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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sehr tiefgehende. Einwirkung auf die Emotionen ist zufällig die Spezialität des Maultiers. Das könnte man noch als zufälliges Zusammentreffen betrachten. Und ein Geschöpf, das durch Suggestion töten kann, ist so voll von Angst. Nun, das Maultier hat an seinem Verstand herumgepfuscht, so daß auch das erklärt ist. Aber, Toran, ich habe ein bißchen von dieser Visi-Sonor-Auswahl mitbekommen, die den Kronprinzen tötete. Nur ein bißchen – aber es genügte, um in mir das gleiche Gefühl der Niedergeschlagenheit, der tiefen Depression zu erzeugen, wie ich es im Zeitgewölbe und auf Haven hatte. Toran, dieses Gefühl ist unverwechselbar.«
    Torans Gesicht verfinsterte sich. »Ich… ich habe es auch gespürt. Das hatte ich vergessen. Ich hätte nie gedacht…«
    »Damals kam mir der Gedanke zum erstenmal. Es war nichts als ein vages Gefühl – eine Intuition, wenn du so willst. Ich hatte nichts, woraus ich Schlußfolgerungen hätte ziehen können. Und dann berichtete uns Pritcher von dem Maultier und seiner Mutation, und im gleichen Augenblick war mir alles klar. Das Maultier hatte die Depression im Zeitgewölbe erzeugt; Magnifico hatte die Depression auf Neu-Trantor erzeugt. Es war die gleiche Emotion. Deshalb mußten das Maultier und Magnifico die gleiche Person sein. Paßt nicht alles wunderbar zusammen, Torie? Ist es nicht wie ein Axiom in der Geometrie: Zwei Größen, die einer dritten Größe gleich sind, sind auch untereinander gleich?«
    Sie stand am Rand der Hysterie, nahm sich jedoch mit aller Kraft zusammen. »Die Entdeckung ängstigte mich zu Tode. Wenn Magnifico das Maultier war, würde er meine Emotionen erkennen – und sie seinen Zwecken entsprechend umwandeln. Ich wagte nicht, es ihn wissen zu lassen. Ich ging ihm aus dem Weg. Glücklicherweise ging er auch mir aus dem Weg; er hatte zuviel Interesse an Ebling Mis. Ich plante, Mis zu töten, bevor er sprechen konnte. Ich plante es heimlich – so heimlich ich konnte – so heimlich, daß ich es nicht einmal mir selbst zu sagen getraute. Wenn ich das Maultier selbst hätte töten können. – Aber das Risiko durfte ich nicht eingehen. Er hätte es sicher bemerkt, und ich hätte keine Chance mehr gehabt.«
    Sie machte den Eindruck, völlig ausgehöhlt zu sein.
    Toran erklärte barsch: »Es ist unmöglich. Sieh dir den Jammerlappen an. Der soll das Maultier sein? Er hört nicht einmal, was wir sagen.«
    Aber als seine Augen seinem ausgestreckten Zeigefinger folgten, war Magnifico hellwach. Er stand aufrecht, und seine Augen waren scharf und von einem dunklen Glanz. Seine Stimme hatte nicht die Spur eines Akzents. »Ich höre, was Bayta sagt, mein Freund. Ich habe bloß hier gesessen und über die Tatsache nachgedacht, daß ich mit all meiner Klugheit und Voraussicht einen Fehler gemacht und soviel verloren habe.«
    Toran taumelte zurück, als fürchte er, der Narr könne ihn berühren oder der Atem des Narren könne ihn vergiften.
    Magnifico nickte und beantwortete die unausgesprochene Frage. »Ich bin das Maultier.«
    Er wirkte nicht länger grotesk. Seine Besenstiel-Glieder, sein Schnabel von einer Nase verloren ihre Lächerlichkeit.
    Seine Ängstlichkeit war verschwunden, seine Haltung war fest.
    Er beherrschte die Situation mit einer Leichtigkeit, die aus langer Übung stammte.
    Tolerant meinte er: »Setzt euch doch! Nun los, ihr könnt es euch ebensogut bequem machen. Das Spiel ist aus, und ich würde euch gern eine Geschichte erzählen. Das ist eine Schwäche von mir – ich möchte, daß die Leute mich verstehen.«
    Er sah Bayta an, und seine Augen waren noch die alten. Es waren die von sanfter Traurigkeit erfüllten braunen Augen Magnificos, des Narren.
    »In meiner Kindheit gab es nichts«, begann er schnell und ungeduldig, »an das ich mich gern erinnere. Vielleicht könnt ihr das verstehen. Meine Magerkeit ist drüsenbedingt; meine Nase ist mir angeboren. Es war mir als Kind nicht möglich, ein normales Leben zu führen. Meine Mutter starb, bevor sie mich gesehen hatte. Meinen Vater kenne ich nicht. Ich wuchs planlos auf, im Geist verwundet und gefoltert, voller Selbstmitleid, voller Haß auf andere. Ich war damals als wunderliches Kind bekannt. Alle mieden mich, die meisten aus Abneigung, einige aus Furcht. Es kam zu seltsamen Vorfällen – Nun, lassen wir das! Es geschah genug, um Captain Pritcher bei seinen Untersuchungen über meine Kindheit erkennen zu lassen, daß ich ein Mutant bin, was mehr ist, als ich selbst wußte. Ich selbst

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