Foundation 08: Foundation
Er zeigte.
»Hanto!« brüllte der Polizist. Eine zweite Uniform erschien.
Der erste Polizist sagte trocken: »Noch eine Dame im Klo, bei der Galaxis. Muß es da drin voll sein! Schreib ihren Namen auf.« Er zeigte auf die entsprechende Stelle im Paß.
»Sonst noch jemand bei Ihnen?«
»Meine Nichte.«
»Sie ist in Ihrem Paß nicht erwähnt.«
»Sie ist getrennt gereist.«
»Wo ist sie? Lassen Sie, ich weiß schon. Schreib den Namen der Nichte auch auf, Hanto. Wie heißt sie? Schreib auf: Arcadia Palver. Sie bleiben hier, Palver. Um die Frauen werden wir uns kümmern, bevor wir gehen.«
Pappa wartete eine endlos lange Zeit. Und dann, viel, viel später marschierte Mamma auf ihn zu, Arcadia fest bei der Hand haltend, und die beiden Polizisten kamen hinterher.
Sie betraten Pappas Viereck, und der eine fragte: »Ist die Alte, die soviel Lärm macht, Ihre Frau?«
»Ja, Sir«, antwortete Pappa beschwichtigend.
»Dann sagen Sie ihr besser, daß sie Ärger bekommt, wenn sie weiter so mit der Polizei des Ersten Bürgers redet.« Zornig straffte er die Schultern. »Ist das Ihre Nichte?«
»Ja, Sir.«
»Ich will ihre Papiere sehen.«
Mamma sah ihren Mann an und schüttelte leicht, aber unmißverständlich den Kopf.
Nach kurzer Pause erklärte Pappa mit schwachem Lächeln: »Das werde ich nicht tun.«
»Wie meinen Sie das?« Der Polizist hielt Pappa die harte Handfläche hin. »Her damit.«
»Diplomatische Immunität«, sagte Pappa leise.
»Wie meinen Sie das?«
»Ich sagte doch, daß ich Handelsvertreter meiner Farm-Genossenschaft bin. Ich bin bei der kalganischen Regierung als offizieller ausländischer Vertreter akkreditiert, und meine Papiere beweisen es. Ich habe sie Ihnen gezeigt, und ich wünsche, nicht weiter belästigt zu werden.«
Der Polizist ließ sich für einen Augenblick verblüffen. »Ich muß die Papiere sehen. Das ist Befehl.«
»Hauen Sie ab!« fiel Mamma ein. »Wenn wir Sie zu sprechen wünschen, werden wir nach Ihnen schicken, Sie… Sie Arsch!«
Der Polizist kniff die Lippen zusammen. »Behalte sie im Auge, Hanto. Ich hole den Leutnant.«
»Brich dir das Bein!« rief Mamma ihm nach. Jemand lachte auf und verstummte sofort wieder.
Die Suche näherte sich ihrem Ende. Die Reisenden wurden gefährlich unruhig. Fünfundvierzig Minuten waren vergangen, seit das Gitter sich über sie gesenkt hatte, und das ist für eine optimale Wirkung zu lange. Leutnant Dirige bahnte sich deswegen hastig einen Weg durch das dichte Zentrum der Menge.
»Ist das das Mädchen?« fragte er müde. Er betrachtete sie, und offensichtlich entsprach sie der Beschreibung. Dieser ganze Aufwand für ein Kind!
»Ihre Papiere, bitte.«
Pappa begann: »Ich habe bereits erklärt…«
»Ich weiß, was Sie erklärt haben, und es tut mir leid«, entgegnete der Leutnant, »aber ich habe meine Befehle, dagegen läßt sich nichts machen. Wenn Sie sich später beschweren wollen, steht Ihnen das frei. Inzwischen muß ich gegebenenfalls Gewalt anwenden.«
Eine Pause entstand. Der Leutnant wartete geduldig.
Dann sagte Pappa heiser: »Gib mir deinen Paß, Arcadia.«
Arcadia schüttelte in Panik den Kopf, aber Pappa nickte. »Hab keine Angst. Gib ihn mir.«
Hilflos überließ sie ihm das Dokument. Papa fummelte es auf, sah es sorgfältig durch und reichte es dem Leutnant. Nun sah es der Leutnant sorgfältig durch. Er hob die Augen und ließ sie lange auf Arcadia ruhen. Dann schloß er das Büchlein mit scharfem Knall.
»Alles in Ordnung«, sagte er. »Gehen wir, Männer.«
Er machte kehrt, und in kaum zwei Minuten war das Gitter verschwunden. Die Stimme von oben verkündete, daß der normale Raumhafenbetrieb weitergehe. Das von der plötzlich freigelassenen Menschenmenge aufsteigende Geräusch schwoll an.
Arcadia stammelte: »Wie… wie…?«
»Still, kein Wort!« warnte Pappa. »Gehen wir lieber zum Schiff. Es muß bald auf den Startplatz kommen.«
Sie waren im Schiff. Sie hatten eine private Staatskabine und im Speiseraum einen Tisch für sich. Zwei Lichtjahre trennten sie bereits von Kalgan, und schließlich wagte Arcadia es, das Thema noch einmal anzuschneiden.
»Aber sie waren tatsächlich hinter mir her, Mr. Palver, und sie müssen meine Beschreibung und alle Einzelheiten gehabt haben. Warum hat er mich gehen lassen?«
Und Pappa grinste vergnügt über seinem Roastbeef. »Nun, Arcadia, Kind, das war leicht. Wenn man mit Agenten und Käufern und konkurrierenden Genossenschaften zu tun hat, lernt man ein paar
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