Foundation 08: Foundation
beides Mädchen. Sagen Sie, könnte ich ihnen wohl ›guten Tag‹ sagen – für den Fall, daß sie zusehen.«
»Nur zu, Raumfahrer! Das Fernsehen gehört Ihnen!«
»Oh, danke.« Er sprudelte hervor: »Hallo, Milla, für den Fall, daß du zusiehst, es geht mir gut. Wie geht es Sunni? Und Tomma? Ich denke die ganze Zeit an euch, und vielleicht komme ich auf Urlaub, wenn wir wieder im Hafen sind. Ich habe euer Freßpaket erhalten, aber ich schicke es zurück. Wir bekommen regelmäßig unsere Verpflegung, und es heißt, daß die Lebensmittel unter der Zivilbevölkerung knapp sind. Ich glaube, das ist alles.«
»Wenn ich das nächstemal auf Locris bin, werde ich Ihre Frau aufsuchen, Raumfahrer, und dafür sorgen, daß sie nicht knapp an Lebensmitteln ist. Okay?«
Der junge Mann lächelte breit und nickte. »Ich danke Ihnen, Mr. Turbor. Das wäre sehr freundlich von Ihnen.«
»In Ordnung. Dann sagen Sie uns doch – Sie haben sich freiwillig gemeldet, nicht wahr?«
»Na klar! Wenn jemand einen Kampf mit mir will, brauche ich nicht darauf zu warten, daß mich jemand hineinzerrt. Ich habe mich an dem Tag gemeldet, als ich von der Hober Mallow hörte.«
»Das ist der richtige Geist. Haben Sie viele Kampfhandlungen miterlebt? Ich bemerke, daß Sie zwei Schlachtsterne tragen.«
»Ptff.« Der Raumfahrer spuckte. »Das waren keine Schlachten, das waren Treibjagden. Die Kalganer kämpfen nur dann, wenn sie mindestens eine Überzahl von fünf zu eins haben. Und selbst dann schlängeln sie sich noch heran und versuchen, uns Schiff für Schiff zu erledigen. Ein Vetter von mir war bei Ifni dabei, und er war auf einem Schiff, das davonkam, auf der alten Ebling Mis. Er sagt, dort war es das gleiche. Ihre Hauptflotte stand gegen einen Flügel der unsrigen, und solange wir nicht auf höchstens fünf Schiffe zusammengeschmolzen waren, blieben sie dabei, sich anzuschleichen, statt zu kämpfen. Wir haben in der Schlacht doppelt so viele Schiffe der Kalganer abgeschossen wie sie von uns.«
»Dann glauben Sie, daß wir den Krieg gewinnen werden?«
»Na klar doch, jetzt, wo wir uns nicht mehr zurückziehen. Und sollte es zu böse aussehen, bin ich überzeugt, daß die Zweite Foundation eingreifen wird. Wir haben immer noch den Seldon-Plan – und das wissen die auch.«
Turbors Lippen kräuselten sich ein bißchen. »Sie rechnen also mit der Zweiten Foundation?«
Die Antwort erfolgte mit ehrlicher Überraschung. »Tut das denn nicht jeder?«
Nach der Sendung kam ein junger Offizier namens Tippellum in Turbors Kabine. Er schnippte dem Korrespondenten eine Zigarette zu und schob seine Mütze so weit zurück, daß er sie eben noch auf dem Hinterkopf balancierte.
»Wir haben einen Gefangenen gemacht«, verkündete er.
»Und?«
»Er ist ein verrücktes Kerlchen. Behauptet, neutral zu sein – beruft sich auf nicht weniger als seine diplomatische Immunität. Ich glaube, man weiß nicht recht, was man mit ihm anfangen soll. Sein Name ist Palvro, Palver oder so ähnlich, und er sagt, er komme von Trantor. Was, zum Raum, hat er in einer Kriegszone zu suchen?«
Turbor, der in der Koje lag, setzte sich mit einem Schwung auf den Rand, und das Schläfchen, das er sich hatte gönnen wollen, war vergessen. Er hatte sein letztes Gespräch mit Darell an dem Tag, als der Krieg erklärt worden war und er abreisen wollte, noch genau im Gedächtnis.
»Preem Palver«, sagte er. Es war eine Feststellung.
Tippellum machte eine Pause und ließ den Rauch aus den Mundwinkeln entweichen. »Ja.« Er nickte. »Woher, zum Raum, kennen Sie ihn?«
»Das ist jetzt gleichgültig. Kann ich ihn sprechen?«
»Raum, das weiß ich doch nicht. Der Alte vernimmt ihn in seiner Kajüte. Alle halten ihn für einen Spion.«
»Sagen Sie dem Alten, daß ich ihn kenne, wenn er der ist, der zu sein er behauptet. Ich werde die Verantwortung übernehmen.«
Captain Dixyl auf dem Flaggschiff der Dritten Flotte hielt den Blick unverwandt auf den Großen Detektor gerichtet. Kein Schiff konnte es verhindern, daß es eine Quelle subatomarer Strahlung war – nicht einmal, wenn es den Antrieb ausschaltete –, und jeder Brennpunkt einer solchen Strahlung war ein Fünkchen in dem dreidimensionalen Feld.
Jedes einzelne Schiff der Foundation war einem Fünkchen zugeordnet, und kein Fünkchen war übrig, nachdem der kleine Spion, der behauptete, ein Neutraler zu sein, aufgegriffen worden war. Eine Weile hatte dieses Außenseiter-Schiff Aufregung im Quartier des Captains
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