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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hatten.
    »Ganz bestimmt«, sagte sie.
    Und in einem weiteren Punkt führte der Unterricht bei ihm zu
Verstimmung, aber der war mehr privater Natur. Er lernte die
erforderliche Technik, um sich Zugang zu historischen Daten zu
verschaffen, und ärgerte sich dann – für sich –
über seine vorangegangenen Versuche, den Gedächtnisspeicher
des Computers zu benutzen. Es war einfach eine völlig andere
Denkweise als die, die man in der Mathematik benutzte. Sie war
gleichermaßen logisch, nahm er an, da man sie konsequent und
ohne daß dabei Fehler auftraten, nutzen konnte, um sich in
jeder beliebigen Richtung zu bewegen. Aber es war jedenfalls eine in
den Grundzügen andere Art der Logik als die, welche er
gewöhnt war.
    Aber mit oder ohne Unterweisung, ob er sich nun mühsam
fortbewegte oder schnell, er gelangte einfach nicht zu
Resultaten.
    Sein Ärger kam auf dem Tennisplatz zum Ausdruck. Dors
gelangte schnell an den Punkt, wo es nicht mehr nötig war, ihr
leicht und vorsichtig zuzuspielen, um ihr Zeit zu lassen, Richtung
und Distanz richtig einzuschätzen. Das machte es ihm leicht zu
vergessen, daß sie dennoch nur eine Anfängerin war, und er
drückte seinen Ärger in seinen Schlägen aus, indem er
die Bälle auf sie abfeuerte, als wären sie
Laserstrahlen.
    Sie kam ans Netz und sagte: »Ich kann ja verstehen, daß
Sie mich umbringen wollen, weil es Sie ganz bestimmt ärgert,
daß ich so oft den Aufschlag verpatze. Mich wundert nur,
daß Sie meinen Kopf um drei Zentimeter verfehlt haben. Ich
meine, Sie haben mich ja nicht einmal angekratzt. Können Sie es
denn nicht besser?«
    Seldon versuchte erschreckt zu erklären, brachte aber nur
zusammenhangloses Gestammel heraus.
    »Schauen Sie«, meinte sie, »ich werde mich heute
ohnehin nicht mehr in Gefahr bringen, also sollten wir vielleicht
jetzt duschen gehen und dann eine Tasse Tee miteinander trinken. Dann
können Sie mir ja sagen, was Sie wirklich umbringen
wollten. Wenn ich nicht das wahre Opfer war und Sie sich Ihren
Ärger nicht herunterreden können, dann sind Sie mir auf der
anderen Seite des Netzes viel zu gefährlich, als daß ich
mich noch einmal als Ziel zur Verfügung stellen
möchte.«
    Beim Tee sagte er dann: »Dors, ich habe ein Geschichtswerk
nach dem anderen überflogen, wirklich nur überflogen,
flüchtig. Ich hatte bis jetzt noch keine Zeit für
tiefergehende Studien. Trotzdem ist mir jetzt schon klar geworden,
daß sämtliche Buchfilme sich nur auf dieselben paar
Ereignisse konzentrieren.«
    »Wesentliche Ereignisse. Solche, die Geschichte
machten.«
    »Das ist nur ein Vorwand. Sie kopieren einander. Dort
draußen gibt es fünfundzwanzig Millionen Welten, und davon
werden vielleicht fünfundzwanzig nennenswert
erwähnt.«
    »Sie lesen nur die allgemeine galaktische Geschichte«,
erklärte Dors. »Sehen Sie sich die Werke an, die sich mit
einigen der kleineren Welten befassen. Auf jeder Welt, und wäre
sie auch noch so klein, lehrt man die Kinder zuerst die lokale
Geschichte, ehe sie überhaupt herausfinden, daß es
draußen eine riesengroße bewohnte Galaxis gibt. Wissen
Sie selbst denn im Augenblick nicht viel mehr über Helicon als
über den Aufstieg Trantors oder den Großen Interstellaren
Krieg?«
    »Dabei handelt es sich auch um recht beschränktes
Wissen«, sagte Seldon bedrückt: »Ich kenne die
Geographie Helicons und die Geschichte der Besiedlung unseres
Planeten und weiß von all den Boshaftigkeiten des Planeten
Jennisek – das ist unser Erbfeind, obwohl unsere Lehrer sehr
darauf bedacht waren, uns beizubringen, daß wir vom
traditionellen Rivalen< sprechen sollten. Aber welche
Beiträge Helicon für die allgemeine galaktische Geschichte
geleistet hat, habe ich nie gelernt.«
    »Vielleicht gibt es gar keine solchen
Beiträge.«
    »Seien Sie nicht albern. Natürlich hat es die gegeben.
Vielleicht waren sie nicht besonders groß, keine riesigen
Weltraumschlachten um Helicon oder Rebellionen oder
Friedensverträge. Vielleicht hat nie jemand, der Anspruch auf
den Thron erhob, Helicon zu seinem Stützpunkt erklärt. Aber
irgendwelche subtilen Einflüsse muß es gegeben
haben. Es kann doch ganz sicherlich nichts an irgendeinem Ort
geschehen, ohne Einfluß auf den Rest der Welt zu haben. Und
doch habe ich nichts gefunden, das mir weiterhilft. – Sehen Sie
mal, Dors, in der Mathematik kann man alles im Computer
finden, alles, was wir wissen oder in zwanzigtausend Jahren
herausgefunden haben. In der Geschichte ist das nicht so.

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