Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
wo die Koje war, und sie erkannte das protestierende Quietschen. Munn holte tief Atem, und dann gähnte er. Dann folgte Stille, nur unterbrochen von den leisen Lauten der Koje, wenn Munn sich umdrehte oder sein Gewicht verlagerte.
    Die Tür des Gepäckabteils öffnete sich mühelos auf einen Fingerdruck, und Arcadia reckte den Hals…
    Ein entschieden menschliches Geräusch brach scharf ab.
    Arcadia erstarrte. Ruhig! Ganz ruhig!
    Sie versuchte, mit den Augen um die Tür zu schielen, ohne den Kopf zu bewegen, doch es gelang ihr nicht. Der Kopf folgte den Augen.
    Homir Munn war natürlich wach – er las im Bett, beleuchtet von dem weichen, nicht streuenden Licht der Bettlampe. Mit großen Augen starrte er in die Dunkelheit und faßte verstohlen mit einer Hand unter das Kissen.
    Arcadias Kopf fuhr ganz von selbst mit einem Ruck zurück. Dann ging das Licht aus, und Munns Stimme erklärte mit zitteriger Schärfe: »Ich habe einen Laser, und, bei der Galaxis, ich werde schießen!«
    Arcadia jammerte: »Ich bin es nur, nicht schießen!«
    Es ist bemerkenswert, eine wie vergängliche Blume die Romantik ist. Eine Schußwaffe mit einem nervösen Schulzen dahinter kann alles verderben.
    Das Licht ging wieder an – im ganzen Schiff –, und Munn setzte sich im Bett auf. Das ergrauende Haar auf seiner mageren Brust und die spärlichen Eintagsstoppeln am Kinn gaben ihm den ganz und gar täuschenden Anschein von Verruchtheit.
    Arcadia kam hervor und zupfte ihre Metallin-Jacke glatt, die angeblich garantiert knitterfrei war.
    Nach einem wilden Augenblick, in dem er beinahe aus dem Bett sprang, sich aber besann und statt dessen die Decke bis zu den Schultern hochzog, gurgelte Munn: »W… wa… was…?«
    Es war nicht zu verstehen.
    Arcadia bat demütig: »Würdest du mich für eine Minute entschuldigen? Ich muß mir die Hände waschen.« Sie kannte sich in dem Fahrzeug aus und entschlüpfte schnell. Als sie, langsam wieder Mut fassend, zurückkehrte, pflanzte sich Homir Munn vor ihr auf, angetan mit einem verblichenen Bademantel und erfüllt von lodernder Wut.
    »Bei den Schwarzen Löchern des Raums, was t-tust du an Bord dieses Schiffes? W-wie bist du hereingekommen? Was s-soll ich denn jetzt mit dir anfangen? Was geht hier vor?«
    Vielleicht hätte er bis in alle Ewigkeit Fragen gestellt, aber Arcadia unterbrach ihn zuckersüß: »Ich wollte einfach mitkommen, Onkel Homir.«
    »Warum? Ich reise nirgendwohin!«
    »Du reist nach Kalgan, um Informationen über die Zweite Foundation zu besorgen.«
    Munn stieß ein wildes Geheul aus und brach vollständig zusammen. Einen gräßlichen Augenblick lang glaubte Arcadia, er würde hysterisch werden oder mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Den Laser hielt er immer noch in der Hand, und während sie ihn beobachtete, bildete sich ein Eisklumpen in ihrem Magen.
    »Paß auf – reg dich nicht auf…«, war alles, was ihr zu sagen einfiel.
    Aber er kämpfte sich zu relativer Normalität zurück und schleuderte den Laser mit solcher Gewalt auf die Koje, daß er eigentlich hätte losgehen und ein Loch in die Schiffshülle brennen müssen.
    »Wie bist du hereingekommen?« fragte er langsam, als fasse er jedes Wort sehr vorsichtig mit den Zähnen, um es daran zu hindern, daß es zu zittern begann, bevor er es hinausließ.
    »Das war leicht. Ich bin mit meinem Koffer in den Hangar gegangen und habe gesagt: ›Mr. Munns Gepäck!‹ Der Mann, der dort arbeitete, hat mir mit dem Daumen die Richtung gezeigt, ohne auch nur aufzublicken.«
    »Ich muß dich zurückbringen«, sagte Homir, und plötzlich überkam ihn ein Gefühl des Triumphes. Beim Raum, seine Schuld war es nicht.
    »Das darfst du nicht«, gab Arcadia zu bedenken. »Es würde Aufmerksamkeit erregen.«
    »Was?«
    »Das weißt du doch. Du bist doch für die Reise nach Kalgan ausgewählt worden, weil es für dich natürlich ist, wenn du um die Erlaubnis bittest, die Aufzeichnungen des Maultiers einzusehen. Und du mußt dich so natürlich verhalten, daß du überhaupt keine Aufmerksamkeit erregst. Wenn du eines Blinden Passagiers wegen umkehrst, bringt das Fernsehen es vielleicht sogar in den Nachrichten.«
    »Woher hast du d-diese… Ideen über Kalgan? Diese… äh… kindischen…« Mit einem so beleidigenden Ton hätte er nicht einmal jemanden überzeugt, der weniger wußte als Arcadia.
    »Ich habe euch« – sie konnte den Stolz darauf nicht völlig unterdrücken – »mit meinem Tonempfänger abgehört. Ich weiß alles – und deshalb

Weitere Kostenlose Bücher