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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Wendepunkt angelangt war.
    Er hatte Hummin versprochen, daß er versuchen würde, eine praktische Psychohistorik zu entwickeln, aber das war ein intellektuelles und nicht etwa emotionelles Versprechen gewesen. Jetzt war er fest entschlossen, der Psychohistorik an die Gurgel zu gehen – wenn das nötig sein sollte – um sie zu einem praktikablen Werkzeug zu machen. Und daran war vielleicht Dors Venabili schuld.
    Oder hatte Hummin etwa damit gerechnet? Dieser Hummin, dachte Seldon, war vielleicht eine höchst gefährliche Person.

 
19
     
     
    Cleon I. hatte die Abendmahlzeit beendet, unglücklicherweise eine höchst formelle Staatsaktion. Das bedeutete, daß er sich die Zeit hatte nehmen müssen, mit verschiedenen Beamten – von denen er keinen einzigen kannte – in gedrechselten Sätzen zu sprechen, die darauf abgestimmt waren, jedem seine Streicheleinheit zu verpassen und seine Loyalität der Krone gegenüber zu aktivieren. Ferner bedeutete es, daß das Essen in lauwarmem Zustand zu ihm gelangte und noch weiter abgekühlt war, bis er es schließlich essen konnte.
    Es mußte doch Mittel und Wege geben, um so etwas zu vermeiden. Vielleicht sollte er vorher für sich alleine essen oder mit ein oder zwei Vertrauten, mit denen er sich entspannen konnte. Anschließend konnte er ja dann der formellen Mahlzeit beiwohnen, bei der man ihm dann lediglich eine importierte Birne reichen konnte. Birnen liebte er. Aber würde das vielleicht die Gäste beleidigen, die die Weigerung des Kaisers, mit ihnen gemeinsam die Mahlzeit einzunehmen, vielleicht als bewußte Beleidigung auffassen würden?
    Seine Frau war in dieser Hinsicht natürlich völlig unbrauchbar, denn ihre Anwesenheit würde seine Unzufriedenheit nur noch weiter steigern. Er hatte sie geheiratet, weil sie einer mächtigen Dissidentenfamilie angehörte, die infolge dieser Heirat ihr Dissidententum etwas mildern sollte. Cleon hoffte freilich inbrünstig, daß sie zumindest das nicht tun würde. Er war völlig damit einverstanden, sie ihr eigenes Leben in ihrem eigenen Teil des Palastes leben zu lassen – abgesehen von den ständigen Bemühungen natürlich, einen Thronerben zu produzieren – weil er sie – um die Wahrheit zu sagen – überhaupt nicht mochte. Und jetzt, wo sich ein Erbe eingestellt hatte, konnte er sie völlig ignorieren.
    Er kaute ein paar Nüsse, von denen er sich beim Weggehen vom Tisch eine Handvoll mitgenommen hatte, und sagte: »Demerzel!«
    »Sire?«
    Demerzel tauchte immer sofort auf, wenn Cleon ihn rief. Ob er sich nun dauernd in Hörweite an der Tür aufhielt oder sich näherte, weil sein auf Dienen gerichteter Instinkt ihn irgendwie alarmierte, wußte Cleon nicht. Aber jedenfalls tauchte er auf, und das war das Wichtige. Natürlich gab es Zeiten, wo Demerzel in Reichsangelegenheiten abwesend sein mußte. Cleon war das immer höchst unsympathisch, weil ihn zu solchen Zeiten stets ein Gefühl der Unsicherheit beschlich.
    »Was ist aus diesem Mathematiker geworden? Ich habe vergessen, wie er hieß?«
    Demerzel, der ganz sicherlich wußte, wen der Kaiser meinte, der aber vielleicht prüfen wollte, wie gut das Erinnerungsvermögen des Kaisers tatsächlich war, sagte: »Welchen Mathematiker hatten Sie im Sinn, Sire?«
    Cleon machte eine ungeduldige Handbewegung. »Den Wahrsager. Den, der mich sprechen wollte.«
    »Den, nach dem wir geschickt haben?«
    »Nun gut, dann haben wir eben nach ihm geschickt. Jedenfalls ist er zu mir gekommen. Sie wollten sich doch der Sache annehmen, wie ich mich entsinne. Haben Sie das?«
    Demerzel räusperte sich. »Sire, ich habe es versucht.«
    »Ah! Das heißt, daß Sie es nicht geschafft haben, nicht wahr?« Cleon fühlte ein gewisses Gefühl der Befriedigung. Demerzel war der einzige seiner Minister, dem es auch nichts ausmachte, etwas nicht zu schaffen. Die anderen gaben das nie zu und da sie dennoch häufig etwas nicht schafften, war es schwierig, ihre Fehler zu korrigieren. Vielleicht konnte Demerzel es sich leisten, ehrlicher zu sein, weil er so selten einen Auftrag nicht erfüllen konnte. Wenn Demerzel nicht gewesen wäre, dachte Cleon bedrückt, hätte er vielleicht nie erfahren, was Ehrlichkeit bedeutete. Vielleicht hatte das vor ihm noch kein Kaiser erfahren, und vielleicht war das einer der Gründe, weshalb das Imperium…
    Er schob den Gedanken von sich und ärgerte sich plötzlich über das Schweigen des anderen und sagte scharf, weil er ein Geständnis wollte, nachdem er ja gerade Demerzels

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