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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Fingerspitzen an die Nase und beschnupperte sie dezent.
    Junz rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her, doch Abel legte ihm sachte die Hand auf den Arm. Dann sagte der Botschafter: »Sie haben Ihre Familie zurückgelassen. Sind Sie sich bewußt, daß Fife damit eine Waffe gegen Sie in der Hand hat?«
    »Ich konnte meine Hübschen schließlich nicht alle in dieses Gyroschiffchen zwängen.« Er errötete leicht. »Fife wird ihnen kein Haar krümmen, das wagt er nicht. Außerdem bin ich morgen wieder in Steen.«
    »Wie das?« fragte Abel.
    Steen sah ihn erstaunt an. Seine schmalen Lippen öffneten sich. »Ich biete Ihnen ein Bündnis an, Exzellenz. Tun Sie nicht so, als wäre Trantor an Sark nicht interessiert. Sie werden Fife doch wohl deutlich zu verstehen geben, daß jeder Versuch, die Verfassung von Sark zu ändern, ein Eingreifen Trantors erforderlich machen würde?«
    »Ich wüßte nicht, wie ich das verantworten sollte, selbst wenn ich damit rechnen könnte, von meiner Regierung gedeckt zu werden«, sagte Abel.
    »Wie wollen Sie verantworten, nichts zu tun?« fragte Steen entrüstet. »Wenn er erst den ganzen Kyrthandel kontrolliert, wird er die Preise in die Höhe treiben, besondere Auflagen für Expreßlieferungen einführen und was sonst noch alles.«
    »Aber die fünf Obersten Herren bestimmen den Preis doch ohnehin?«
    Steen zuckte heftig zurück. »Ich muß schon bitten! Um die Einzelheiten habe ich mich nie gekümmert. Als nächstes werden Sie mich nach Zahlen fragen. Du meine Güte, Sie sind genauso schlimm wie Bort.« Er faßte sich wieder und kicherte. »Das war natürlich nicht ernst gemeint. Was ich sagen will, ist folgendes: Wenn Fife erst aus dem Weg ist, könnten wir übrigen möglicherweise zu einer Einigung mit Trantor kommen. Zum Dank für Ihre Unterstützung wäre es durchaus denkbar, Trantor als bevorzugten Kunden zu behandeln, sogar über eine kleine Gewinnbeteiligung ließe sich reden.«
    »Und wie verhindern wir, daß aus einer Intervention ein galaktischer Krieg wird?«
    »Ich bitte Sie, begreifen Sie denn nicht? Das ist doch sonnenklar. Trantor wäre kein Aggressor. Sie würden nur einen Bürgerkrieg verhindern, um den Kyrthandel vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Ich würde öffentlich erklären, Sie um Unterstützung gebeten zu haben. Zwischen Ihrem Eingreifen und einem Angriffskrieg lägen Welten. Die ganze Galaxis stünde auf Ihrer Seite. Und falls Trantor im Anschluß gewisse Vorteile erwachsen sollten, geht das doch nun wirklich niemanden etwas an.«
    Abel drückte seine gichtig verkrümmten Finger aneinander und betrachtete sie nachdenklich. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie wirklich bereit sind, mit Trantor gemeinsame Sache zu machen.«
    Steens mattes Lächeln verschwand, ein Ausdruck glühenden Hasses huschte über sein Gesicht. »Lieber mit Trantor als mit Fife«, zischte er.
    »Ich stoße ungern Drohungen aus«, sagte Abel. »Sollten wir nicht noch ein wenig abwarten, wie sich die Dinge entwickeln?«
    »Nein, nein«, rief Steen. »Keinen einzigen Tag länger. Ich bitte Sie! Sie müssen jetzt Entschlossenheit zeigen, sonst ist es zu spät. Sobald das Ultimatum verstrichen ist, kann er nicht mehr zurück, ohne das Gesicht zu verlieren. Wenn Sie mir jetzt helfen, steht die Bevölkerung von Steen hinter mir, und die anderen ›Obersten Herren‹ werden sich anschließen. Wenn Sie auch nur einen einzigen Tag warten, fängt Fifes Propagandamühle zu mahlen an, und man wird mich als Überläufer beschimpfen. Stellen Sie sich vor! Mich! Mich! Als Überläufer! Er wird alle antitrantoranischen Vorurteile ansprechen, die er nur finden kann, und ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, daran herrscht wahrhaftig kein Mangel.«
    »Und wenn wir ihn nun bitten würden, uns mit dem Weltraumanalytiker sprechen zu lassen?«
    »Wozu soll das gut sein? Er wird alles so drehen, wie es ihm gerade paßt. Uns wird er erzählen, der florinische Idiot sei ein Weltraumanalytiker, aber Ihnen wird er einreden wollen, der Weltraumanalytiker sei ein florinischer Idiot. Sie kennen den Mann nicht. Er ist einfach gräßlich!«
    Abel überlegte. Dabei summte er leise vor sich hin und schlug mit seinem Zeigefinger den Takt. Endlich sagte er. »Sie wissen, daß wir den Schultheiß haben?«
    »Was für einen Schultheiß?«
    »Den Mann, der die Gendarmen und den Sarkiten getötet hat.«
    »Ach? Wirklich? Glauben Sie wirklich, Fife damit abhalten zu können, die Herrschaft über ganz Sark an sich zu

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