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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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in
Reiseführern enthalten war. Seit fünf Jahren träumte
Samia davon, ein richtiges Buch über die Geschichte des Kyrt zu
schreiben; über das Land, auf dem es wuchs, und über die
Menschen, die es anbauten.
    Der Traum löste allenthalben nur spöttisches
Gelächter aus, aber sie ließ sich nicht entmutigen. Wie
oft hatte sie verlangt, nach Florina reisen zu dürfen. Sie
wollte eine Wachstumsperiode auf den Feldern verbringen und ein paar
Monate in den Fabriken. Sie wollte…
    Aber wen interessierte schon, was sie wollte? Jetzt wurde sie
kurzerhand zurückbeordert.
    Rasch und spontan, wie es stets ihre Art war, traf sie eine
Entscheidung. Auf Sark würde sie ihren Willen schon durchsetzen
können. Sie schwor sich, in einer Woche wieder auf Florina zu
sein.
    Sie drehte sich um und sah den Kapitän an. »Wann starten
wir?« fragte sie brüsk.
     
    Samia wich nicht von der Aussichtsluke, solange Florina noch als
Kugel zu erkennen war. Diese grüne Welt des ewigen
Frühlings hatte ein sehr viel angenehmeres Klima als Sark. Sie
hatte sich so sehr darauf gefreut, die Eingeborenen zu studieren. Die
Floriner auf Sark, weibische Schwächlinge, die nicht wagten, ihr
ins Gesicht zu sehen, sondern sich – wie das Gesetz es
vorschrieb – abwandten, wenn sie vorüberging, waren nicht
nach ihrem Geschmack, während die Eingeborenen auf ihrer
Heimatwelt nach allem, was man hörte, glückliche und
heitere Geschöpfe sein sollten. Leichtsinnig natürlich und
wie die Kinder, aber dafür mit sehr viel Charme. Kapitän
Racety riß sie aus ihren Gedanken. »Gnädigste«,
sagte er, »darf ich Sie bitten, Ihre Kabine
aufzusuchen?«
    Sie blickte auf. Zwischen ihren Augen bildete sich eine kleine,
steile Falte. »Haben Sie etwa neue Befehle erhalten,
Kapitän?« fragte sie. »Bin ich jetzt Ihre
Gefangene?«
    »Natürlich nicht. Es handelt sich lediglich um eine
Vorsichtsmaßnahme. Der Raumhafen war vor dem Start
ungewöhnlich leer. Offenbar hatte sich ein weiterer Mord
ereignet, auch diesmal war der Täter ein Floriner, und die
für den Hafen zuständige Wachmannschaft befand sich mit den
anderen Gendarmen auf einer Verfolgungsjagd durch die
Stadt.«
    »Und wieso bin ich davon betroffen?«
    »Nur insoweit, als es (ich bekenne mich schuldig) meine
Pflicht gewesen wäre, mich auf die besonderen Umstände
einzustellen und eine eigene Wache zu postieren. Nun kann ich nicht
ausschließen, daß eventuell unbefugte Personen das Schiff
betreten haben.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, aber wohl kaum, um uns eine
Freude zu machen.«
    »Kapitän, Sie phantasieren.«
    »Leider nein, Gnädigste. Unsere energometrischen
Instrumente waren natürlich nicht zu gebrauchen, solange wir uns
in Planetendistanz zu Florinas Sonne bewegten, doch das ist jetzt
vorbei, und ich fürchte, die Geräte zeigen eindeutig eine
überhöhte Wärmestrahlung im Notfallmagazin
an.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    Für einen Moment schien das hagere, ausdruckslose Gesicht des
Kapitäns zu vereisen. »Die Strahlung«, sagte er,
»entspricht in etwa dem, was zwei normale Erwachsene abgeben
würden.«
    »Oder ein Heizkörper, der versehentlich nicht
ausgeschaltet wurde.«
    »Dann müßten wir einen entsprechenden
Energieverlust feststellen können. Wir möchten der Sache
gerne nachgehen, Gnädigste, aber erst, nachdem Sie sich in Ihre
Kabine zurückgezogen haben.«
    Sie nickte schweigend und verließ den Raum. Zwei Minuten
später sprach er bedächtig in den Kom-Zylinder:
»Notfallmagazin aufbrechen.«
     
    Myrlyn Terens’ Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
Hätte er sich nicht so eisern unter Kontrolle gehalten, er
wäre unverzüglich und sogar mit einer gewissen
Erleichterung in Hysterie verfallen. Er war ein klein wenig zu
spät in die Bäckerei zurückgekehrt. Seine beiden
Begleiter waren bereits fortgewesen, und nur durch einen
glücklichen Zufall hatte er sie auf der Straße
wiedergefunden. Was dann kam, war unvermeidlich und lag nicht in
seinem Ermessen, dennoch schauderte ihn beim Anblick des toten
Bäckers.
    Und wie hätte er sich danach verhalten sollen? Er steckte
mitten im Gedränge, Rik und Valona waren in der Menge
untergetaucht, und die Gendarmen, die echten Gendarmen kamen
in ihren Luftwagen wie die Geier vom Himmel geflogen.
    Seine erste Regung war, hinter Rik herzurennen, doch er
beherrschte sich. Das hätte keinen Sinn. Er würde die
beiden niemals finden, dafür war die Chance um so
größer, daß er den Gendarmen in die Hände

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