Foundation 06: Die Grösse des Imperiums
geworden. »Sie sind X, und Sie sind hier, weil er Ihnen auf die Schliche gekommen ist. Das ist doch großartig. Abel, mit Hilfe dieses Mannes können wir die Identität unseres Weltraumanalytikers beweisen. Mit ihm können wir die Herausgabe des Mannes erzwingen.«
Steens dünnes Stimmchen hatte Mühe, sich gegen Junz’ kräftigen Bariton durchzusetzen.
»Ich muß schon bitten. Also wirklich. Haben Sie den Verstand verloren? Schluß damit! Lassen Sie mich ausreden… Exzellenz, ich habe den Namen dieses Mannes vergessen.«
»Dr. Selim Junz.«
»Nun denn, Dr. Selim Junz, ich habe diesen Idioten oder Weltraumanalytiker oder was immer er sein mag, in meinem Leben nie gesehen. Also bitte! Das ist wirklich eine Ungeheuerlichkeit. Ich bin natürlich nicht X. Unglaublich! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diesen albernen Buchstaben nicht mehr erwähnen würden. Ich muß schon sagen! Wie kann man nur auf Fifes Schmierentheater hereinfallen? Ich bitte Sie!«
Junz war nicht so leicht zu erschüttern. »Wovor sind Sie dann weggelaufen?«
»Gütiges Sark, ist das nicht sonnenklar? Ach, ich könnte ersticken! Es ist doch nicht zu fassen! Mann, sehen Sie denn nicht, was Fife plant?«
Abel griff ruhig ein: »Wenn Sie es uns erklären, Oberster Herr, werden wir Sie nicht unterbrechen.«
»Nun, wenigstens dafür vielen Dank.« Sichtlich in seiner Ehre gekränkt, fuhr er fort: »Die anderen nehmen mich nicht ernst, weil ich keinen Sinn darin sehe, mich mit Dokumenten, Statistiken und all dem übrigen Kleinkram zu belasten. Aber ich frage Sie, wozu haben wir denn den Öffentlichen Dienst, wenn man als Oberster Herr nicht wie ein Oberster Herr leben darf?
Allerdings ich bin noch lange kein Hohlkopf, nur weil ich Wert auf Bequemlichkeit lege. Ich muß schon sagen! Vielleicht sind die anderen ja blind, ich habe Fife jedenfalls durchschaut. Er schert sich den Teufel um diesen Weltraumanalytiker. Wahrscheinlich existiert der Mann gar nicht. Fife hat ihn sich vor einem Jahr einfach ausgedacht, und seither treibt er mit dieser Erfindung sein Spiel.
Er hat uns die ganze Zeit an der Nase herumgeführt. Also bitte! Und die anderen haben brav mitgemacht. Diese Dummköpfe! Er hat das ganze Theater mit dem Schwachsinnigen und der Weltraumanalyse inszeniert. Es würde mich nicht wundern, wenn der vermeintliche Eingeborene, der dutzendweise Gendarmen umbringt, nur ein Spion von Fife wäre, der mit roter Perücke auftritt. Und selbst wenn er ein echter Eingeborener ist, hat Fife ihn vermutlich angeheuert.
Ich würde ihm alles zutrauen. Wirklich und wahrhaftig! Fife hätte keine Hemmungen, einen Eingeborenen gegen seine eigenen Landsleute zu hetzen. Seine Niedertracht kennt keine Grenzen.
Jedenfalls sieht ein Blinder, daß er die Morde nur als Vorwand benützt, um uns kaltzustellen und sich zum Diktator von Sark auszurufen. Springt das nicht auch Ihnen ins Auge?
Diesen X gibt es überhaupt nicht, aber wenn man Fife nicht entgegentritt, überschwemmt er morgen den ganzen Sub-Äther-Funk mit Verschwörungsmeldungen, verhängt das Kriegsrecht und läßt sich zum Alleinherrscher ausrufen. Wir hatten auf Sark seit fünfhundert Jahren keinen Alleinherrscher mehr, aber das wird Fife nicht abhalten. Von ihm aus kann die ganze Verfassung zum Teufel gehen. Also bitte!
Aber ich bin entschlossen, das zu verhindern. Deshalb mußte ich fort. Wenn ich in Steen geblieben wäre, stünde ich jetzt unter Hausarrest.
Sobald die Konferenz vorüber war, nahm ich Kontakt zu meinem Privathafen auf, und stellen Sie sich vor, Fifes Leute hatten ihn bereits besetzt. Ein klarer Verstoß gegen das Prinzip der kontinentalen Autonomie! Ein Schurkenstück! Aber bei aller Bosheit fehlt es ihm doch an Intelligenz. Er hatte zwar den Verdacht, daß einige von uns versuchen würden, den Planeten zu verlassen, und deshalb ließ er die Raumhäfen überwachen. Aber…« – er grinste wie ein Wolf und kicherte, wenn auch längst nicht so schrill wie sonst – »an die Gyro-Häfen hat er nicht gedacht.
Vermutlich war er der Meinung, wir würden nirgendwo auf dem Planeten Unterschlupf finden. Aber mir fiel sofort die trantoranische Botschaft ein. Die anderen haben keinen Finger gerührt. Sie hängen mir wirklich zum Halse heraus. Besonders Bort. Kennen Sie Bort? Ein schrecklich ordinärer Mensch. Ein Schmutzfink, man kann nicht anders sagen. Und über mich zieht er her, als ob es eine Schande wäre, sich sauberzuhalten und gut zu riechen.«
Er hielt sich die
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