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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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vorzugaukeln.
    Gleich hinter dem Haupteingang blieb Genro stehen. Das riesige, hufeisenförmige Gelände mit seinen drei Dutzend Hangars und den fünf Startgräben schien ihn nicht im mindesten zu beeindrucken. Wie für jeden erfahrenen Raumsegler war es ein Teil von ihm.
    Er zog eine lange, violette Zigarette aus der Tasche, die an der Spitze mit einer hauchdünnen, silbrig glänzenden Kyrtschicht überzogen war, steckte sie sich zwischen die Lippen, schützte das vordere Ende mit beiden Händen und atmete ein. Die Spitze leuchtete grünlich auf. Die Zigarette verbrannte langsam und ohne Rückstände zu hinterlassen. Smaragdgrüner Rauch drang aus seinen Nasenlöchern.
    »Alles normal!« murmelte er.
    Ein Angestellter der Hafenverwaltung – auch er war im Seglerdress, nur ein paar elegante Buchstaben über einem Jackenknopf wiesen dezent darauf hin, daß er hier seiner Arbeit nachging – kam mit raschen Schritten, aber ohne Hektik auf Genro zu.
    »Ah, Genro! Und warum sollte nicht alles normal sein?«
    »Hallo, Doty. Ich dachte nur, die ganze Aufregung in der Stadt könnte irgendeinen Schlaukopf auf die Idee bringen, die Häfen zu schließen. Sark sei Dank, daß dem nicht so ist.«
    Der Angestellte wurde ernst. »Das kann durchaus noch kommen, weißt du. Hast du schon das Neueste gehört?«
    Genro grinste. »Wie soll ich wissen, ab wann das Neueste nicht mehr das Neueste ist?«
    »Nun, hast du gehört, daß die Sache mit dem Eingeborenen, dem Killer, jetzt aufgeklärt ist?«
    »Du meinst, sie haben ihn erwischt? Das war mir noch nicht bekannt.«
    »Nein, erwischt haben sie ihn nicht. Aber sie wissen, daß er nicht in der Unteren Stadt ist!«
    »Nein? Und wo ist er dann?«
    »Nun ja, in der Oberen Stadt. Hier.«
    »Kein Witz?« Genro riß die Augen auf, nur um sie gleich darauf ungläubig zusammenzukneifen.
    »Ganz ehrlich.« Der Angestellte war fast ein wenig gekränkt. »Ich hab’s aus sicherer Quelle. Die Gendarmen rasen ständig den Kyrt-Boulevard auf und ab. Der Stadtpark ist umstellt, und im Zentralstadion haben sie sich ihre Koordinationsstelle eingerichtet. Das ist alles authentisch.«
    »Mag ja sein.« Genro streifte mit raschem Blick die Schiffe in den Hangars. »Ich war seit Monaten nicht mehr in Hafen 9. Habt ihr irgendwelche neuen Schiffe?«
    »Nein. Doch ja, die Feuerpfeil von Hjordesse.«
    Genro schüttelte den Kopf. »Die habe ich gesehen. Viel Chrom und nichts dahinter. Ich werde mir noch selbst eine Jacht entwerfen müssen, auch wenn mir das gar nicht zusagt.«
    »Willst du die Comet V verkaufen?«
    »Verkaufen oder verschrotten. Ich hab diese neuen Modelle gründlich satt. Viel zuviel Technik. Die Automatikrelais und die Flugbahncomputer verderben einem den ganzen Spaß.«
    »Das hört man in letzter Zeit öfter«, sagte der Angestellte mit einem Nicken. »Paß auf, falls ich von einem älteren Modell in gutem Zustand erfahre, das zum Verkauf steht, sage ich dir Bescheid.«
    »Danke. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mich ein bißchen umsehe?«
    »Natürlich nicht, nur zu.« Der Angestellte grinste, hob grüßend die Hand und trollte sich.
    Genro machte, die halbgerauchte Zigarette lässig im Mundwinkel, langsam die Runde. Bei jedem besetzten Hangar blieb er stehen und musterte das Innere mit sachkundigem Blick.
    An Hangar 26 zeigte er sich besonders interessiert. Er beugte sich über die niedrige Barriere und rief: »Hallo?«
    Es war eine höfliche Frage, aber er erhielt keine Antwort. Nach einer kleinen Pause rief er noch einmal, und diesmal klang seine Stimme schon energischer und nicht mehr ganz so freundlich.
    Der ›Herr‹, der daraufhin auftauchte, war nicht gerade eine Zierde seines Geschlechts. Zum einen war er nicht im Seglerdress. Zweitens hatte er eine Rasur dringend nötig, und drittens hatte er sich seine schmierige Mütze auf höchst altmodische Weise so weit über die Ohren gezogen, daß sie sein Gesicht zur Hälfte verdeckte. Obendrein gab er sich so abweisend, daß man schon von Mißtrauen sprechen mußte.
    »Mein Name ist Markis Genro«, stellte Genro sich vor. »Ist das Ihr Schiff?«
    »So ist es.« Die Worte kamen langsam und wie unter Zwang.
    Genro tat so, als bemerke er es nicht. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und musterte anerkennend die Jacht mit ihren schnittigen Linien. Nach einer Weile nahm er die Zigarettenkippe aus dem Mund und schnippte sie hoch in die Luft. Noch bevor sie den höchsten Punkt ihrer Flugbahn erreicht hatte, gab es einen kleinen Blitz,

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