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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wollen Sie?«
    Russ sagte ruhig: »Sind Sie Hari Seldon von
Helicon?«
    »Der bin ich.«
    »Und sind Sie Dors Venabili von Cinna,
Mistreß?«
    »Die bin ich«, sagte Dors.
    »Ich habe Ermittlungen wegen einer Anzeige vorzunehmen,
daß ein gewisser Hari Seldon gestern einen Aufruhr angezettelt
hat.«
    »Ich habe nichts dergleichen getan«, sagte Seldon.
    »Uns liegt die Information vor«, sagte Russ nach einem
Blick auf den Bildschirm eines kleinen Computerblocks,
»daß Sie einen Reporter beschuldigt haben, ein
kaiserlicher Agent zu sein, und auf diese Weise einen Aufruhr gegen
ihn ausgelöst haben.«
    »Ich war es, die gesagt hat, daß er ein kaiserlicher
Agent sei«, erklärte Dors. »Ich hatte Grund zu der
Annahme, daß er das war. Es ist doch ganz sicher kein
Verbrechen, seine Meinung zu sagen. Im Imperium herrscht
Redefreiheit.«
    »Das gilt aber nicht für eine Meinung, die ganz
bewußt mit der Absicht ausgedrückt wird, einen Aufruhr
anzuzetteln.«
    »Wie können Sie behaupten, daß das so war,
Bezirkswachtmeister?«
    Jetzt schaltete sich Mistreß Tisalver mit schriller Stimme
ein: »Ich kann es behaupten. Sie hat gesehen, daß sich
eine Menge angesammelt hatte, eine Menge von Pöbel, der
Ärger wollte. Sie hat ganz bewußt behauptet, er sei
Kaiserlicher Agent, obwohl sie nichts dergleichen wußte, und
sie hat es der Menge zugerufen, um sie aufzuhetzen. Es war ganz
offensichtlich, daß sie genau wußte, was sie
tat.«
    »Casilia«, sagte ihr Mann flehentlich, aber sie warf ihm
nur einen Blick zu, und er verstummte.
    Russ wandte sich Mistreß Tisalver zu. »Stammt die
Anzeige von Ihnen, Mistreß?«
    »Ja. Diese beiden wohnen seit ein paar Tagen hier und haben
in der Zeit nichts als Ärger verursacht. Sie haben Leute von
schlechtem Ruf in meine Wohnung eingeladen und damit meinen
Ruf bei meinen Nachbarn geschädigt.«
    »Ist es denn gegen das Gesetz, saubere, ruhige Bürger
von Dahl in sein Zimmer einzuladen?« fragte Seldon. »Die
beiden Zimmer gehören uns, wir haben sie gemietet und für
sie bezahlt. Ist es ein Verbrechen in Dahl, mit Dahlitern zu
sprechen, Wachtmeister?«
    »Nein, das ist es nicht«, sagte Russ. »Das
gehört auch nicht zu der Anzeige. Was hat Sie denn zu der
Annahme veranlaßt, Mistreß Venabili, daß die
Person, die Sie so beschuldigt haben, tatsächlich Kaiserlicher
Agent ist?«
    »Er hatte einen kleinen braunen Schnurrbart«, erwiderte
Dors, »woraus ich schloß, daß er kein Dahliter war.
Ich nahm an, daß er Kaiserlicher Agent sei.«
    »Sie nahmen an? Ihr Begleiter, Master Seldon, hat
überhaupt keinen Schnurrbart. Nehmen Sie an, daß er
Kaiserlicher Agent ist?«
    »Jedenfalls«, warf Seldon ein, »hat es ja
überhaupt keinen Aufstand gegeben. Wir haben die Menge gebeten,
nichts gegen den angeblichen Reporter zu unternehmen. Und ich bin
sicher, daß auch nichts passiert ist.«
    »Sie sind sicher, Master Seldon?« sagte Russ. »Nach
unseren Informationen sind Sie sofort, nachdem Sie ihn beschuldigt
haben, weggegangen. Wie können Sie wissen, was nachher geschehen
ist?«
    »Das kann ich nicht«, sagte Seldon, »aber lassen
Sie mich fragen – ist der Mann tot? Ist der Mann
verletzt?«
    »Der Mann ist verhört worden. Er leugnet entschieden ab,
Kaiserlicher Agent zu sein. Und wir besitzen keine Informationen,
daß er einer wäre. Außerdem behauptet er, daß
man ihn mißhandelt habe.«
    »Möglicherweise lügt er in beiden
Fällen«, sagte Seldon. »Ich würde eine
Psychosonde vorschlagen.«
    »Das ist beim Opfer eines Verbrechens nicht
zulässig«, sagte Russ. »In der Beziehung hat die
Bezirksregierung sehr klare Vorschriften. Es könnte
höchstens gehen, wenn Sie beide als die Beschuldigten in
diesem Falle sich der Psychosonde unterziehen würden.
Möchten Sie, daß wir das tun?«
    Seldon und Dors wechselten Blicke, und dann erklärte Seldon:
»Nein, selbstverständlich nicht.«
    »Selbstverständlich nicht«, wiederholte Russ
mit einem Anflug von Sarkasmus, »aber für jemand anderen
schlagen Sie sie ohne weiteres vor.«
    Der andere Beamte, Astinwald, der bis jetzt noch kein Wort gesagt
hatte, lächelte.
    Russ fuhr fort: »Uns liegen außerdem Informationen vor,
daß Sie vor zwei Tagen in Billibotton in eine Messerstecherei
verwickelt waren und dabei einen dahlitischen Bürger
namens« – er drückte einen Knopf an seinem Computer
und studierte den Bildschirm – »Elgin Marron schwer
verletzt haben.«
    »Enthält Ihre Information auch Einzelheiten
darüber, wie der Kampf begonnen

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