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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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denn nicht
möglich?«
    Hummin schaltete sich ruhig ein: »Wollen wir doch noch eine
andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Zwischen dem Zeitpunkt,
an dem Randa Sie von dem Meteorologieprojekt unterrichtete, und dem
Augenblick, an dem Sie schließlich an die Oberseite gingen, ist
doch eine beträchtliche Zeitspanne verstrichen. Wenn Randa sich
nichts hat zuschulden kommen lassen, hätte er doch ganz sicher
keinen Grund, über das Ganze Stillschweigen zu bewahren. Wenn er
ein freundlicher, geselliger Mensch ist…«
    »Das ist er«, sagte Dors.
    »…dann ist es doch sehr wahrscheinlich, daß er
seinen Freunden davon erzählt hat. In dem Fall könnten wir
eigentlich gar nicht herausfinden, wer der Informant gewesen ist.
Nehmen wir einmal an, Randa wäre tatsächlich gegen das
Imperium eingestellt – dann würde das nicht
notwendigerweise bedeuten, daß er kein Agent ist. Wir
hätten uns nur zu fragen: für wen ist er als Agent
tätig?«
    Seldon war verblüfft. »Gibt es denn sonst jemanden,
für den man arbeiten kann, außer für das Imperium?
Wen sonst außer Demerzel?«
    Hummin hob die Hand. »Sie sind noch weit davon entfernt, die
ganze Komplexität der politischen Verhältnisse auf Trantor
zu verstehen, Seldon.« Er wandte sich Dors zu. »Noch
einmal: Welche vier Bezirke hat Dr. Leggen als mögliche
Herkunftsorte für das meteorologische Fahrzeug
erwähnt?«
    »Hestelonia, Wye, Ziggoreth und Nord Damiano.«
    »Und Sie haben Ihre Frage nicht irgendwie suggestiv gestellt?
Sie haben nicht gefragt, ob der Schweber aus einem bestimmten Bezirk
hätte kommen können?«
    »Nein, ganz sicherlich nicht. Ich habe lediglich gefragt, ob
er vielleicht eine Mutmaßung bezüglich der Herkunft des
Düsenschwebers anstellen könnte.«
    »Und Sie…« – Hummin wandte sich wieder Seldon
zu -»haben vielleicht irgendeine Markierung, irgendeine
Herkunftsbezeichnung auf dem Düsenschweber gesehen?«
    Seldon wollte schon hitzig erwidern, daß man ja das Fahrzeug
zwischen den Wolken kaum hatte erkennen können, daß es nur
kurz zum Vorschein gekommen war, daß er selbst nicht an
Markierungen, sondern nur an Flucht interessiert gewesen war –
aber er hielt sich zurück. All das wußte Hummin
sicherlich.
    Statt dessen sagte er einfach: »Leider nein.«
    »Wenn der Düsenschweber mit Entführungsabsicht
unterwegs war, könnte man da nicht die Kennzeichen entfernt
haben?« meinte Dors.
    »Logischerweise muß man das annehmen«, sagte
Hummin, »und so kann es auch durchaus gewesen sein. Aber in
dieser Galaxis trägt die Logik nicht immer den Triumph davon.
Aber nachdem Seldon allem Anschein nach keinerlei Einzelheiten
bezüglich des Schwebers zur Kenntnis genommen hat, können
wir nur Spekulationen anstellen. Ich denke: Wye.«
    Auf Seldons fragenden Blick hin, hob er den rechten Zeigefinger,
als würde er einem jungen Studenten einen Vortrag halten.
»Wye, das ist der Name eines Bezirks auf Trantor. Ein sehr
spezieller Bezirk, der jetzt seit beinahe dreitausend Jahren von
einer ununterbrochenen Folge von Bürgermeistern regiert worden
ist, die alle einer einzigen Dynastie entstammen. Es gab einmal eine
Zeit, das ist jetzt etwa fünfhundert Jahre her, als zwei Kaiser
und eine Kaiserin aus dem Haus Wye auf dem Kaiserlichen Thron
saßen. Es war dies eine vergleichsweise kurze Periode, und
keiner der Herrscher von Wye hat sich besonders hervorgetan oder
größere Erfolge errungen. Aber die Bürgermeister von
Wye haben diese kaiserliche Vergangenheit nie vergessen.
    Sie sind den Herrscherhäusern, die nach ihnen folgten, nicht
in aktiver Weise illoyal gewesen, aber sie haben sich auch nicht
gerade besonders für jene Häuser hervorgetan. In den
verschiedenen Bürgerkriegen, die es gab, bewahrten sie eine Art
von Neutralität, verhielten sich aber eher in einer Weise, die
einer Verlängerung des Bürgerkrieges förderlich war,
um damit Wye als Kompromißlösung hervorzuheben. Dazu ist
es nie gekommen, aber sie haben auch nie aufgehört, es zu
versuchen.
    Der gegenwärtige Bürgermeister von Wye ist besonders
tüchtig. Er ist jetzt ein alter Mann, aber sein Ehrgeiz ist
keineswegs abgekühlt. Wenn Cleon etwas zustoßen sollte
– selbst wenn er eines natürlichen Todes sterben sollte
–, hätte der Bürgermeister die Chance, anstelle von
Cleons im Augenblick noch zu jungem Sohn die Nachfolge anzutreten.
Die Öffentlichkeit in der Galaxis neigt immer einem
Thronprätendenten zu, der eine kaiserliche Vergangenheit
aufzuweisen hat.
    Falls daher der

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