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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Arzt etwa sechs Monate zuvor von der Eingeborenenfrau vorgestellt worden, die ebenfalls zu unserem unheiligen Trio gehört. Offenbar sollte niemand davon erfahren, denn sie war an diesem Tag unter einem ganz anderen Vorwand von der Arbeit ferngeblieben. Der Arzt untersuchte den Idioten und fand eindeutige Beweise dafür, daß jemand mit einer Psychosonde an ihm herumgepfuscht hatte.
    Doch das Interessanteste kommt erst noch. Die Praxis dieses Arztes war zweigeteilt, er ordinierte in der Oberen wie in der Unteren Stadt. Er war nämlich einer dieser Idealisten, die die Ansicht vertreten, auch Eingeborene hätten Anspruch auf eine hochwertige, medizinische Versorgung. Als systematisch denkender Mensch bewahrte er in beiden Praxen Kopien seiner sämtlichen Unterlagen auf, um nicht unnötig Zeit im Fahrstuhl zu verlieren. Wahrscheinlich kam es auch seinen idealistischen Neigungen entgegen, in seinen Akten nicht zwischen Sarkiten und Florinern zu trennen. Von der Akte unseres Idioten gab es allerdings keine Zweitschrift, es war die einzige, die nur in einfacher Ausfertigung vorhanden war.
    Was mochte der Grund dafür sein? Falls der Arzt aus eigenem Antrieb beschlossen haben sollte, ausgerechnet diese Akte nicht zu kopieren, warum wurde sie dann nur in der Oberen Stadt gefunden? Warum nicht unten, wo sie doch hingehörte? Der Patient war immerhin Floriner. Eine Florinerin hatte ihn in die Praxis gebracht. Der Arzt hatte die Untersuchung in der Unteren Stadt durchgeführt. All das stand klar und deutlich in der Kopie zu lesen, die wir entdeckt hatten.
    Für dieses Rätsel gibt es nur eine einzige Erklärung. Die Eintragung war ursprünglich ordnungsgemäß in beiden Akten vorgenommen worden, doch dann wurde sie von jemandem, der nicht wußte, daß eine zweite Ausfertigung existierte, in der Unteren Stadt entfernt. Fahren wir fort.
    Dem Untersuchungsprotokoll war eine Notiz des Arztes beigeheftet, der Befund sei bei seinem nächsten Routinebericht an SiPo zu erwähnen. Das wäre auch durchaus angebracht gewesen. Wo eine Psychosonde eingesetzt wurde, konnte es sich um einen Verbrecher oder gar um einen Aufrührer handeln. Der Bericht wurde jedoch nie angefertigt, denn der Arzt kam noch in der gleichen Woche bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
    Finden Sie diese Häufung von Zufällen nicht auch langsam unerträglich?«
    Balle öffnete die Augen. »Sie erzählen uns da einen regelrechten Detektivroman.«
    »Ja«, rief Fife voller Genugtuung, »es ist ein Detektivroman. Und ich bin im Moment der Detektiv.«
    »Und wer sind die Täter?« flüsterte Balle gelangweilt.
    »Soweit sind wir noch nicht. Lassen Sie mich meine Rolle noch ein wenig weiterspielen.«
    Fife war sich bewußt, daß Sark sich mitten in der gefährlichsten Krise seiner ganzen Geschichte befand, dennoch kam ihm mit einem Mal zu Bewußtsein, daß er sich so gut amüsierte, wie seit langem nicht mehr.
    »Gehen wir die Sache doch einmal von der anderen Seite her an«, schlug er vor. »Vergessen wir für einen Augenblick den Idioten und beschäftigen wir uns mit dem Weltraumanalytiker. Zum ersten Mal hören wir von ihm, als man das Verkehrsamt von seiner bevorstehenden Landung unterrichtet. Die Nachricht wird von einem Funkspruch begleitet, der bereits früher eingegangen war.
    Der Weltraumanalytiker kommt niemals an. Auch im Weltraum um Sark wird er nicht gefunden. Obendrein ist der Funkspruch, der an das Verkehrsamt weitergeleitet wurde, plötzlich verschwunden. Das I.A.W. behauptet, wir hätten ihn bewußt unterschlagen. SiPo glaubt, das I.A.W. hätte ihn zu Propagandazwecken einfach erfunden. In Wirklichkeit war der Funkspruch zwar weitergeleitet, aber von der Regierung von Sark nicht unterschlagen worden.
    Stellen wir uns nun eine Person vor, die wir zunächst X nennen wollen. X hat Zugang zu den Akten des Verkehrsamts. Er erfährt von dem Weltraumanalytiker und seinem Funkspruch und verfügt über genügend Verstand und Tatkraft, um rasch zu handeln. Insgeheim läßt er über Sub-Äther-Funk eine Nachricht an das Schiff des Weltraumanalytikers schicken, in der er es zu einem kleinen Privatlandeplatz dirigiert. Der Weltraumanalytiker folgt der Anweisung, und X erwartet ihn dort.
    X hat den Funkspruch an sich genommen, in dem von der besagten Katastrophe für Florina die Rede ist. Dafür sind zwei Gründe denkbar. Erstens: er will eine spätere Aufklärung des Falles erschweren, indem er ein Beweisstück beiseite schafft. Zweitens: er sucht auf diese Weise das

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