wurden seine Lippen schmal, und seine Hand schoß nach vorn und
wollte nach dem Metallzylinder greifen, der ihm entfallen war.
Blitzschnell trat Biron zu. Der Autarch schrie vor Schmerz.
    »Sie sind zu nahe am Abgrund, Jonti«, sagte Biron.
»Auf dieser Seite geht es nicht weiter. Stehen Sie auf, damit
ich Sie in die andere Richtung werfen kann.«
    Doch da ertönte Rizzetts Stimme: »Warten Sie!«
    »Schießen Sie auf diesen Mann, Rizzett!« schrie
der Autarch. »Sofort! Zuerst in die Arme, dann in die Beine, und
danach lassen wir ihn einfach liegen.«
    Ganz langsam brachte Rizzett seine Waffe in Anschlag.
    »Wer mag wohl derjenige gewesen sein, der Ihren Blaster
entladen hat, Jonti?« fragte Biron.
    »Was?« Der Autarch starrte ihn verständnislos
an.
    »Ich hatte keinen Zugang zu Ihrer Waffe, Jonti. Aber wer
sonst? Und wer hält in diesem Moment seinen Blaster auf Sie
gerichtet, Jonti? Nicht etwa auf mich, sondern auf Sie!«
    Der Autarch wandte sich Rizzett zu und schrie:
»Verräter!«
    »O nein, Sir«, gab Rizzett leise zurück. »Der
Verräter ist vielmehr der Mann, der den loyalen Gutsherrn von
Widemos an die Tyranni auslieferte und damit sein Schicksal
besiegelte.«
    »Das war nicht ich«, schrie der Autarch. »Wer das
sagt, ist ein Lügner.«
    »Sie selbst haben es gesagt. Ich habe nämlich nicht nur
Ihre Waffe entladen. Ich habe auch den Schalter Ihres Kommunikators
überbrückt, so daß ich und die ganze Besatzung jedes
Wort mithören konnten, das Sie heute gesprochen haben. Jetzt
wissen wir alle, wer Sie in Wirklichkeit sind.«
    »Ich bin Ihr Autarch.«
    »Und der größte Verräter unserer
Zeit.«
    Der Autarch schwieg und schaute gehetzt von einem zum anderen. In
beiden Gesichtern stand finstere Ablehnung. Mühsam kam er auf
die Beine, sammelte seine zu Bruch gegangene Selbstbeherrschung auf
und fügte sie mit reiner Willenskraft wieder zusammen.
    Als er zu sprechen begann, klang seine Stimme fast
gleichgültig. »Und wenn es so wäre, was ändert
das schon? Ihr habt keine Wahl, ihr müßt die Dinge nehmen,
wie sie sind. Ein letzter, intranebularer Planet steht noch aus. Das
muß die Rebellenwelt sein, und nur ich kenne die
Koordinaten.«
    Irgendwie hatte er seine Würde zurückgewonnen. Eine Hand
hing kraftlos herab, das Handgelenk war gebrochen; seine Oberlippe
war grotesk angeschwollen, und seine Wange war mit Blut verkrustet,
dennoch strahlte er die Überlegenheit des geborenen Herrschers
aus.
    »Sie werden sie uns schon verraten«, sagte Biron.
    »Unter keinen Umständen, geben Sie sich da keinen
Illusionen hin. Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß es im
Durchschnitt siebzig Kubiklichtjahre pro Stern abzusuchen gilt. Wenn
Sie aufs Geratewohl vorgehen, ohne meine Hilfe, stehen die Chancen,
auch nur auf eine Milliarde Kilometern an einen Stern – irgendeinen Stern! – heranzukommen, vierhundert
Billiarden zu eins.«
    In Birons Kopf machte es ›Klick‹!
    »Bringen Sie ihn auf die Gnadenlos zurück!«
befahl er.
    Rizzett sagte leise: »Fräulein Artemisia…«
    Und Biron unterbrach ihn. »Dann habe ich mich doch nicht
getäuscht. Wo ist sie?«
    »Alles in Ordnung. Sie ist in Sicherheit. Sie hatte das
Schiff ohne Kohlendioxidzylinder verlassen. Mit der Zeit verringerte
sich der CO 2 -Gehalt in ihrem Blut, und der
Atmungsmechanismus des Körpers wurde immer langsamer. Als sie
laufen wollte, aber nicht daran dachte, bewußt tief zu atmen,
fiel sie in Ohnmacht.«
    Biron runzelte die Stirn. »Warum ist sie Ihnen überhaupt
gefolgt? Damit ihrem Verehrer auch gewiß nichts
passierte?«
    »Genau so war es!« bestätigte Rizzett.
»Allerdings hielt sie mich für einen getreuen Gefolgsmann
des Autarchen und dachte, ich wollte Sie erschießen. Ich
werde diese Ratte jetzt mitnehmen, und dann, Biron…«
    »Ja?«
    »Kommen Sie so bald wie möglich nach. Er ist immer noch
der Autarch, es könnte sein, daß die Besatzung erst
überzeugt werden muß. Alte Gewohnheiten sind zäh, und
wer sein Leben lang ein gehorsamer Untertan war… Sie ist dort
hinter dem Felsen. Gehen Sie doch bitte zu ihr, bevor sie erfriert.
Sie rührt sich sonst nicht von der Stelle.«
     
    Sie hatte sich eine Kapuze über den Kopf gezogen, die

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