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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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reißen?«
    »Ich denke schon. Es geht nämlich nicht so sehr um die Tatsache, daß wir den Schultheiß haben. Wichtiger sind die Umstände seiner Gefangennahme. Ich glaube, Fife wird sich anhören, was ich zu sagen habe, und er wird sich hüten, allzu sehr aufzutrumpfen.«
    Zum ersten Mal, seit Junz den Botschafter kannte, hatte dessen Stimme ein wenig von ihrer unerschütterlichen Ruhe verloren. Eine gewisse Befriedigung war herauszuhören, ja, sogar so etwas wie Triumph.

 
15
DER GEFANGENE
     
     
    Es kam nicht oft vor, daß Samia von Fife nicht erreichte, was sie wollte. Doch jetzt schien sich – es war unerhört, geradezu unfaßbar – schon seit Stunden alles gegen sie verschworen zu haben.
    Der Kommandant des Raumhafens hätte ein Zwillingsbruder von Kapitän Racety sein können. Sein Benehmen war tadellos, fast unterwürfig, er sah sie treuherzig an, äußerte sein Bedauern, beteuerte, ihr in keiner Weise widersprechen zu wollen und ließ ihre unmißverständlich vorgetragenen Wünsche an sich abprallen wie an einer eisernen Wand.
    Bis sie sich schließlich gezwungen sah, nicht nur Wünsche vorzutragen, sondern wie ein gewöhnlicher Sarkit auf ihre Rechte zu pochen. »Ich bin Bürgerin dieses Planeten und darf als solche doch wohl jedes Raumschiff betreten, das hier landet«, sagte sie.
    Ihr Tonfall war das reine Gift.
    Der Hafenkommandant räusperte sich, die Kummerfalten in seinem Gesicht wurden womöglich noch tiefer. Endlich sagte er: »Gnädigste, wir würden von uns aus nicht im Traum daran denken, Ihnen diesen Wunsch abzuschlagen. Nur liegt uns leider ein ausdrücklicher Befehl Ihres Vaters vor, demzufolge wir Ihnen verbieten müssen, das Schiff zu betreten.«
    Samias Stimme wurde eisig. »Wollen Sie mich auch des Hafens verweisen?«
    »Nein, Gnädigste.« Der Kommandant war froh um jeden Kompromiß. »Wir sind nicht gehalten, Sie des Hafens zu verweisen. Sie können gerne hierbleiben, wenn Sie möchten. Aber wenn Sie sich den Gräben nähern sollten, müßten wir Sie – mit allem schuldigen Respekt – daran hindern.«
    Damit ging er, und Samia saß, dreißig Meter innerhalb des Hafenausgangs, ratlos in ihrem luxuriösen Bodenwagen. Man hatte ihr aufgelauert und würde sie wohl auch weiterhin beobachten. Bei der ersten Radumdrehung, dachte sie empört, würde man ihr vermutlich den Antrieb abschalten.
    Sie knirschte mit den Zähnen. Was ihr Vater getan hatte, war nicht fair. Aber sie war ja nichts anderes gewöhnt. Immer wurde sie wie ein kleines Dummchen behandelt. Dabei hatte sie gedacht, er würde sie verstehen.
    Er war von seinem Stuhl aufgestanden, um sie zu begrüßen, und das tat er seit Mutters Tod sonst bei niemanden mehr. Er hatte sie umarmt, sie fest an sich gedrückt, ihretwegen seine Arbeit liegengelassen. Sogar seinen Sekretär hatte er aus dem Zimmer geschickt, weil er wußte, wie sehr ihr das maskenhafte, bleiche Gesicht des Eingeborenen zuwider war.
    Es war fast wie in alten Zeiten gewesen, bevor Großvater starb und Vater Oberster Herr wurde.
    »Mia, mein Kind«, sagte er, »ich habe die Stunden gezählt. Jetzt weiß ich erst, wie weit Florina von hier entfernt ist. Die Nachricht, daß sich diese Eingeborenen auf deinem Schiff versteckt hatten – ich hatte es noch eigens dazu abkommandiert, dich sicher nach Hause zu holen – brachte mich fast um den Verstand.«
    »Papa! Es gab doch gar keinen Grund zur Besorgnis.«
    »Nicht? Ich war drauf und dran, die ganze Flotte in Marsch zu setzen, um dich auffischen und unter militärischer Bewachung heimgeleiten zu lassen.«
    Darüber mußten sie beide herzlich lachen. Erst Minuten später konnte Samia das Gespräch wieder auf das Thema bringen, das sie so sehr beschäftigte.
    »Was hast du mit den blinden Passagieren vor, Paps?« fragte sie wie nebenbei.
    »Warum möchtest du das wissen, Mia?«
    »Du glaubst doch nicht, daß sie planen, dich meuchlings zu ermorden oder etwas dergleichen?«
    Fife lächelte. »Wie kommst du nur auf diese morbiden Ideen?«
    »Du glaubst es doch nicht, oder?« beharrte sie.
    »Natürlich nicht.«
    »Gut! Ich habe nämlich mit ihnen gesprochen, Dad, und meiner Meinung nach sind die beiden völlig harmlos und nur zu bedauern. Was Kapitän Racety dazu sagt, ist mir egal.«
    »Deine ›harmlosen‹ Schützlinge haben eine ganze Latte von Gesetzen gebrochen, Mia.«
    »Du kannst sie aber nicht wie gewöhnliche Verbrecher behandeln, Paps.« Ihre Stimme war schrill geworden.
    »Wie sonst?«
    »Der Mann ist kein

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