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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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können.
    »Hast du dir weh getan?« rief Pola und versuchte, den Ellbogen zu heben. Ihre Gelenke bewegten sich so widerwillig wie eingerostete Scharniere.
    »Nein, es ist nichts passiert. Saugen Sie ihn aus, Schwartz, Holen Sie aus ihm heraus, soviel Sie nur können.«
    Schwartz strengte sich an, bis ihm der Kopf weh tat. Blind und unbeholfen – wie ein Kind, das nach einem etwas zu weit entfernten Gegenstand greifen will und seine Finger noch nicht völlig unter Kontrolle hat – tastete und scharrte er mit den Fühlern seines Geistes in dem fremden Bewußtsein umher. Bisher hatte er sich mit dem begnügt, was er zufällig fand, doch jetzt suchte er gezielt… suchte…
    … und erhaschte unter Qualen die ersten Fäden. »Triumph! Er ist sich der Ergebnisse sicher… Etwas über Raumgeschosse. Er hat sie gestartet… Nein, nicht gestartet. Anders… Er wird sie starten.«
    Shekt stöhnte. »Das Virus soll mit automatisch gesteuerten Flugkörpern ins All gebracht werden, Arvardan. Sie werden von hier aus zu den verschiedenen Planeten gelenkt.«
    »Aber wo bewahrt man sie auf, Schwartz?« drängte Arvardan. »Suchen Sie, Mann, suchen Sie weiter!«
    »Es gibt da ein Gebäude – ich kann – es nicht richtig – sehen… Fünf Zacken – ein Stern – ein Name; ähnlich wie Sloo…«
    Wieder schaltete Shekt sich ein. »Das ist es, bei allen Sternen der Galaxis, das ist es! Der Tempel von Senloo. Er ist auf allen Seiten von radioaktiven Nestern umgeben. Niemand außer den Ahnen würde sich jemals dorthin wagen. Liegt das Gebäude am Zusammenfluß zweier großer Ströme, Schwartz?«



»Ich weiß nicht… Ja – ja – ja.«
    »Wann, Schwartz, wann? Wann ist der Start vorgesehen?«
    »Den Tag kann ich nicht erkennen, aber bald – sehr bald. Der Gedanke sprengt fast sein Bewußtsein – Sehr bald schon ist es so weit.« Die Anstrengung war so groß, daß sie auch ihm den Kopf zu sprengen drohte.
    Endlich gelang es Arvardan, sich auf Händen und Knien unsicher und zittrig in die Höhe zu stemmen. Er fühlte sich ausgedörrt und wie im Fieber. »Kommt er?«
    »Ja. Er steht schon vor der Tür.«
    Schwartz hatte leise gesprochen und verstummte, als die Tür aufging.
    Balkis’ Stimme triefte von kaltem Hohn, seine Siegesgewißheit erfüllte den ganzen Raum. »Dr. Arvardan! Sollten Sie nicht lieber auf Ihren Platz zurückkehren?«
    Arvardan blickte zu ihm auf. Er fühlte sich zutiefst erniedrigt, aber es gab keine Antwort auf Balkis’ Frage, und so sagte er nichts. Langsam ließ er sich auf den Boden hinab und blieb schwer atmend und mit schmerzenden Gliedmaßen liegen. Wenn ihm seine Arme und Beine nur noch ein wenig mehr gehorchen würden, wenn er zu einem letzten Sprung ansetzen, dem anderen irgendwie die Waffe entwinden könnte…
    Was da sanft schaukelnd an dem glatten, glänzenden Flexiplastgürtel hing, der die Robe des Sekretärs zusammenhielt, war allerdings keine Neuronenpeitsche, sondern ein ausgewachsener Blaster, der einen Menschen mit einem einzigen Schuß in seine Atome zerlegen konnte.
    Der Sekretär betrachtete die vier Gefangenen mit grausamer Genugtuung. Das Mädchen ignorierte er mehr oder weniger, doch sonst ruhte sein Blick lange auf jedem einzelnen. Auf dem verräterischen Erdenmenschen, auf dem kaiserlichen Agenten und schließlich auf dem rätselhaften Geschöpf, das er nun schon seit zwei Monaten überwachen ließ. Ob das wohl alle waren?
    Gewiß, es gab immer noch Ennius und das Imperium.
    Denen hatte man zwar die Hände gebunden, indem man diese Agenten und Verräter aus dem Verkehr zog, aber irgendwo arbeitete noch ein aktives Gehirn – das sich womöglich neue Hände wachsen lassen konnte.
    Der Sekretär stand lässig und mit demonstrativ gefalteten Händen im Raum. Er hielt es sichtlich für ausgeschlossen, daß er in die Lage kommen könnte, schnell nach seiner Waffe greifen zu müssen. Seine Stimme klang ruhig, ja, freundlich. »Es ist nun an der Zeit, Stellung zu beziehen. Die Erde und die Galaxis befinden sich im Krieg – auch wenn noch keine Kriegserklärung erfolgt ist. Sie sind unsere Gefangenen und werden den Umständen entsprechend behandelt. Die angemessene Strafe für Spione und Verräter ist natürlich der Tod…«
    »Nur in einem gerechten Krieg, der in aller Form erklärt wurde«, fuhr Arvardan heftig dazwischen.
    »Ein gerechter Krieg?« fragte der Sekretär mit deutlichem Spott. »Was ist ein gerechter Krieg? Die Erde befindet sich seit eh und je im Krieg mit der Galaxis,

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