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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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einem kleinen Lächeln.
    »Wer hätte das nicht?« Magnificos Stimme sank zu einem geheimnisvollen Wispern ab. »Es gibt solche, die sagen, sie sei eine Welt großer Zauberei, eine Welt der Feuer, die Planeten verzehren können, eine Welt gewaltiger Geheimnisse. Es heißt, auch dem höchsten Adel der Galaxis werde nicht soviel Ehrerbietung entgegengebracht, wie sie einem einfachen Mann zusteht, der von sich sagen kann: ›Ich bin Bürger der Foundation‹ – sei er auch nur ein Bergungsarbeiter im Raum oder ein Nichts wie ich.«
    Bayta mahnte: »Magnifico. Sie werden nie mit dem Essen fertig, wenn Sie Reden halten. Hier haben Sie noch etwas Milch mit Geschmack. Sie ist gut.«
    Sie stellte einen Krug auf den Tisch und scheuchte Toran aus der Küche.
    »Torie, was willst du jetzt tun – mit ihm?« Sie zeigte zur Küche hin.
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn das Maultier kommt, sollen wir ihn dann ausliefern?«
    »Nun, was denn sonst, Bay?« Es klang gequält, und die Geste, mit der er sich die feuchte Locke aus der Stirn schob, war wie eine Bestätigung.
    Ungeduldig fuhr er fort: »Bevor wir nach Kalgan kamen, hatte ich so eine vage Vorstellung, wir brauchten nichts weiter zu tun, als nach dem Maultier zu fragen, und könnnen dann gleich zur Sache kommen – natürlich habe ich nicht an etwas Definitives gedacht.«
    »Ich weiß, was du meinst, Torie. Ich hatte ja nicht viel Hoffnung, wir würden das Maultier persönlich sehen, aber ich glaubte schon, es seien irgendwelche Informationen aus erster Hand zu bekommen, die wir dann an Leute, die ein bißchen mehr über diese interstellaren Intrigen wissen, hätten weitergeben können. Ich bin keine Bilderbuch-Spionin.«
    »Da geht es dir wie mir, Bay.« Er kreuzte die Arme und runzelte die Stirn. »Was für eine Situation! Wäre dieses letzte merkwürdige Ereignis nicht gewesen, könnte man glauben, es gebe gar keine Person wie das Maultier. Meinst du, er wird seinen Hofnarren holen kommen?«
    Bayta blickte zu ihm auf. »Ich weiß nicht, ob ich mir das wünschen soll. Ich weiß nicht, was ich dann sagen oder tun soll. Du vielleicht?«
    Der innere Summer ließ sein stoßweises Schnarren hören. Baytas Lippen formten tonlos die Wörter: »Das Maultier!«
    Magnifico erschien im Eingang, die Augen aufgerissen, die Stimme ein Wimmern. »Das Maultier?«
    Toran murmelte: »Ich muß ihn hereinlassen.«
    Ein Kontakt öffnete die Luftschleuse, und die äußere Tür schloß sich hinter dem Ankömmling. Der Scanner zeigte nur eine einzige dunkle Gestalt.
    »Es ist nur einer«, stellte Toran mit unverhohlener Erleichterung fest. Er beugte sich über das Signalrohr, und seine Stimme zitterte beinahe. »Wer sind Sie?«
    »Am besten lassen Sie mich ein und finden es heraus!« kam es dünn aus dem Empfänger.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß dies ein Foundation-Schiff und deshalb nach internationalem Abkommen Foundation-Territorium ist.«
    »Das weiß ich.«
    »Kommen Sie mit leeren Händen, oder ich schieße. Ich bin gut bewaffnet.«
    »Gemacht!«
    Toran öffnete die innere Tür und schloß den Kontakt seiner Laser-Pistole. Der Daumen schwebte über dem Druckpunkt. Man hörte Schritte, die Tür schwang auf, und Magnifico rief: »Das ist nicht das Maultier, das ist nur ein Mensch!«
    Der ›Mensch‹ verbeugte sich feierlich vor dem Narren. »Sehr richtig. Ich bin nicht das Maultier.« Er breitete die Hände aus. »Ich bin nicht bewaffnet, und ich komme in friedlicher Absicht. Sie können sich entspannen und die Pistole weglegen. Ihre Hand ist für meinen Seelenfrieden nicht ruhig genug.«
    »Wer sind Sie?« fragte Toran brüsk.
    »Das könnte ich Sie fragen«, antwortete der Fremde kühl, »denn Sie sind unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hier, nicht ich.«
    »Wieso?«
    »Sie behaupten, Bürger der Foundation zu sein, während sich auf dem ganzen Planeten kein autorisierter Händler befindet.«
    »Das ist nicht so. Wie könnten Sie es wissen?«
    »Weil ich tatsächlich Bürger der Foundation bin und Papiere besitze, die es beweisen. Wo sind denn die Ihren?«
    »Ich glaube, Sie gehen besser.«
    »O nein. Wenn Sie ein bißchen über die Methoden der Foundation Bescheid wissen – und das ist immerhin möglich, auch wenn Sie ein Schwindler sind –, dann ist Ihnen klar, daß im nächsten Foundation-Hauptquartier ein Signal eingeht, falls ich nicht zu festgesetzter Zeit lebendig in mein Schiff zurückkehre. Deshalb bezweifele ich, daß Ihre Waffen viel Wirkung zeitigen werden,

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