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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Angelegenheit.
Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Leggen. »Guten Abend!«
Er machte auf dem Absatz kehrt und ging hinaus.
    Als er gegangen war, stand Dors auf, zog Seldon sachte die
Hausschuhe aus, schob ihn im Bett zurecht und deckte ihn zu. Er
schlief bereits fest.
    Dann setzte sie sich und dachte nach. Wieviel von dem, was Leggen
gesagt hatte, war die Wahrheit, und was verbarg sich vielleicht unter
der Tarnung seiner Worte? Sie wußte es nicht.

 
Mykogen
     
     
Mykogen… Ein Bezirk des antiken
Trantor… In der Vergangenheit seiner eigenen Legenden
begraben, war Mykogen von wenig Bedeutung für den Planeten.
Aus eigenem Wunsch isoliert und mit sich selbst zufrieden…
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

 
31
     
     
    Als Seldon erwachte, sah er ein neues Gesicht vor sich, das ernst
auf ihn herunterblickte. Einen Augenblick lang runzelte er die Stirn,
und sein Gesicht nahm einen eulenhaften Ausdruck an. Dann sagte er:
»Hummin?«
    Hummin lächelte. »Sie erinnern sich also an
mich?«
    »Es war ja nur ein Tag vor fast zwei Monaten, aber ich
erinnere mich. Man hat Sie also nicht verhaftet oder
sonst…«
    »Wie Sie sehen, bin ich hier, unversehrt und ganz,
aber…« – und dabei sah er Dors an, die neben ihm stand
– »sehr leicht war es nicht für mich, hierher zu
kommen.«
    »Es freut mich, daß Sie gekommen sind«, sagte
Seldon. »Macht es Ihnen übrigens etwas aus?« Er
deutete mit dem Daumen in Richtung Badezimmer.
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit«, sagte Hummin.
»Frühstücken Sie.«
    Hummin schloß sich ihm beim Frühstück nicht an.
Auch Dors nicht. Sie sprachen auch nicht. Hummin las einen Buchfilm
und erweckte dabei den Eindruck, davon ganz beansprucht zu sein. Dors
inspizierte kritisch ihre Nägel, holte dann einen Mikrocomputer
heraus und machte sich darauf mit einem Stift Notizen.
    Seldon beobachtete sie nachdenklich, versuchte aber nicht, ein
Gespräch zu beginnen. Das Schweigen mochte vielleicht
irgendeiner trantorianischen Sitte entsprechen, die das Verhalten an
einem Krankenbett regelte. Er fühlte sich zwar wider völlig
normal, aber das war ihnen vielleicht nicht bewußt.
    Erst als er den letzten Bissen zu sich genommen und den letzten
Tropfen Milch getrunken hatte (woran er sich offenbar inzwischen
gewöhnt hatte, denn sie schmeckte nicht mehr eigenartig), begann
Hummin zu reden.
    »Wie geht es Ihnen, Seldon?« fragte er.
    »Ganz ausgezeichnet, Hummin. Sicherlich hinreichend gut, um
wieder aufzustehen.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte Hummin trocken.
»Dors Venabili trifft ein großer Teil der Schuld,
daß das passieren konnte.«
    Seldon runzelte die Stirn. »Nein. Ich habe darauf bestanden,
an die Oberseite zu gehen.«
    »Sicher haben Sie das, aber sie hätte um jeden Preis
mitkommen müssen.«
    »Ich habe ihr gesagt, daß ich das nicht
wollte.«
    »Das stimmt nicht, Hari«, sagte Dors. »Jetzt
verteidigen Sie mich bloß nicht mit galanten
Lügen.«
    Seldon wurde ärgerlich. »Aber vergessen Sie nicht,
daß Dors gegen starke Widerstände an die Oberseite ging
und ohne Zweifel mein Leben gerettet hat. Und das ist schlicht die
Wahrheit. Haben Sie das auch mitberücksichtigt?«
    Dors unterbrach ihn erneut, sichtlich verlegen: »Bitte, Hari.
Chetter Hummin hat völlig recht – ich hätte Sie
entweder davon abhalten müssen, daß Sie zur Oberseite
gehen, oder selbst mitkommen. Für das, was ich
anschließend getan habe, hat er mich bereits gelobt.«
    »Nichtsdestoweniger ist das vorbei«, sagte Hummin,
»und wir können es dabei belassen. Wollen wir doch
über das reden, was an der Oberseite geschah, Seldon.«
    Seldon sah sich im Zimmer um und meinte vorsichtig: »Ist das
ohne Gefahr möglich?«
    Hummin lächelte. »Dors hat in diesem Raum ein
Distorsionsfeld plaziert. Ich kann ziemlich sicher sein, daß
kein Kaiserlicher Agent in der Universität – wenn es einen
solchen gibt – sich damit auskennt, wie man ein solches Feld
durchbricht. Sie sind ein argwöhnischer Mann, Seldon.«
    »Aber nicht von Natur aus«, sagte Seldon. »Wenn man
Ihnen im Park und nachher zugehört hat – Sie haben ein sehr
überzeugendes Wesen, Hummin. Als Sie schließlich fertig
waren, hatte ich das Gefühl, Eto Demerzel würde hinter
jeder Ecke lauern.«
    »Manchmal glaube ich sogar, daß er das tut«, sagte
Hummin ernst.
    »In dem Fall würde ich ihn gar nicht erkennen«,
sagte Seldon. »Wie sieht er denn aus?«
    »Das hat wohl nichts zu bedeuten. Sie würden ihn nicht
sehen, wenn er es nicht wollte, und

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