Foundation 08: Foundation
Brot und Reis und Kartoffeln brauchen. Ich werde ein Geschäft mit ihnen machen, und sie werden das alles kriegen.«
»Nun, dann – nur eins: Wenn Sie nach Terminus kommen, könnten Sie… würden Sie meinen Vater aufsuchen?«
Und Pappas Gesicht kräuselte sich und schien vor Mitgefühl zu schmelzen. »Oh – und das muß ich mir von dir erst sagen lassen! Natürlich werde ich ihn aufsuchen. Ich werde ihm berichten, daß du in Sicherheit bist und alles okay ist und daß ich dich zurückbringen werde, wenn der Krieg vorbei ist.«
»Danke. Ich will Ihnen sagen, wie Sie ihn finden. Sein Name ist Dr. Toran Darell, und er wohnt in Stanmark. Das liegt am Rand von Terminus City, und Sie können mit einem kleinen Pendel-Flugzeug hinfliegen. Unser Haus ist Kanalstraße Nr. 55.«
»Warte, ich werde es mir aufschreiben.«
»Nein, nein!« Arcadias Arm schoß vor. »Sie dürfen nichts aufschreiben. Sie müssen es sich merken – und ihn ohne jemandes Hilfe finden.«
Pappa sah sie verwirrt an. Dann zuckte er die Achseln. »Auch gut. Es ist Kanalstraße Nr. 55 in Stanmark am Rand von Terminus City, und es geht ein Pendel-Flugzeug. Richtig?«
»Noch eins.«
»Ja?«
»Würden Sie ihm etwas von mir ausrichten?«
»Klar.«
»Ich möchte es Ihnen ins Ohr sagen.«
Er neigte ihr seine feiste Wange zu, und Arcadia flüsterte.
Pappas Augen wurden groß. »Das soll ich ihm sagen? Aber es hat doch gar keinen Sinn.«
»Er wird wissen, was es bedeutet. Sagen Sie nur, es käme von mir, und ich hätte gesagt, er werde wissen, was es bedeutet. Und sagen Sie es genauso, wie ich es Ihnen gesagt habe. Kein bißchen anders. Sie werden es nicht vergessen?«
»Wie könnte ich fünf kleine Wörter vergessen? Paß auf!«
»Nein, nein.« In ihrer Aufregung sprang sie auf und ab. »Nicht wiederholen! Wiederholen Sie das vor niemandem. Vergessen Sie es, außer bei meinem Vater. Versprechen Sie mir das!«
Pappa zuckte von neuem die Achseln. »Ich verspreche es. In Ordnung!«
»In Ordnung«, sagte Arcadia traurig, und als er den Weg zu dem wartenden Taxi hinunterging, das ihn zum Raumhafen bringen sollte, fragte sie sich, ob sie sein Todesurteil unterschrieben habe. Ob sie ihn jemals wiedersah?
Sie fand kaum den Mut, ins Haus zu der guten, freundlichen Mamma zurückzugehen. Wenn alles vorüber war, sollte sie sich vielleicht am besten umbringen für all das, was sie den beiden angetan hatte.
19
ENDE DES KRIEGES
Quoriston, Schlacht von – Diese am am 9, 17, 377 F.Ä. zwischen den Streitkräften der Foundation und denen Lord Stettins von Kalgan geschlagene Schlacht war die letzte bedeutende Kampfhandlung während des Interregnums…
ENCYCLOPAEDIA GALACTICA
Jole Turbors umfangreicher Körper wurde für seine neue Rolle als Kriegsberichterstatter in eine Marine-Uniform gesteckt, und das gefiel ihm recht gut. Er genoß es, wieder auf Sendung zu sein, und die erbitterte Hilflosigkeit des vergeblichen Kampfes gegen die Zweite Foundation verlor sich in der Aufregung eines Kampfes anderer Art mit materiellen Schiffen und normalen Menschen.
Sicher, die Foundation konnte sich nicht gerade einer Reihe von Siegen rühmen, aber es war trotzdem möglich, in dieser Sache eine philosophische Haltung zu bewahren. Nach sechs Monaten war der harte Kern der Foundation noch immer unberührt, und der harte Kern der Flotte bestand noch immer. Mit den seit Beginn des Krieges dazugekommenen neuen Einheiten war sie zahlenmäßig fast ebenso stark und technisch stärker als vor der Niederlage bei Ifni.
Und in der Zwischenzeit wurden die planetaren Verteidigungsanlagen ausgebaut, die Truppen besser ausgebildet – und ein großer Teil der kalganischen Invasionsstreitkräfte fiel der Notwendigkeit wegen aus, das ›eroberte‹ Territorium zu besetzen.
Im Augenblick befand sich Turbor bei der Dritten Flotte in den Außenbezirken des anakreonischen Sektors. Seine Politik verfolgend, den Kampf zum ›Krieg des kleinen Mannes‹ zu machen, interviewte er Fennel Leemor, Ingenieur dritter Klasse, Freiwilliger.
»Erzählen Sie uns ein bißchen über sich, Raumfahrer«, forderte Turbor ihn auf.
»Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Leemor scharrte mit den Füßen. Ein schwaches verlegenes Lächeln überzog sein Gesicht, als könne er all die Millionen Menschen sehen, die in diesem Augenblick zweifellos ihn sahen. »Ich bin von Locris. Hatte eine Stellung in einer Luftwagenfabrik, Abteilungsleiter und gute Bezahlung. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder,
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