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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wenn man ihn fragte – darauf
bestehen würde, daß auch er nur das Wohl der Galaxis im
Sinn hat.«
    »Ganz sicher würden sie das«, sagte Hummin,
»aber bis jetzt sind Sie von meinen Mitbewerbern, wie Sie sie
nennen, nur dem Kaiser begegnet, und der war daran interessiert,
daß Sie fiktive Vorhersagen liefern, die seine Dynastie
stabilisieren könnten. Ich bitte Sie um nichts dergleichen. Ich
bitte Sie nur, daß Sie Ihre psychohistorische Technik
vervollständigen, so daß mathematisch gültige
Vorhersagen, wenn auch nur statistischer Art, gemacht werden
können.«
    »Das stimmt. Bis jetzt zumindest«, meinte Seldon mit
einem schiefen Lächeln.
    »Deshalb darf ich wohl fragen, welche Fortschritte Sie
machen? Sind Sie weitergekommen?«
    Seldon wußte nicht recht, ob er lachen oder wütend sein
sollte. Nach einer kurzen Pause tat er keines von beiden, sondern
brachte es zuwege, ruhig zu sprechen. »Vorwärtsgekommen? In
nicht einmal zwei Monaten? Hummin, dies ist etwas, das vielleicht
mein ganzes Leben in Anspruch nehmen könnte und das Leben des
nächsten Dutzend, das nach mir kommt. – Und selbst dann
könnte am Ende noch ein Mißerfolg stehen.«
    »Ich spreche nicht von etwas Endgültigem wie eine
Lösung oder auch nur etwas, was zu Hoffnungen Anlaß gibt,
so wie der Anfang einer Lösung. Sie haben einige Male ganz
lapidar erklärt, daß eine brauchbare Psychohistorik
möglich, aber nicht praktikabel ist. Ich möchte ja nur
wissen, ob es inzwischen Hoffnungen gibt, daß man sie
praktikabel machen kann.«
    »Offen gestanden, nein.«
    »Sie müssen mich entschuldigen«, sagte Dors,
»aber ich bin keine Mathematikerin und kann daher nur hoffen,
daß meine Frage nicht unsinnig ist. Wie können Sie wissen,
daß etwas gleichzeitig möglich und nicht praktikabel ist?
Ich habe Sie sagen hören, daß Sie theoretisch alle
Menschen, die im Imperium leben, persönlich kennenlernen und Sie
begrüßen könnten. Aber daß das praktisch
unmöglich ist, weil Sie dafür nicht lange genug leben
würden. Aber wie können Sie sagen, daß die
Psychohistorik etwas von dieser Art ist?«
    Seldon sah Dors ungläubig an. »Und dafür wollen Sie
eine Erklärung?«
    »Ja«, sagte sie und nickte so heftig, daß ihr
lockiges Haar dabei flog.
    »Ich offengestanden auch«, sagte Hummin.
    »Ohne Mathematik?« sagte Seldon mit dem Anflug eines
Lächelns.
    »Bitte«, sagte Hummin.
    »Nun…« er schien sich in sich zurückzuziehen,
wie um eine Methode für die Präsentation auszuwählen.
Dann sagte er: »Wenn Sie irgendeinen Aspekt des Universums
verstehen wollen, dann hilft es Ihnen, wenn Sie ihn so weit wie
möglich vereinfachen und nur diejenigen Eigenschaften und
Charakteristika einschließen, die für das Verhältnis
wesentlich sind. Wenn Sie bestimmen wollen, wie ein Gegenstand
fällt, dann befassen Sie sich nicht damit, ob er neu, alt, rot
oder grün ist und ob er einen Geruch hat oder nicht. Sie
eliminieren diese Dinge und vermeiden damit, daß unnötige
Komplikationen berücksichtigt werden müssen. Diese
Vereinfachung können Sie als Modell oder Simulation bezeichnen
und können sie entweder als tatsächliche Darstellung auf
einem Computerbildschirm oder als mathematische Beziehung
präsentieren. Wenn Sie an die primitive Theorie der
nichtrelativistischen Gravitation denken…«
    Dors unterbrach ihn. »Sie haben doch versprochen, daß
es ohne Mathematik abgehen würde. Versuchen Sie nicht, sie jetzt
doch hereinzuschmuggeln, indem Sie sie als ›primitiv‹
bezeichnen.«
    »Nein, nein. Ich meine ›primitiv‹ nur in dem Sinne,
daß man diese Theorie schon so lange kennt wie es geschriebene
Aufzeichnungen gibt, daß ihre Entdeckung also von den Nebeln
des Altertums verhüllt ist, so wie die Erfindung des Feuers und
des Rades. Jedenfalls enthalten die Gleichungen jener
Gravitationstheorie eine Beschreibung der Bewegungen eines
Planetensystems, eines Doppelsterns, der Gezeiten und vieler anderer
Dinge. Indem wir solche Gleichungen benutzen, können wir sogar
auf einem zweidimensionalen Schirm eine bildhafte Simulation erzeugen
und einen Planeten um einen Stern kreisen lassen oder zwei Sterne
umeinander. Wir können auch kompliziertere Systeme in einer
dreidimensionalen Holografie ansehen. Derartige vereinfachte
Simulationen machen es viel leichter, ein Phänomen zu erfassen,
als wenn wir das Phänomen selbst studieren müßten.
Tatsächlich wäre unser Wissen um planetarische Bewegungen
und um die Himmelsmechanik ohne die

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