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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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GALACTICA

Es gibt nichts und es hat nie etwas gegeben wie einen betriebsamen Raumhafen am Rand der Hauptstadt eines volkreichen Planeten. Da ruhen die riesigen Schiffe majestätisch auf ihren Schlitten. Wenn man die Zeit richtig wählt, wird einem der eindrucksvolle Anblick zuteil, wie ein Gigant sich niedersenkt oder, noch haarsträubender, eine Blase aus Stahl beschleunigend aufsteigt. Alle diese Vorgänge erfolgen nahezu geräuschlos. Die Antriebskraft ist das stumme Umordnen von Nukleonen zu kompakteren Arrangements.
    Auf die Bodenfläche bezogen, sind hiermit fünfundneunzig Prozent des Hafens beschrieben. Einige Quadratmeilen sind für die Maschinen reserviert und die Männer, die sie bedienen, und die Rechner, die beide bedienen.
    Nur fünf Prozent des Hafens steht den Menschenströmen zur Verfügung, und für sie ist er die Zwischenstation zu allen Sternen der Galaxis. Ganz bestimmt nehmen nur wenige von der vielköpfigen Menge sich die Zeit, über das technologische Netz nachzudenken, das die Raumwege miteinander verknüpft. Vielleicht überkommt einige gelegentlich ein Kribbeln beim Gedanken an die Tausende von Tonnen sinkenden Stahls, die aus der Entfernung so klein aussehen. Einer dieser zyklopischen Zylinder könnte den Leitstrahl verfehlen und eine halbe Meile von dem ihm bestimmten Landepunkt abstürzen – vielleicht durch das Glassit-Dach des immensen Wartesaals. Dann bliebe nichts als ein dünner organischer Dampf und ein paar Phosphate in Pulverform als Zeichen des Ablebens von Tausenden von Menschen zurück.
    Das konnte jedoch bei den verwendeten Sicherheitsvorkehrungen nicht geschehen, und nur ganz schlimme Neurotiker dachten länger als einen Augenblick an die Möglichkeit.
    Aber an was denken die Menschen nun? Sie stellen nicht einfach eine Menge dar, verstehen Sie. Es ist eine zielgerichtete Menge. Ihre Entschlossenheit schwebt über dem Feld und verdichtet die Atmosphäre. Warteschlangen bilden sich, Eltern halten ihre Kinder zusammen, Gepäck wird in präzisen Massen manövriert – diese Leute wollen irgendwohin.
    Nun stellen Sie sich die völlige psychische Isolierung einer einzelnen Person innerhalb dieser schrecklich entschlossenen Menge vor, die nicht weiß, wohin sie will, und trotzdem stärker, als es bei jedem der anderen möglich ist, unter dem Zwang steht, sich irgendwohin zu begeben, ganz gleich, wohin – oder vielmehr, fast ganz gleich, wohin!
    Selbst wenn diese Person keine telepathischen Fähigkeiten besitzt und auch die primitiv direkten Methoden des Kontaktes von Geist zu Geist nicht beherrscht, empfindet sie so deutlich den Riß in der Atmosphäre, in der allgemeinen Stimmung, daß sie in Verzweiflung gerät.
    Die Verzweiflung überflutet und ertränkt sie.
    Arcadia Darell stand in ihren geborgten Kleidern auf einem geborgten Planeten in einer Situation ihres Lebens, das ihr ebenfalls geborgt erschien, und wünschte sich sehnlichst in die Sicherheit des Mutterleibes zurück. Zwar wußte sie nicht, daß ihr Wunsch darauf hinauslief, aber sie wußte, daß die totale Offenheit der offenen Welt große Gefahr bedeutete. Sie wollte irgendwo unter Verschluß sein – ganz weit weg – irgendwo in einem unerforschten Winkel des Universums – wo niemand je nachsehen kommen würde.
    Da stand sie nun, vierzehn Jahre alt, so müde, daß sie mehr als achtzig hätte sein können, und verängstigt genug für weniger als fünf.
    Wer unter den Fremden, die an ihr vorübergingen und sie dabei oft streiften, war von der Zweiten Foundation? Welcher Fremde würde nicht umhin können, sie wegen ihres schuldigen Wissens – ihres einzigartigen Wissens – über die Lage der Zweiten Foundation auf der Stelle zu töten?
    Eine Stimme drang auf sie ein wie ein Donnerschlag, und der Schrei in ihrer Kehle vereiste zu einem tonlosen Krächzen.
    »Hören Sie, Miss«, sagte die Stimme gereizt, »benutzen Sie den Fahrkarten-Automaten, oder stehen Sie da nur herum?«
    Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß sie vor einem Fahrkarten-Automaten stand. Man steckte einen großen Schein in die Klammer, die außer Sicht sank. Man drückte den Knopf unter dem gewünschten Zielort, und ein elektronischer Abtaster, der niemals einen Fehler machte, warf eine Fahrkarte zusammen mit dem Wechselgeld aus. Das war eine ganz normale Einrichtung, und niemand konnte einen Grund haben, fünf Minuten lang davor stehenzubleiben.
    Arcadia schob eine Zweihundert-Credit-Note in die Klammer, und plötzlich fiel ihr Blick auf den Knopf

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